Lebenslust Gottingen - Herbst 2016
Lebenslust Göttingen, das Magazin für Kunst & Kultur, Shopping, Genuss und mehr. Von der Weser bis zum Harz.
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10 LEBEN IN DER REGION lebenslust:gö<br />
Viele Aufgaben, ein Ziel:<br />
Den Standort<br />
Göttingen stärken<br />
lebenslust:gö‐Gespräch mit Ursula Haufe,<br />
Geschäftsführerin der GWG Gesellschaft für<br />
Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung<br />
Göttingen mbH<br />
Fotos: GWG<br />
Unser Ziel ist, die Attraktivität der Stadt<br />
Göttingen als Wirtschaftsstandort zu<br />
stärken, dabei Arbeitsplätze zu sichern<br />
und auf die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen<br />
hinzuwirken“, sagt Geschäftsführerin Ursula<br />
Haufe.<br />
Mit der GWG Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />
und Stadtentwicklung Göttingen<br />
mbH gehen Haufe und ihr Team diesem Ziel<br />
Schritt für Schritt entgegen. Im Gespräch mit<br />
lebenslust:gö sprach die Frau an der Spitze<br />
des Wirtschaftsförderungsunternehmens<br />
über den Standortvorteil Göttingens in der<br />
Mitte Deutschlands, über ihr Ziel, den Netzwerkgedanken<br />
weiter voran zu treiben sowie<br />
darüber, dass Migranten für die Universitätsstadt<br />
eine große Chance sein könnten.<br />
Das Aufgabengebiet der GWG ist vielfältig,<br />
steht jedoch immer die Förderung der Wirtschaft<br />
und somit die Stärkung des Standorts<br />
Göttingen im Mittelpunkt. Doch welche<br />
Bereiche deckt die GWG eigentlich ab?<br />
Haufe: Unsere Aufgaben sind vielfältig. Das<br />
Besondere an der GWG ist, dass wir in einem<br />
sehr großen Umfang Infrastrukturmaßnahmen<br />
und Bauprojekte umsetzen und in<br />
einem großen Rahmen für Veranstaltungshallen<br />
zuständig sind. Im Bereich Straßenbau<br />
kann aktuell auf die Erschließungsmaßnahme<br />
der Umfeldverbesserung Lokhalle<br />
hingewiesen werden. Dieses Vorhaben finanziert<br />
die GWG vor und setzt die Planungen<br />
entsprechend um. Die Wegearbeiten für die<br />
Zufahrten für den Lieferverkehr und die fußläufigen<br />
Verbindungen sind fertiggestellt. Begrünungsmaßnahmen<br />
werden folgen, so<br />
dass wir die Einweihung für September planen.<br />
Die Maßnahmen zur Umfeldverbesserung<br />
sind unbedingt nötig, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Lokhalle zu erhalten. Die<br />
GWG fungiert also nicht nur als Berater und<br />
Ansprechpartner für Unternehmen.<br />
Und auch im Veranstaltungsbereich ist die<br />
GWG mit ihren beiden großen Veranstaltungshallen<br />
– Lokhalle und Stadthalle – sehr aktiv.<br />
Allein im vergangenen Jahr kamen 200.000<br />
Menschen in die Lokhalle, um eine Veranstaltung<br />
zu besuchen.<br />
Haufe: Die Lokhalle ist nahezu vollständig<br />
ausgelastet. Sie ist ein überregional strahlender<br />
Leuchtturm und heute aus der Region<br />
nicht mehr wegzudenken. Ein Highlight im<br />
Bereich der Veranstaltungen war klar der Internationale<br />
Mikroskopie-Kongress im März<br />
und April letzten Jahres, der nach Sydney<br />
und San Francisco in der Lokhalle in Göttingen<br />
veranstaltet wurde. Nicht nur, dass mehr<br />
als 4000 Besucher aus aller Welt kamen, die<br />
Stadt Göttingen hat durch den Kongress eine<br />
unglaubliche Reputation erfahren.<br />
Welche Branchen entwickeln sich und somit<br />
den Standort Göttingen denn besonders gut?<br />
Haufe: Wir sehen uns als wichtigen Biotechnologie-Standort.<br />
Die Stadt und die GWG unterstützen<br />
dieses seit 20 Jahren, etwa durch<br />
die Entwicklung des Science Parks. Außerdem<br />
können wir im IT-Bereich mit Sycor, Ser-<br />
Net und SAP auf erfolgreiche Unternehmen<br />
blicken. Im Logistik-Bereich sind wir in der<br />
Mitte Deutschlands gut aufgestellt. Göttingen<br />
ist hervorragend über Verkehrs- und<br />
Schienenwege erschlossen. Es gibt außerdem<br />
eine starke Gesundheitswirtschaft in<br />
Göttingen. Mehr als ein Viertel aller sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsplätze in dieser<br />
Stadt hängen im engeren oder weiteren Sinn<br />
mit der Gesundheitswirtschaft zusammen.<br />
Die Messtechnik ist wichtig, der Bereich<br />
Plasma- und Photonik könnte genannt werden…<br />
Um das letztgenannte Beispiel aufzugreifen:<br />
Die GWG hat durch den Bau des<br />
Fraunhofer Anwendungszentrums die räumlichen<br />
Voraussetzungen geschaffen, um weitere<br />
Forschung hier anzusiedeln. Das Fraunhofer<br />
Anwendungszentrum für Plasma und<br />
Photonik erforscht Einsatzmöglichkeiten der<br />
Plasmatechnologie. Haufe fasst zusammen:<br />
„Wir wissen, dass wir ein sehr forschungsstarker<br />
Standort sind.“<br />
Die GWG sieht sich als Vermittler, als<br />
Geschäftsstelle ihrer Netzwerke, zuständig für<br />
das Netzwerk-Management. Und hierbei folgt<br />
die GWG mit ihren 50 Mitarbeitern stets dem<br />
Impuls, Wissenschaft mit Wirtschaft zu vereinen.<br />
Doch welche Schwerpunkte setzt Haufe?<br />
Haufe: Wir ziehen alle an einem Strang, verfolgen<br />
immer gemeinsame inhaltliche Ziele.<br />
Unsere Arbeit mit allen Beteiligten aus den<br />
Netzwerken ist stets darauf ausgerichtet, den<br />
Technologie-Transfer, das Standort-Marketing<br />
und die Gewinnung von Fachkräften zu<br />
stärken.<br />
Bei den Ergebnissen, die die GWG anstrebt, ist<br />
eine konsequente Beharrlichkeit gefragt. Welche<br />
Vorgehensweise ist hier schlau?<br />
Haufe: Ergebnisse erzielen heißt auch, kleine