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Lebenslust Gottingen - Herbst 2016

Lebenslust Göttingen, das Magazin für Kunst & Kultur, Shopping, Genuss und mehr. Von der Weser bis zum Harz.

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36 FRISCHE AUS DER REGION lebenslust:gö<br />

Die tolle<br />

KN<br />

LLE<br />

„Morgens rund,mittags gestampft,<br />

abends in Scheiben, dabei sollʼs bleiben!“<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

Kartoffeln sind 13.000 Jahre alt, kommen ursprünglich aus Südamerika<br />

und sind Deutschlands beliebteste Kulturpflanze. Unverzichtbar,<br />

köstlich und gesund nimmt sie unter den Nahrungspflanzen<br />

weltweit die viertwichtigste Stellung ein. Mehr als zehn<br />

Millionen Tonnen werden jährlich bei uns geerntet. Jeder Deutsche<br />

isst im Durchschnitt 50 Kilo pro Jahr. Kartoffeln bestehen aus 77%<br />

Wasser, und durch den hohen Stärkegehalt sättigen sie lange. Außerdem<br />

enthalten sie vier Mal so viel Vitamin C wie Äpfel oder Birnen,<br />

außerdem B1 und B2, Magnesium, Kalium und Kalzium. Die enthaltenen<br />

Mineralien und Spurenelemente sorgen unter anderem für eine<br />

schöne Haut. Das weitgereiste Gemüse mit ihrem Reichtum an Aromen,<br />

Formen und Farben kann auf vielfältigste Weise zubereitet werden.<br />

Sie sind kalorienarm und werden gedämpft, püriert, gebacken,<br />

gebraten, frittiert und bieten viele Möglichkeiten für Beilagen oder<br />

ein Hauptgericht. Kartoffeln sollte man immer in gegartem Zustand<br />

verzehren, denn roh enthalten sie den Giftstoff Solanin.<br />

Weltweit gibt es über 4000 Kartoffelsorten, darunter festkochende,<br />

überwiegend festkochende und mehlige Sorten. In Deutschland sind<br />

210 Kartoffelsorten zugelassen. Die ideale Temperatur zur Lagerung<br />

liegt zwischen + 4 und + 12 Grad. Ist es zu warm, treiben sie aus, ist es<br />

zu kalt, verwandelt sich die Stärke in Zucker, und die Kartoffeln<br />

schmecken süßlich. Ein trockener dunkler Ort (Speisekammer, Keller)<br />

ist ideal, und bitte nicht vor dem Lagern waschen, weil die Erde die<br />

Kartoffeln haltbarer macht. Kartoffeln atmen, daher ist ein Korb oder<br />

eine Holzkiste zur Lagerung ideal, keinesfalls ein Plastikbeutel. Beim<br />

Kochen so viel Wasser in den Topf füllen, dass die Kartoffeln vollständig<br />

bedeckt sind. Das Wasser zum Kochen bringen, dann die Hitze um<br />

ein Drittel reduzieren. Wenn die Kartoffeln kochen, Salz dazugeben.<br />

Für ein Kilogramm Kartoffeln rechnet man einen gestrichenen Esslöffel<br />

Salz. Nach ca. 20 Minuten sind sie gar. Test: Mit einem spitzen Messer<br />

anpieken, bleibt nichts kleben, sind die Kartoffeln fertig. Wir haben<br />

zehn der wichtigsten Sorten zusammengestellt:<br />

Sieglinde – die Klassische<br />

Seit 80 Jahren ist sie im Handel und somit die<br />

älteste noch zugelassene Kartoffelsorte. Eine<br />

Frühkartoffel mit hervorragendem Geschmack.<br />

Als Salat- und Pellkartoffel sehr gut geeignet.<br />

Anbaueigenschaften: zum Vorkeimen geeignet,<br />

krebsfest. Knolle: länglich-oval, flache<br />

Augen mit gelber Schale und gelbem Fleisch. Geschmack: hervorragend.<br />

Reifegruppe: früh.<br />

Gunda – die Mehlig-Fluffige<br />

Mit ausgezeichnetem Aroma und zartem gelbem<br />

Fleisch ist sie gut zum Pürieren geeignet.<br />

Sie zerfällt sehr leicht und ist daher für Bratkartoffeln<br />

oder Salat ungeeignet. Anbaueigenschaften:<br />

nematoden- und krebsresistent.<br />

Knolle: oval, gelbe Schale und gelbes Fleisch,<br />

lange lagerungsfähig. Reifegruppe: früh.<br />

Agria – die Unkomplizierte<br />

Eine ertragreiche gut schmeckende Sorte und<br />

geeignet für alle, die Klassiker wie Püree, Klöße,<br />

Pommes Frites oder Suppen bevorzugen.<br />

Anbaueigenschaften: sehr hoher Ertrag, resistent<br />

gegen Krebs und Nematoden. Knolle:<br />

oval und groß, gelbe Schale und gelbes Fleisch.<br />

Reifegruppe: mittelfrüh.<br />

Blaue St. Galler – die Bunte<br />

Eine Kreuzung zwischen der Sorte „Blauer<br />

Schwede“ und der Schweizer Frühsorte „Prättigau“.<br />

Guter Geschmack und bestens geeignet<br />

für Folienkartoffeln, Pommes Frites, Pellkartoffeln<br />

und Chips.<br />

Anbaueigenschaften: Knollen vorkeimen, anspruchsvoll.<br />

Knolle: rund-oval, dunkelviolette Schale, blaues Fleisch<br />

(beim Kochen bleibt die Farbe erhalten). Reifegruppe: mittelfrüh.

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