Am Beispiel Kinderdörfer: Das sparen moderne Geräte - E&W
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... DER AMTSKAPPEL-MENTALITÄT der heimischen<br />
Post. Diese hatte jene HIT-Aussteller,<br />
die Sat-Empfang auch via Kopernikus zeigten,<br />
mit saftigen Strafen eingedeckt, weil dieser<br />
Empfang noch nicht postgenehmigt war. De<br />
jure stimmte das, da facto war’s lächerlich, da<br />
Kopernikus nur solche Sendungen ausstrahlte,<br />
die von postgenehmigten Sendern längst gesendet<br />
worden waren.<br />
... DEM UNGEHEUREN Wettbewerbsvorteil, den<br />
sich jene Anbieter von Aufzeichnungsmedien<br />
durch Grauimporte – damals immerhin rund<br />
ein Drittel des Absatzes – erschlichen,<br />
weil sie keine URA abführten.<br />
... EINEM RIESIGEN Problem für Korea-<br />
Importeure. Diese konnten, nachdem im<br />
Jahr davor die Präferenzzölle für koreanische<br />
<strong>Geräte</strong> ausgelaufen waren, die eingeführten<br />
Billigstpreise besonders auf<br />
Video recorder und TV-Portables nicht<br />
mehr halten – und wurden mit Umsatzeinbrüchen<br />
abgestraft.<br />
... DEM BLICK in die Zukunft, den die IFA<br />
ermöglicht hatte. Hauptthema war damals<br />
schon die Entwicklung auf dem TV-<strong>Geräte</strong>-<br />
Sektor – und da wieder die Prototypen der<br />
flachen Bildschirme, die damals auf LCD-Basis<br />
mit kleinen Diagonalen gezeigt wurden.<br />
Aber auch HD-TV, verbesserte Sat-Technik,<br />
digitaler Sat-Rundfunk, digitale Aufzeichnungstechniken<br />
und vor allem das elektronische<br />
Stehbild waren die Hingucker.<br />
... DEM PHÄNOMEN Schmuckli. Der Schweizer<br />
war nämlich ein Jahr davor zum Europachef<br />
von Sony aufgestiegen und hatte ein fulminantes<br />
Startjahr hingelegt.<br />
... DEM GRAZER Elektrohändler Rohrbacher,<br />
der innerhalb von 14 Tagen sein Geschäft in<br />
das Shopping Center West verlegt und dort<br />
sein House of Technic auf 1600 m 2 eröffnet<br />
hatte. Und das nur wenige Jahre, nachdem das<br />
vor 20 Jahren<br />
berichtete E&W unter anderem von ...<br />
Unternehmen vor der Pleite gestanden und<br />
dann vom neuen Geschäftsführer Eduard<br />
Haas auf Vordermann gebracht worden war.<br />
... DEM IN Österreich damals noch weitgehend<br />
unbekannten SEB-Konzern, der aber durch<br />
den damaligen Einkauf von Rowenta zum<br />
größten europäischen Haushalts-Kleingeräte-<br />
Konzern mit einem Umsatz von rund 11<br />
Mrd. Schilling geworden war.<br />
... EINEM AUFRUHR in der Fotobranche. Dieser<br />
war dadurch ausgelöst worden, dass Helmut<br />
Niedermeyer 31 % seines Unternehmens an<br />
die schweizerische Interdiscount-Gruppe verkauft<br />
hatte. Nicht wegen eines Schwächeanfalls<br />
des Fotofilialisten, sondern um die Position<br />
des Unternehmens im immer globaler<br />
werdenen Umfeld zu stärken, wie Niedermeyer<br />
behauptete.<br />
... EINEM STURM im Wasserglas. Diesen hatte<br />
wieder einmal der damalige Siemens-HG-<br />
Chef Thurner mit seiner die Garantie verlängernden<br />
Plus-Card losgetreten – obwohl es<br />
damals das Gentlemen’s-Agreement zwischen<br />
den Wettbewerbern gegeben hatte, die Garantie<br />
aus den Marketingaktivitäten herauszuhalten.<br />
... DER DAMALS geschlossenen Blaupunkt-<br />
Grundig-Ehe, die den Bestand der europäischen<br />
Autoradioproduktion garantieren sollte.<br />
Grund für deren Probleme war das Produktionskostenniveau<br />
in Europa, das immer mehr<br />
Lieferanten zum Auslagern ihrer Produktion<br />
in fernöstliche Niedriglohnländer gezwungen<br />
hatte.<br />
... EINEM MARKENRECHTSSTREIT zwischen dem<br />
„AudioTon“-Inhaber Dkfm. Robert Grünwald<br />
und dem Innsbrucker Dieter Spörr. Ers -<br />
terer hatte sich schon Jahre davor die Marke<br />
Yoko (von einem Holländer erdacht) für Österreich<br />
schützen lassen, sie aber kaum ge-<br />
nützt. Spörr wieder<br />
stieß auf die<br />
rührigen Holländer,<br />
übernahm<br />
den Import von<br />
Yoko nach Österreich<br />
– und<br />
verkaufte gut. Nun erinnerte sich Grünwald<br />
seines Markenschutzes und ließ Spörr den Verkauf<br />
richterlich untersagen. Der blieb daraufhin<br />
auf einem riesigen Lager so lange sitzen,<br />
bis die Holländer mit dem Hinweis auf die<br />
europaweite Markenregistrierung den Spieß<br />
wieder umdrehen konnten.<br />
... DEN THESEN des kurzzeitigen Funkberaterchefs<br />
und Hartlauer-Filialleiters Dr Herbert<br />
Madejski zum heimischen Elektrohandel –<br />
und stellte sie zur Diskussion.Trotz seiner mitunter<br />
richtigen, teils gewagten und manchmal<br />
falschen Ansichten sagte er dem Elektrohandel<br />
ade und suchte sein Glück fortan in der Politik.<br />
Heute ist er Gemeinderat für die FPÖ im<br />
Wiener Rathaus.<br />
... DER ERSTMALIGEN Einführung der elektronischen<br />
Kommunikation mit den Kunden<br />
im Elektrogroßhandel durch Schäcke.<br />
Und weil man damals eine gewisse<br />
Schwellenangst bei den Elektrohändlern<br />
gegenüber dem Computer festgestellt<br />
hatte, bot man sowohl ein BTX- als auch<br />
ein PC-System an – zu einem monatlichen<br />
Pauschalpreis inklusive Wartung.<br />
... EINEM EIGENEN Weg, den das Wiener<br />
Gremium 20A in Sachen neues Preissystem<br />
gehen wollte. „Weil die Idee des<br />
Bundesgremiums, die Preise auf Cash &<br />
Carry zu drücken, die Spanne auf ein Niveau<br />
verkürzen würde,<br />
das viele<br />
Fachhandelsleistungen<br />
nicht<br />
mehr ermöglichen<br />
könnte“,<br />
zog Gremialvorsteher<br />
Krejcik<br />
sein Resümee.<br />
Wien verlangte<br />
daher, dass die<br />
Maßzahl für Rabatte<br />
und Boni<br />
mit der Formel<br />
„Umsatz x Beratungsfaktor<br />
x Artikelfaktor“ berechnet werden<br />
müsste.