09.12.2012 Aufrufe

Am Beispiel Kinderdörfer: Das sparen moderne Geräte - E&W

Am Beispiel Kinderdörfer: Das sparen moderne Geräte - E&W

Am Beispiel Kinderdörfer: Das sparen moderne Geräte - E&W

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

E&W 10/09 MULTIMEDIA 79<br />

auch bei jenen Mitgliedern, die<br />

von der „Kiosk-Offensive“ der<br />

Gruppe Gebrauch machen:<br />

Ringfoto kauft die – sorgfältig<br />

ausgewählten – Komponenten,<br />

die Händler können ein komplettes<br />

System für 49 Euro pro Monat<br />

mieten (inklusive Aufstellung und<br />

Service). Dies solle keine Bevormundung<br />

sein, erklärte Wagner,<br />

sondern vielmehr sicherstellen,<br />

dass der Händler seinen Kunden<br />

die richtige Dienstleistung bieten<br />

kann. Richtig rund wird die ganze<br />

Sache, wenn dazu noch das<br />

Fotobuch zur Präsentation des<br />

Foto-Kiosks eingesetzt wird und<br />

sich die Kunden durch das Angebot<br />

„blättern“ können.<br />

ES GESCHAH AM 9.9.2009 ...<br />

Der 9. September 2009 mag vielen Fotografen wegen<br />

des „schönen Datums zum Heiraten“ als ein Tag mit guten<br />

Umsätzen in Erinnerung bleiben, doch er hat definitiv<br />

einen bitteren Beigeschmack. Einen sehr bitteren sogar,<br />

denn an diesem Tag erfolgte die offizielle Mitteilung<br />

des Bundesministeriums für Finanzen, dass auf Fotobücher<br />

der Normalsteuersatz anzuwenden sei – sprich:<br />

20 % USt. anstelle der im Fotohandel vielfach eingebürgerten<br />

10 %. Begründung: Anders als herkömmliche Bücher<br />

würden Fotobücher im Wesentlichen Bilder und<br />

nicht Text enthalten. Daraufhin wurde innerhalb der<br />

Branche sofort damit begonnen, bei den relevanten Stellen<br />

zu urgieren: Seitens Color Drack erging an Finanzminister<br />

Pröll ein Schreiben, Ringfoto-GF und Landesgremialobmann<br />

des Wiener Fotohandels Gerhard Brischnik<br />

informierte Vertreter der WKÖ sowie die Präsidentin der<br />

WKW, Brigitte Jank. Zudem setzte Brischnik den Hebel<br />

auf europäischer Ebene an und wandte sich in dieser Sache<br />

an die beiden EU-Parlamentarier Othmar Karas und<br />

Paul Rübig. Hier ein Auszug im Wortlaut:<br />

Sehr geehrter Herr EP Abgeordneter Mag. Karas,<br />

sehr geehrter Herr EP Abgeordneter Dr. Rübig<br />

ich komme heute mit einem erheblichen Problem der<br />

österreichischen Fotohandelsbranche auf Sie zu und<br />

darf um Ihre Hilfe auf Europa-Ebene ersuchen. Fotobücher<br />

lösen sehr rasch das Laborfoto ab. Wir haben deutliche<br />

Steigerungsraten in diesem Bereich, natürlich zu<br />

Kassenschlager<br />

<strong>Das</strong>s sich das Fotobuch nach wie<br />

vor im Aufwärtstrend befindet,<br />

konnte indes Rainer Lamprechter<br />

bestätigen – mittlerweile<br />

würden über 40 % der Kundenbilder<br />

in Fotobüchern landen, bis<br />

Weihnachten sollte es bereits jedes<br />

zweite Bild (!) sein. Dementsprechend<br />

wurde das Angebot<br />

erneut verbreitert: Zum einen<br />

mit neuen Formaten, besonders<br />

interessant ist dabei aber die<br />

Metallic-Oberfläche bei Echtfotobüchern,<br />

die Lamprechter als<br />

Einziger anbietet.<br />

Ebenfalls neu im Portfolio und<br />

als Geschenkartikel prädestiniert<br />

ist der „personalisierte Kalen-<br />

Rainer Lamprechterpräsentiert<br />

seinen neuesten<br />

Clou: Der<br />

„personalisierte<br />

Kalender“ kann<br />

mit Fotos und<br />

Text individuell<br />

gestaltet<br />

werden – ganz<br />

bequem online<br />

und ohne zusätzliche<br />

Software.<br />

der“. <strong>Das</strong> Besondere<br />

daran: Die Kunden<br />

können zur Gestaltung<br />

entweder eigene<br />

Fotos verwenden<br />

oder auf eine vorgegebeneThemenauswahl<br />

zurückgreifen<br />

und den Kalender anschließend<br />

mit variablem,<br />

frei wählbarem<br />

Text wunschgemäß<br />

ausfertigen. Ab Ende<br />

Oktober soll diese Form des<br />

Kalenders via Link über die<br />

Webseite www.fotobook.at in<br />

zehn verschiedenen Größen<br />

bestellt werden können. Die<br />

Preise werden wie bei der<br />

„herkömmlichen“ Variante<br />

zwischen 15 und 40 Euro liegen.<br />

Keine Massenware<br />

Speziell fürs Weihnachtsgeschäft<br />

konnte man in Erlangen<br />

auch eine ganze Reihe<br />

bemerkenswerter Produkte<br />

ausmachen: Etwa ein handliches<br />

GeoTagging-Tool für<br />

Nikon-Spiegelreflexmodelle<br />

oder das digitale Fotoalbum (siehe<br />

Fotos rechts). Ein weiteres<br />

Lasten des herkömmlichen Fotos. Da es sich bei diesem<br />

Produkt um ein gedrucktes Buch handelt, war die Annahme,<br />

dass hier der 10 % Mehrwertsteuersatz zu tragen<br />

kommt. Die nun vorliegende Information des<br />

Bundesministeriums für Finanzen, welche ich Ihnen in<br />

Anlage mitsende, weist aber darauf hin, dass ein Mehrwertsteuersatz<br />

von 20 % bei diesem Produkt anzuwenden<br />

ist. Da Internet-Anbieter aus dem benachbarten<br />

Ausland an österreichische Endkunden Fotobücher anbieten,<br />

meist aus Deutschland, wo 7 % Mehrwertsteuer<br />

angewendet werden, ergibt sich eine Differenz von 13 %.<br />

Für die Verdienstspanne in diesem Segment ein klarer,<br />

um nicht zu sagen vernichtender Wettbewerbsnachteil<br />

für den österreichischen Fotofachhandel und auch österreichische<br />

Hersteller von Fotobüchern.<br />

Es könne nicht sein, dass bei ein und demselben Produkt<br />

solche Differenzen in der Europäischen Union auftreten<br />

(Wettbewerbsrecht) und damit deutliche Benachteiligungen<br />

eines Landes entstehen. Plausibel klingt weiters<br />

Brischniks Argument, dass ein Fotobuch wie ein Buch<br />

aussehe, auch eine Geschichte wie ein Buch erzähle und<br />

es von daher also möglich sein sollte, auch aus Sicht der<br />

Finanztechnik dieses Produkt dort einzureihen.<br />

Im Sinne des heimischen Fotohandels bleibt also zu hoffen,<br />

dass diese Bemühungen fruchten – doch die Mühlen<br />

der Bürokratie mahlen bekanntlich langsam, Reaktionen<br />

oder gar eine Entscheidung stehen daher noch aus.<br />

Oben: GeoTagging à la foolography –<br />

das kompakte Tool lässt sich fast unsichtbar<br />

an Nikon-DSLRs befestigen.<br />

Unten: <strong>Das</strong> digitale Fotoalbum Lenco<br />

DPA-800 bietet Platz für ca. 10.000<br />

Bilder und ist in drei Farben verfügbar.<br />

<strong>Beispiel</strong> stellt Panasonics neue<br />

Systemkamera GF-1 dar (siehe<br />

auch S. 62), die ohnehin schon<br />

einiges an Beratungsbedarf mit<br />

sich bringt und im Pancake-<br />

Bundle mit Festbrennweiten-<br />

Objektiv überhaupt nur an den<br />

Fotohandel geliefert wird. Ringfoto-Österreich-GF<br />

Gerhard<br />

Brischnik hofft, damit wieder<br />

Kunden in den Fotohandel zurückholen<br />

zu können, die sich<br />

weder mit Kompaktkameras<br />

noch mit DSLRs identifizieren<br />

konnten.<br />

Gerade bei Systemkameras spielt<br />

auch die Voigtländer-Palette eine<br />

wichtige Rolle, da die Objektive<br />

für diese Kameraklasse geeignet<br />

und zudem einige neue Modelle<br />

verfügbar sind.<br />

Abgesehen von Produkten sollen<br />

sich die Mitglieder zukünftig<br />

auch beim Außenauftritt klarer<br />

differenzieren und Stärke gegenüber<br />

dem Kunden demonstrieren.<br />

Dafür steht der durchgängige<br />

Claim: Ringfoto ist Europas<br />

größter Fotoverbund. Wir gehören<br />

dazu! ■<br />

INFO: www.ringfoto.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!