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Am Beispiel Kinderdörfer: Das sparen moderne Geräte - E&W

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E&W 10/09 TELEKOMMUNIKATION 29<br />

PAUSCHALEN NICHT ZU RECHTFERTIGEN<br />

Beschwerden zu Arvato kommen aber nicht nur aus dem Salzkammergut.<br />

Auch aus der Südsteiermark erreichen uns Klagen über diesen Logistik-Hub.<br />

In diesem Fall geht es um die Kosten, die Arvato für das Logistik-Handling verrechnet.<br />

Kosten, die nach der Ansicht des betroffenen<br />

Händlers Werner Rössl nicht gerechtfertig sind.<br />

Vielmehr stelle die Vorgangsweise des Unternehmens<br />

eine „unverschämte Abzocke“ dar.<br />

„Unverschämte Abzocke“<br />

Die Vorgeschichte: Rössl hatte zwei defekte Black-<br />

Berry 9500 über Arvato zum Service eingeschickt. In<br />

einem Fall handelte es sich um einen Garantiefall, im<br />

zweiten kostenpflichtig. Was folgte, war ein Schock,<br />

sowohl für Rössl als auch den betroffenen Kunden.<br />

Für beide <strong>Geräte</strong> wurde ein Kostenvoranschlag über<br />

250 Euro exklusive Ust. erstellt. Eine Aufschlüsselung<br />

der Kosten ergab, dass Arvato allein für das Weiterrouten<br />

der beiden <strong>Geräte</strong> zu Mobiletouch, wo die <strong>Geräte</strong><br />

ausgetauscht wurden, jeweils 100 Euro verrechnete,<br />

wobei eines der <strong>Geräte</strong> wie erwähnt ein Garantiefall<br />

war. Auf Nachfrage verwies Arvato lapidar auf<br />

die allgemeinen Servicebedingungen bzw. das eigene<br />

Pauschalsystem.<br />

„Kann es das sein? Wo sind wir denn, dass wir und natürlich der Kunde, um<br />

den es ja hauptsächlich geht, uns mit solchen Pauschalen und Aussagen abspeisen<br />

lassen müssen? Wo verdienen wir in unserer Branche 100 Euro pro<br />

Geschäftsfall? Und das für eine rein logistische Leistung?“, schreibt Rössl in<br />

einem Mail an die mobilkom, das auch E&W vorliegt. Sein Zorn wird vor allem<br />

dadurch erregt, weil ja der Handel für diese Fehlleistungen der Industrie ge-<br />

radestehen muss. „Die Fälle sind mittlerweile erledigt, die Kunden haben bezahlt,<br />

Blackberry wird man sicher nicht mehr kaufen. Abgesehen davon haben<br />

wir Händler bei solchen Pauschalen natürlich die üble Nachrede. <strong>Das</strong>s wir<br />

da nichts verdienen und nur Aufwand und Kosten haben,<br />

das sieht der Kunde ja nicht. Nur: Ist das überhaupt<br />

vertretbar? Warum dürfen wir für diese<br />

Dienstleistung nichts verdienen? Eigentlich haben<br />

wir für die Reparaturübernahme und die gesamte<br />

Abwicklung inkl. Leihgerät, endlose Diskussionen<br />

über Garantieausschließungsgrund, Ertragen der<br />

Kundenaggressivität bei der frohen Botschaft über<br />

den Kostenvoranschlag, den es ja nicht gibt, etc.,<br />

wahrscheinlich die größte Leistung vollbracht. Ich<br />

denke, dass ich mit dieser Meinung in der Branche<br />

nicht alleine bin.“<br />

Nur mit Servicevertrag<br />

Inzwischen hat sich zumindest in diesen beiden Fällen<br />

eine Wendung zum Besseren für Rössl ergeben.<br />

Trotzdem liegt die Situation weiter im Argen. Der<br />

Südsteirer sieht sich laufend mit neuen Fällen konfrontiert,<br />

in denen der Aftersales-Support durch Hersteller<br />

und Logistik-Hub zu wünschen übrig lässt.<br />

Besonders Hersteller wie LG, HTC, BlackBerry und Apple seien hier zu nennen.<br />

„Irgendwann läuft das Fass über“, erklärt Rössl gegenüber E&W. „Diese Marken<br />

wollen zwar verkaufen, aber nichts dafür tun. Gerade bei der Mobilkommunikation<br />

ist das aber besonders kritisch.“<br />

Rössl will deswegen nur noch jene drei Handymarken seinen Kunden aktiv<br />

empfehlen, für die er auch einen Service-Vertrag hat.

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