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Ausgabe vom 04.11.2012 - Kehrwieder am Sonntag

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KEHRWIEDER <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong> · 4. November 2012 · Seite 11 KULTUR<br />

Oratorium in St. Andreas<br />

Ben Becker<br />

ist David<br />

Schauspieler Ben Becker.<br />

(r/reh) Hildesheim. Der durch<br />

Theater, Film und Fernsehen bekannte<br />

Schauspieler Ben Becker kommt<br />

nach Hildesheim: Am kommenden<br />

<strong>Sonntag</strong>, 11. November, wird er ab 18<br />

Uhr in St. Andreas die biblische Figur<br />

„König David“ in Arthur Honeggers<br />

75-minütigem Oratorium sprechen.<br />

Drei Gesangssolisten, die St.-Andreas-Kantorei<br />

und das Staatsorchester<br />

Braunschweig stehen Becker unter<br />

der Ges<strong>am</strong>tleitung von Bernhard<br />

Römer zur Seite. Studierende der<br />

Lichtgestaltung an der HAWK werden<br />

das Konzert in effektvolles Licht<br />

tauchen. Karten für 21 bis 32 Euro,<br />

ermäßigt 11 bis 20 Euro, gibt es beim<br />

Kulturring, Schuhstraße 33, Telefon<br />

05121/3 42 71, im Internet unter<br />

www.andreaskantorei.de oder an der<br />

Abendkasse ab 17 Uhr.<br />

■ Der KEHRWIEDER verlost drei<br />

Exemplare der neuen Autobiographie<br />

von Ben Becker mit Fred Sellin: „Na<br />

und, ich tanze“, Droemer Verlag, 504<br />

Seiten, im Wert von je 23,70 Euro.<br />

Zum Gewinnen einfach unter der<br />

Telefonnummer 01 37/8 88 30 03<br />

(50 Cent/Anruf, Mobilfunkpreise<br />

können abweichen) folgende Frage<br />

beantworten: Welche biblische Figur<br />

spricht Ben Becker in Hildesheim?<br />

Teilnahmeschluss ist <strong>am</strong> Mittwoch,<br />

7. November, 12 Uhr. Die Gewinner<br />

werden benachrichtigt, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

Neu <strong>am</strong> TfN: Cole Porters Musical „High Society“ / Zeitgemäße Aktualisierung hätte dem Stück gutgetan<br />

Chance vertan<br />

Von Janine Rehbein<br />

Hildesheim. Es wäre die richtige<br />

Produktion für Silvester gewesen –<br />

denn die Figuren im Stück trinken<br />

derart viel Ch<strong>am</strong>pagner, dass es<br />

auf das Publikum ansteckend wirkt.<br />

Leider spielt das TfN <strong>am</strong> letzten Tag<br />

des Jahres die Operette „Ein Walzertraum“<br />

statt des Musicals „High<br />

Society“. Wobei sich die Stücke sehr<br />

von der Musik her unterscheiden –<br />

Wiener Walzerseligkeit und Jazz –<br />

nicht aber von der Art, wie sie auf die<br />

Bühne gebracht wurden. Es scheint<br />

ein internes ungeschriebenes Gesetz<br />

<strong>am</strong> TfN zu sein, dass Produktionen,<br />

in denen Musik eine tragende Rolle<br />

spielt – das Musical wird ja nicht der<br />

Sparte Musiktheater zugerechnet –<br />

bieder und konventionell inszeniert<br />

und ausgestattet werden müssen,<br />

während im Schauspiel mutige Aktualisierungen<br />

hervorragend funktionieren<br />

– man denke nur an die<br />

jüngste Produktion „Antigone“.<br />

Ist das musikinteressierte Publikum<br />

tatsächlich so viel konservativer<br />

als das Schauspielpublikum, oder ist<br />

das nur ein Vorurteil der Theaterverantwortlichen?<br />

Und: Will man<br />

tatsächlich ein solches Publikum<br />

bedienen, statt die Intellektuellen,<br />

derer es in der Universitäts- und<br />

Kulturstadt Hildesheim genug gibt,<br />

für professionell gemachtes Musiktheater<br />

zu begeistern?<br />

Das Argument, die breite Masse<br />

ansprechen zu müssen, um Geld in<br />

die leeren Theaterkassen zu spülen,<br />

greift nicht, denn die Vorstellungen<br />

nach der Premiere sind größtenteils<br />

nicht annähernd so gut besucht,<br />

viele Plätze bleiben trotz – oder<br />

gerade wegen – der vermeintlichen<br />

„Werktreue“ leer. Denn letztendlich<br />

zählt nur, ob eine Inszenierung, ein<br />

Film oder ein Gemälde wirklich bis<br />

ins Herz berührt und mitreißt oder<br />

nicht. Das ist in jeder Gattung so.<br />

Wie aus einer staubigen Operette wirkt die „High Society“ in Hildesheim. Foto: Hartmann<br />

„High Society“ ist durchaus eine<br />

nette Liebesgeschichte mit eingängigen<br />

Melodien, die mit präzise<br />

gearbeiteten Choreographien und<br />

ordentlich abgespulten, im ersten<br />

Teil zu langen Dialogen, umgesetzt<br />

wird. Aber der letzte Funke, der den<br />

Zuschauer ganz in die Geschichte<br />

zieht und ihn vor Begeisterung oder<br />

Rührung alles um sich herum vergessen<br />

lässt – der fehlt.<br />

Das Stück in die heutige Zeit zu<br />

versetzen, wäre ein erster Schritt<br />

gewesen, der vielleicht auch eine<br />

in irgendeiner Form ungewöhnliche<br />

Personenführung nach sich ziehen<br />

hätte können. Die Klatschblätter und<br />

Boulevardseiten der Tageszeitungen<br />

sind täglich voll von Geschichten<br />

und Neuigkeiten über die heutige<br />

„High Society“, über Pop- und Filmstars,<br />

modernen Adel, Topmodels<br />

und Partygänger. Warum müssen<br />

die oberen Zehntausend im TfN<br />

aussehen wie aus einer Operette der<br />

50er-Jahre? Warum wohnen sie in<br />

einer Schloss-Kulisse wie aus einer<br />

verstaubten Operette und beispielsweise<br />

nicht in einem gläsernen Penthouse<br />

mit Blick auf den Yachthafen<br />

der Oyster Bay im Bundesstaat New<br />

York, wo das Stück spielt?<br />

Nur weil man Landesbühne ist,<br />

muss man nicht Theater auf Landesbühnenniveau<br />

machen. Auch mit<br />

wenig Geld kann man sich daran<br />

orientieren, was in innovativen<br />

Großstadt-Theatern dieser Welt äs-<br />

thetisch angesagt ist. Das Ergebnis<br />

würde garantiert auch die Hildesheimer<br />

für ihr Theater wieder mehr<br />

interessieren und begeistern. Mit<br />

dieser Produktion wurde diese Chance<br />

leider vertan.<br />

■ Die nächsten Termine sind <strong>am</strong><br />

Dienstag, 6. November, 19.30 Uhr,<br />

und <strong>Sonntag</strong>, 11. November, 19 Uhr.<br />

Im Dezember wird das Stück <strong>am</strong><br />

Mittwoch, 19. Dezember, 19.30 Uhr,<br />

Mittwoch, 26. Dezember, 19 Uhr und<br />

<strong>Sonntag</strong>, 30. Dezember, 19 Uhr, gespielt.<br />

Karten von 10 bis 34 Euro,<br />

ermäßigt ab 3,50 Euro, gibt es im<br />

Service-Center des TfN, unter Telefon<br />

05121/ 16 93 16 93 oder im Internet<br />

unter www.tfn-online.de.<br />

Komödie<br />

im TfN<br />

Hildesheim. Am kommenden<br />

S<strong>am</strong>stag, 10. November, hat Ray<br />

Cooneys rasante Komödie „Außer<br />

Kontrolle“ im TfN Premiere: Minister<br />

Richard Willey hat sein intimes<br />

Treffen mit einer Sekretärin der Opposition<br />

perfekt geplant – wäre da<br />

nicht die Leiche im Hotelzimmer.<br />

Karten unter www.tfn-online.de.<br />

Cinderella<br />

in der Halle 39<br />

Hildesheim. Am kommenden<br />

S<strong>am</strong>stag, 10. November, ist ab 15.30<br />

Uhr das Popmusical „Cinderella“ zu<br />

Gast in der Halle 39. Es erzählt die<br />

klassische Geschichte für Kinder von<br />

heute: Da fliegt Isabel Varell als Fee<br />

mit Navi ein. Karten gibt es online<br />

unter www.eventim.de.<br />

Konzert in der<br />

Musikschule<br />

Hildesheim. Am heutigen <strong>Sonntag</strong>,<br />

4. November, 17 Uhr, geben Pianist<br />

Timur Enikeev, Violinistin Katharina<br />

Bull und Cellist Lev Kucher ein Konzert<br />

in der Musikschule, Waterloostraße<br />

24. Sie sind Preisträger internationaler<br />

Wettbewerbe und spielen<br />

Werke von Beethoven und Debussy<br />

sowie das Mendelssohn-Klaviertrio<br />

in d-moll. Der Eintritt ist frei.<br />

Museum sucht<br />

Ehren<strong>am</strong>tliche<br />

Hildesheim. Das Stadtmuseum<br />

sucht dringend neue Ehren<strong>am</strong>tliche<br />

als Aufsicht, und zwar dienstags,<br />

freitags und s<strong>am</strong>stags von 10 bis 14<br />

oder von 14 bis 18 Uhr. Interessenten<br />

melden sich dienstags bis freitags<br />

unter Telefon 05121/2 99 36 86.

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