Ausgabe vom 04.11.2012 - Kehrwieder am Sonntag

■ Sonderveröffentlichung · Sonntag, 4. November 2012 · Seite 23
BORSUM
Traditioneller Martinsmarkt am 11. November
Der Musikverein Borsum wird 60
Vorbereitungen zum Jubiläum
laufen auf Hochtouren
Höhepunkt des Musikjahres ist das Jahreskonzert in der Borsumer Sporthalle, das immer unter einem bestimmten Motto steht. Foto: Weitemeyer
Borsum. Der Musikverein Borsum
blickt mittlerweile auf eine fast
60-jährige Vereinsgeschichte zurück.
Gegründet 1954 von einigen
ambitionierten Borsumer Musikern
am Gartenzaun - während des Gartenumgrabens
- verfügt der Verein
heute über einen selbst errichteten
Probenraum und ein breit gefächertes
Repertoire an Musikstücken aus
allen Bereichen der Blasmusik. Er
zeichnet sich aus durch sein großes
Orchester mit Musikern im Alter zwischen
13 und 65 Jahren und einem
Altersdurchschnitt, der bei 25 Jahren
liegt.
Im Jahr 2014 erwartet der Verein
mit großer Vorfreude sein Jubiläumsjahr
zum 60-jährigen Bestehen, das
durch viele musikalische Aktionen
und ein großes Musik-Zeltfest geprägt
sein wird. Dafür laufen bereits
jetzt alle Vorbereitungen auf Hochtouren.
Der Musikverein Borsum hat zurzeit
360 Mitglieder. Davon musizieren
etwa 70 Jugendliche und Kinder
in Blockflötengruppen, in der instrumentalen
Ausbildung oder der aktuellen
23-köpfigen Jugendgruppe.
Etwa weitere 70 Musiker zählen zu
den Aktiven des Hauptorchesters. Der
Verein hat ein reges Vereinsleben, bei
dem fördernde Mitglieder und Musiker
eng miteinander verbunden sind.
Gemeinsame Aktivitäten wie eine
mehrtägige Vereinsfahrt alle zwei
Jahre, Fahrradtouren, Wanderungen,
Besuche bei befreundeten Orchestern
im Allgäu oder Cloppenburg gehören
ebenso zum Vereinsleben wie feste
traditionelle Veranstaltungen wie der
Rosenmontagsumzug oder das alljährliche
Sommerfest unter der alten
Eiche. Höhepunkt des Musikjahres
ist für den Musikverein Borsum das
Jahreskonzert in der Borsumer Sporthalle
mit einem sehr unterhaltsamen
Programm aus Musical, Film, Fernsehen,
aber auch aus den Charts und
der konzertanten und volkstümlichen
Blasmusik, untermalt von thematisch
passend ausgewählten Filmsequenzen,
Präsentationen und Bildern auf
Großleinwand. Meist steht das Konzert
unter einem bestimmten Motto,
und das Orchester begeistert seine
circa 400 Zuhörer mit musikalisch
hochwertiger Musik auf Mittel- und
Oberstufenniveau.
Zum Jahresgeschäft des Musikvereins
gehören neben Umzügen mit
Marschmusik vor allem Platzkonzerte,
Kirchenkonzerte und Ständchen
zu Geburtstagen und Jubiläen, aber
natürlich auch die Teilnahme an
Wertungsspielen und Bundesmusikfesten.
Als größten musikalischen Erfolg
in der bisherigen Vereinsgeschichte
zählt die Teilnahme an den 6. Bremer
Musikmeisterschaften im Jahr 2000,
bei dem der Musikverein als Sieger
des Musikschaucups hervorging und
sich damit für die Musikschau der
Nationen im Jahr 2001 qualifiziert
hatte.
Auch in den kommenden Jahren
möchte der Musikverein Borsum
durch die Pflege der Blasmusik das
Kulturleben bereichern, getreu seinem
Motto: „Viel Spaß und Freude
an unserer schönen Blasmusik”.
Das Wappen steht für die einzelnen ehemals selbständigen Gemeinden
Eine Getreideähre als Symbol für
den Zusammenschluss
Borsum. Die heutige Gemeinde
Harsum wurde aufgrund des
Neugliederungsgesetzes im Raum
Hildesheim/Alfeld vom 28. Februar
1974 aus den früher selbständigen
Gemeinden Adlum, Asel, Borsum,
Harsum, Hönnersum, Hüddessum,
Klein Förste, Machtsum und Rautenberg
gebildet.
Das heutige Gemeindewappen,
das einen Ring als Symbol der Einheit
und eine Getreideähre mit
neun einzelnen Körnern als Zeichen
für die überwiegend landschaftlich
strukturierten Ortschaften zeigt, ist
Symbol dieses Zusammenschlusses.
Die Gemeinde Harsum zählt in ihren
Ortschaften zur Zeit über 12.000
Einwohner/innen. Zu Harsum gehören
neben Borsum außerdem Adlum,
Asel, Hönnersum, Hüddessum, Klein
Förste, Machtsum und Rautenberg.
Sebastian Vogel
Zimmermeister
Die Ortschaft Borsum fand ihre
erste Erwähnung circa 799 im Traditionsverzeichnis
des Klosters Fulda.
Sie war ein Mittelpunktort in fränkischer
Zeit und außerdem Sitz eines
Archidiakonates mit einer Kirche,
die seinerzeit schon den Namen des
Namenspatrons „St. Martinus“ trug.
Vom 12. bis 15. Jahrhundert lassen
sich zahlreiche Nachweise eines
Borsumer Ministerialgeschlechtes
führen, deren Siegel das heutige
Ortswappen darstellt.
Später im 16. Jahrhundert war
Borsum Mittelpunkt eines eigenen
Amtes und einer Domprobstei, die
durch einen Vogt verwaltet wurde.
Wappengeschichte: Einst saß in
Borsum ein ritterliches Geschlecht,
das zum Adel des Stiftes Hildesheim
gehörte und dem Bischof als
Landesherrn Gefolgschaft zu leisten
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Heinrich, Konrad, Siegfried, Werner,
Wigbert sind die hauptsächlichsten
Namen, die in der Familie wiederkehren.
Einer von ihnen, Ludolf, genannt
Ruschere, tritt 1319 als Gograf zu
Borsum auf. Zwischen 1100 und
1400 ist das Geschlecht nachweisbar;
dann treffen wir noch solche,
die „von Borsum“ heißen, als Bürger
in Hildesheim wieder. Die Ritter
führten als Wappen drei querliegende
Wolkenbalken, die mit je drei
Wolkenbergen besetzt sind. Eine
ganze Reihe von Siegeln beweist es,
die im Staatsarchiv von Hannover
ruhen.
Was lag näher, als dies alte Wappenbild
in das Gemeindesiegel von
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dem die Bewohner Borsums allzeit
zu dem, der über den Wolken thront,
aufgeschaut haben. Als Farben wählte
man Gold und Rot: auf goldenem
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