Ausgabe vom 04.11.2012 - Kehrwieder am Sonntag

LANDKREIS HILDESHEIM KEHRWIEDER am Sonntag · 4. November 2012 · Seite 14
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125 Jahre Gymnasium
Carmina
Burana
Alfeld. Zum Jubiläum „125 Jahre
Gymnasium Alfeld“ erklingt am kommenden
Samstag, 10. November, ab
17 Uhr in der Aula des Gymnasiums,
Antonianger 22c, Carl Orffs „Carmina
Burana“. In Alfeld wurde das Stück
bereits viermal aufgeführt, erstmals
1987 zum 100-jährigen Jubiläum
des Gymnasiums. Viele ehemalige
Chorsänger und Instrumentalisten
aus früheren Aufführungen haben
zugesagt, das Werk mit dem Alfelder
Vocal-Ensemble und dem erweiterten
Kammerorchester der Musikschule
wieder einzustudieren und aufzuführen.
Die Soli singen die aus Alfeld
stammende Ina Jannsen (Sopran),
Gerd Neumann (Tenor) und Werner
Kraus (Bariton). Für 10 Euro (ermäßigt
6 Euro) gibt es nummerierte
Platzkarten im Bürgerbüro der Stadt
Alfeld, im Gymnasium Alfeld und an
der Abendkasse.
„Antigone“
in Gronau
Gronau. Der Kulturkreis Gronau
hat am Mittwoch, 14. November, ab
20 Uhr wieder das Theater für Niedersachsen
(TfN) zu Gast. Das TfN-
Schauspielensemble spielt die Tragödie
„Antigone“ von Sophokles (geschrieben
im Jahr 442 v. Chr.), in der
es um Rebellion, Macht und Moral
geht. Vorverkauf und Informationen
im Kulturkreis-Büro, Junkernstraße 7,
Telefon 05182/90 38 48, E-Mail:
info@kulturkreisgronau.de.
Wie geht
Smalltalk?
Alfeld. Die Volkshochschule bietet
am Sonntag, 11. November, von 10
bis 18 Uhr ein Seminar „Wie funktioniert
eigentlich Smalltalk?“ in Alfeld
(VHS Alfeld, Antonianger 6) an. Interessierte
lernen in dem Seminar, wie
man richtig „smalltalkt“: Gesprächstechniken,
wie man sprachliche und
körpersprachliche Signale sendet
– und was man im Smalltalk lieber
bleiben lässt. Der Dozent ist Trainer
für Prozesskommunikation. Informationen
und Anmeldungen unter
der Kursnummer X47120S bei der
VHS, per Telefon 05121/93 61-0,
Fax 05121/93 61-66 oder per E-
Mail: info@vhs-hildesheim.de.
Flohmärkte
im Landkreis
Nordstemmen. Ein Spielzeugbasar
und Flohmarkt findet am Samstag,
10. November, von 15 bis 17 Uhr in
der Mehrzweckhalle Nordstemmen
statt. In der Cafeteria gibt es hausgemachten
Kuchen.
Alfeld. Einen Flohmarkt für Kinder
bietet der Kinderschutzbund Alfeld
am Sonntag, 11. November, im Forum
der Schulrat-Habermalz-Schule an.
In der Zeit von 14.30 bis 16.30 Uhr
können die Kinder mit den Besuchern
um die besten Preise für ihr ausgedientes
Spielzeug feilschen. Es wird
keine Standgebühr erhoben, eine Anmeldung
ist jedoch notwendig unter
Telefon 05181/82 83 33.
Landrat ehrt frühere Rössinger Heimatpflegerin: „Geschichte ans Licht geholt“
Verdienstkreuz
für Helga Fredebold
(lv) Rössing. Helga Fredebold aus
Rössing ist mit dem Niedersächsischen
Verdienstkreuz ausgezeichnet
worden. Bei einer Feierstunde am
Mittwoch erhielt die 86-Jährige die
Auszeichnung aus den Händen von
Landrat Reiner Wegner.
Die gelernte Chemotechnikerin
führte gemeinsam mit ihrem Mann
Lutz mehr als drei Jahrzehnte lang
in Rössing eine Gärtnerei. Parallel
dazu engagierte sie sich ehrenamtlich
in der Kultur- und Heimatpflege
der Gemeinde Nordstemmen. Aus
ihrer Feder stammen mehrere Veröffentlichungen
zur Geschichte von
Rössing. 1988 bestellte sie der Ortsrat
zur Ortsheimatpflegerin. In dieser
Funktion baute sie ein Dorfarchiv auf.
1984 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern
des Vereins Dorfpflege
Rössing, in dem sie zeitweise im erweiterten
Vorstand tätig war.
Der Landrat lobte vor allem, dass
Helga Fredebold sich mit dem „sozialgeschichtlich
so bedeutenden Problem
der un-, vor- und außerehelichen
Geburten“ beschäftigt habe, die
in der frühen Neuzeit häufiger Kinds-
SPD würdigt ehemaligen Gewerkschafter und Bundestagsabgeordneten
Gerhard Schröder hält
Festrede für Hermann Rappe
(lv) Sarstedt. „Hermann Rappe hat
immer Bundesliga gespielt“, sagt der
Sarstedter SPD-Landtagsabgeordnete
Markus Brinkmann anerkennend.
Da Rappe in diesem Jahr mehrere Jubiläen
feiern kann, wollen die Sozialdemokraten
ihr Urgestein am Donnerstag,
29. November, ab 19 Uhrim
Sarstedter Stadtsaal (Schulzentrum)
gebührend würdigen. Festredner ist
niemand Geringeres als Altkanzler
Gerhard Schröder.
1972, vor 40 Jahren, wurde der
heute 83-jährige Rappe zum ersten
Mal in den Deutschen Bundestag gewählt.
Bis 1998 gehörte er ihm an;
da war Schröder noch Ministerpräsident
in Niedersachsen. Vor 30 Jahren
übernahm Rappe den Vorsitz der
IG Chemie-Papier-Keramik, bis 1995
stand er an der Spitze der Gewerkschaft,
die zahlreiche weitere Ämter
mit sich brachte.
Markus Brinkmann rechnet mit
rund 300 geladenen Gästen. Damit
sei die Kapazität der neuen Aula im
Wellweg nahezu erschöpft. Doch
Sarstedt lag als Veranstaltungsort
für ihn auf der Hand. Hermann
Rappe wohnt dort seit Anfang der
70er-Jahre. Und auch wenn er nie
Kommunalpolitiker war, habe er sich
doch sehr für die Stadt engagiert, so
der Landtagsabgeordnete. „Außerdem
hat es Gerhard Schröder dann
ebenfalls nicht so weit.“
Ein großes Geschenk soll es an
dem Tag – abgesehen von Schröders
Rede – nicht geben. „Hermann Rappe
möchte keins“, sagt Brinkmann,
außerdem habe er ja bereits alle
erdenklichen Auszeichnungen bekommen.
1979 erhielt er das Große
Bundesverdienstkreuz, seit 1985 ist
Landrat Reiner Wegner heftet Helga Fredebold den Orden an. Foto: Peisker
tötungen zur Folge gehabt hätten.
Zum anderen sei zu unterstreichen,
dass sie die NS-Zeit nicht ausklammere.
Sie habe viel dazu beigetragen,
„diese lange Zeit verschwiegene
dunkle Seite der jüngeren deutschen
Geschichte am Beispiel ihres Wohn-
Hermann Rappe. Gerhard Schröder.
er Ehrensenator der Medizinischen
Fakultät der Technischen Universität
Hannover und der Medizinischen
Hochschule Hannover, 1988 erhielt
er die Ehrendoktorwürde der Hochschule
für Erziehungs-, Sprach- und
Kulturwissenschaften Hildesheim
und 1992 die Ehrendoktorwürde der
Juristischen Fakultät der Georg-August-Universität
Göttingen.
Dennoch soll der Abend die eine
oder andere Überraschung für den
Geehrten bereit halten. Einen Teil des
Kulturprogramms wird auf Rappes
Wunsch das Sarstedter Blasorchester
bestreiten, das in diesem Jahr selbst
sein 125. Bestehen feiert.
ortes Rössing wieder ans Licht zu holen“,
so Wegner. Den nachfolgenden
Generationen werde so verständlich
gemacht, „wie ihre Eltern und Großeltern
mit den Herausforderungen
und Versuchungen der NS-Ideologie
umgegangen sind“.
Brinkmann freut sich, dass Gerhard
Schröder Platz in seinem Terminkalender
gefunden hat und auch Hermann
Rappe am 29. November noch
nichts vorhatte. Nun beginnt der anstrengende
Teil – die Organisation.
„An dem Donnerstag ist noch bis 15
Uhr Schulbetrieb, erst danach können
wir den Saal vorbereiten“, sagt
der Landtagsabgeordnete. Und noch
in der Nacht müsse wieder aufgeräumt
werden. Zudem gelte für den
Altkanzler nach wie vor die höchste
Sicherheitsstufe, weswegen der
Staatsschutz und die Hildesheimer
Polizei in die Planungen mit einbezogen
werden müssten.
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