Open Source Jahrbuch 2007
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sultieren, keinesfalls einen wirtschaftlichen Vorteil verschaffen. Die Verwaltung sollte<br />
sich zur Vermeidung von ������� und den damit verbundenen Wechselkosten (�������<br />
��� �����) nie an einen einzelnen Händler binden. Es gilt deshalb als schlechte Politik,<br />
wenn die Anbieter und Bürger auf ein einzelnes Produkt festlegt werden, nur um mit<br />
der Verwaltung in Kontakt zu treten, denn das würde dem Händler einen unangemessenen<br />
Vorteil verschaffen.<br />
Jeder Händler kann im Rahmen der entsprechenden Lizenz von <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> Gebrauch<br />
machen. So kann garantiert werden, dass die Schnittstelle zu den Einrichtungen<br />
der Verwaltung offengelegt wird und von allen gleichermaÿen genutzt werden kann.<br />
Im Ergebnis kann mittels der Verwendung von <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> ein E-Government<br />
Modell zur Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgern, zwischen Verwaltung<br />
und Unternehmen und zwischen Verwaltungsapparaten untereinander ermöglicht<br />
werden.<br />
Üblicherweise werden von der Verwaltung dem Gemeinwohl zuträgliche Aufgaben<br />
erfüllt. Die <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Entwicklungen können dann als Teil derselben durchgeführt<br />
werden. Dies erfolgt im Allgemeinen durch die Vergabe von Forschungsgeldern.<br />
8.7 Akademiker und Wissenschaftler<br />
Akademische Forschungsprojekte haben von jeher einen erheblichen Beitrag zur<br />
Entwicklung von <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> geleistet, dies trifft insbesondere auf die Arbeit im<br />
Hauptstudium eher noch als im Grundstudium zu. Grundstudiumskurse geben<br />
den Studenten nicht genügend Zeit, sich in ein <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Projekt einzuarbeiten<br />
und selbst einen Beitrag zu leisten. Im Gegensatz dazu laufen Forschungsprojekte<br />
im Hauptstudium meist über mehrere Jahre. Ein groÿer Teil der <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Software<br />
wurde vom BSD-Projekt (�������� ������ ������������) entwickelt, das vom<br />
���� ���������� �� ������� nanziert wurde. Auch andere Forschungsprojekte von<br />
Studenten entwickeln Tag für Tag immer neue Software.<br />
Es sind energische <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Communitys, die sich an solchen wissenschaftlichen<br />
Forschungen beteiligen. In der Wissenschaft gilt die Maxime ������� �� ������ 15<br />
und <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> wird dieser Maxime gerecht. Um als stichhaltig zu gelten, muss<br />
wissenschaftliche Forschungsarbeit replizierbar sein. Wenn ein Experiment, wenn es<br />
von einem anderen Wissenschaftler durchgeführt wird, nicht die gleichen Ergebnisse<br />
erzielt, dann kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die Forschungsarbeit fehlerbehaftet<br />
ist. Dieser Tage bildet Software einen groÿen Bestandteil vieler Experimente, die<br />
menschliche Sprache zur Beschreibung eines Experiments vermag jedoch nicht jedes<br />
Detail seines Ablaufs zu vermitteln. Wenn Wissenschaftler ihren Quellcode anderen<br />
15 ������� �� ������ (dt. veröffentliche oder gehe unter ) ist eine im Wissenschaftsbetrieb, insbesondere<br />
an Universitäten, gängige Redewendung, mit der zum Ausdruck gebracht werden soll, dass Forscher<br />
einem starken informellen Druck ausgesetzt sind, ihre Ergebnisse möglichst zahlreich und in möglichst<br />
angesehenen Verlagen oder Fachzeitschriften zu veröffentlichen, um ihr wissenschaftliches Renommee<br />
zu steigern.<br />
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