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Open Source Jahrbuch 2007

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Häu g genug sind die Kataloge jedoch lückenhaft oder den eigenen Bedürfnissen nicht<br />

genügend gut angepasst. Daher war es unser Ziel, bei den Teilnehmern die Ausbildung<br />

einer Kompetenz zu fördern, die es ihnen erlaubt, ihre eigenen Kriterienkataloge zu<br />

erstellen. Gleichzeitig wurde trainiert, Softwareeigenschaften kritisch zu analysieren,<br />

Software zu bewerten sowie möglichst objektive Entscheidungen dafür oder dagegen<br />

zu fällen.<br />

Wie wichtig eine solche Übung ist, zeigt folgendes Beispiel: Studierende testeten<br />

zwei Lernsoftware-Produkte und erstellten einen Kriterienkatalog. Obwohl alle<br />

Gruppenmitglieder der Meinung waren, dass ein Produkt deutlich besser war, el die<br />

Bewertung mittels Kriterienkatalogen gleich aus. Das Ergebnis überraschte die Gruppenteilnehmer<br />

und machte ihnen deutlich, dass es Eigenschaften gab, die sie nicht<br />

durch den Katalog abgedeckt hatten. Bezüglich der Gewichtung der Kriterien gaben<br />

viele Kursteilnehmer an, dass ihnen eine leichte Handhabung und gute Zugänglichkeit<br />

wichtiger waren als Verfügbarkeit von <strong>Source</strong>-Code.<br />

6 UML mit Umbrello<br />

Die Werkzeuge der ���, häu g als Tool für die objektorientierte Programmierung<br />

eingesetzt, umfassen verschiedene Diagrammtypen, die auf verschiedene Aspekte<br />

von Problemstellungen zugeschnitten sind. Durch den Einsatz im Kurs soll der<br />

kritische Blick auf eine Software, ergänzend zum Kriterienkatalog, um dynamische<br />

Aspekte erweitert werden. So werden die Teilnehmer befähigt, die Funktionalität,<br />

den Programmablauf und das Zusammenspiel von Softwarekomponenten besser zu<br />

verstehen. Verwendet werden die beiden Verhaltensdiagramme Aktivitäts- und Use<br />

Case-Diagramm (Dörge und Büschenfeldt 2006, S. 6).<br />

Anhand eines Alltagsalgorithmus (vgl. Rissberger 1986, S. 6) wird den Teilnehmern<br />

erklärt, wie ein alltäglicher Ablauf, z. B. Kaffeekochen, sequentiell dargestellt<br />

werden kann. Der Algorithmus wird dann, zusammen mit den Studierenden, einmal<br />

als Aktivitäts- und einmal als Use-Case-Diagramm umgesetzt, um ihnen die Nutzung<br />

von ��� zu verdeutlichen. Danach werden die Teilnehmer aufgefordert, sich auf<br />

dem Rechner Software auszusuchen, die sie mit den drei Werkzeugen Kriterienkatalog,<br />

Use-Case- und Aktivitätsdiagrammen beurteilen sollen. Das Vergleichen der drei<br />

Ergebnisse ist der Teil der Aufgabe.<br />

Für die Erstellung verwendeten wir das <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Programm ��������, welches<br />

die Teilnehmer schnell bedienen konnten. Die gesamte Arbeit wurde schlieÿlich<br />

in einem Textverarbeitungsprogramm nach Wahl dokumentiert und in einem Wiki<br />

veröffentlicht.<br />

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