Open Source Jahrbuch 2007
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feststellen. Durch das intensive, bald spielerische Beschäftigen mit Linux und dessen<br />
Architektur und Struktur erschlossen sich den Studierenden dabei aber oftmals<br />
nebenbei komplexe Zusammenhänge und Hintergründe aus der Netzwerk- und<br />
Computertechnik. Diese Kenntnisse konnten sie dann mitunter auch auf andere Bereiche<br />
übertragen.<br />
Gerade für die nicht zum Administratoren-Team gehörenden Anwender musste der<br />
Einsatz von Linux-Desktops gerechtfertigt werden, da dies eine Veränderung ihrer<br />
bisher gewohnten Windows-basierten Arbeitsumgebung bedeutete. Aber auch hier<br />
zeigte sich tatsächlich nach kurzer Zeit schon eine recht ungezwungene Nutzung und<br />
nach wenigen Wochen war der Umgang mit der neuen Technologie an der Fakultät<br />
selbstverständlich geworden. Sehr bald verlangten die Studierenden von uns sogar<br />
Linux-CDs und installierten sich das System auf ihren PCs zu Hause, was wir durchaus<br />
als Erfolg für das Gesamtkonzept werteten. Mangelnde Benutzerfreundlichkeit<br />
kann aufgrund unserer Erfahrungen nicht als Hindernis für die Adaption von <strong>Open</strong><br />
<strong>Source</strong>-Software gesehen werden. Problematisch ist allerdings fehlendes Wissen über<br />
die Administration von <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Software, insbesondere von Linux.<br />
3.3 Hardware-Anforderungen und -Kompatibilität<br />
Bei dem Aufbau von PC-Pools sind die nötigen Hardware-Kosten in die Betrachtung<br />
mit einzubeziehen. Wie bereits erläutert, erlaubt es Linux, hochwertige Thin-Client-Lösungen<br />
mit langsamen, veralteten Computern und den entsprechenden Servern<br />
zu implementieren. Die Vorteile eines solchen Konzepts sind zum einen gute<br />
Skalierbarkeit sowie die Möglichkeit, auch ältere PCs mit schwacher Leistung ohne<br />
Performanceverlust einzubinden. Zum anderen verringert dieses Konzept den Administrationsaufwand,<br />
da lediglich ein Server gewartet und gep egt werden muss.<br />
Gleichzeitig erhöht sich die Sicherheit, da die PCs keine direkte Internetverbindung<br />
benötigen, wodurch sich die Angriffs äche und die nötigen Sicherheitsvorkehrungen<br />
wie Firewall, Viren- und Spyware-Schutz reduzieren.<br />
In all unseren Projekten standen letztendlich moderne PCs bzw. Server zur Verfügung,<br />
so dass wir nicht mehr auf die Verwendung alter Hardware angewiesen waren,<br />
die eine optimale Ausnutzung der Thin-Client-Architektur erlaubt hätte. Lediglich zu<br />
Beginn des Herat-Projektes existierten ein Dutzend alter, ressourcenschwacher Pentium-I-PCs.<br />
Einige dieser Geräte eigneten sich gut als kleine Server. Der Versuch, die<br />
übrigen dieser PCs als Thin-Clients zu verwenden scheiterte allerdings an mangelnder<br />
Hardwareunterstützung der Gra kkarte. Der theoretisch bei der Verwendung von<br />
Linux mögliche Vorteil der Kostenersparnis durch die Verwendung ressourcenschwacher<br />
Hardware wurde in unseren Projekten nicht realisiert.<br />
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