Open Source Jahrbuch 2007
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������ ��� ���<br />
für die Virtualisierung kreierten virtuellen Hardware kommunziert. Diese wird<br />
durch die Virtualisierungsschicht (��� oder ������� ������� �������) erstellt.<br />
Dies kann sie jedoch nur, wenn der Betriebssystemkern (������) 2 so<br />
angepasst wird, dass dieser statt mit der physikalischen Standardhardware mit<br />
der virtualisierten Hardware kommuniziert. Dadurch muss die physikalische<br />
Hardware nicht für jede einzelne virtuelle Maschine virtualisiert werden, sondern<br />
die Gastbetriebssysteme greifen direkt auf eine angepasste Hardware zu.<br />
Hierbei nutzen ���������� 3 und Gastsysteme immer die gleichen Treiber.<br />
Betriebssystemvirtualisierung Die Betriebssystemvirtualisierung geht einen anderen Weg<br />
und virtualisiert nicht ein Hardwaresystem, sondern partitioniert das Betriebssystem<br />
in mehrere, von der Basis her gleiche Teile. Vorteil der Betriebssystemvirtualisierung<br />
ist, dass idealerweise bei der Erstellung der Gastsysteme nur die<br />
Individualdaten der virtuellen Maschine angelegt werden. Alle gleichen Betriebssystemdaten<br />
(Programmbibliotheken etc.) des Wirtssystems werden durch<br />
die Gäste mitgenutzt. Dies gilt ebenfalls für die laufenden Prozesse. Weitere Anpassungen<br />
des Gastbetriebssystems sind in keiner Form nötig. Abweichende<br />
Daten werden im Heimatverzeichnis der virtuellen Maschine abgelegt. Mittels<br />
dieser Technik besteht eine virtuelle Maschine in der Grundausstattung<br />
nur aus sehr wenigen Dateien und verbraucht deutlich weniger Hauptspeicher<br />
als ein normal installierter Server. Betriebssystemvirtualisierung steht für<br />
eine sehr hohe Ausnutzung der Wirtssystemressourcen, d. h. einen geringen<br />
Virtualisierungsoverhead (1 3 %). Darüber hinaus ist aufgrund der geringen<br />
Leistungsansprüche der Gäste eine sehr hohe Anzahl virtueller Maschinen<br />
auf verhältnismäÿig schwacher Hardware möglich (ca. Faktor zehn gegenüber<br />
Komplettvirtualisierung). Gröÿter Nachteil ist die Abhängigkeit des Gastsystems<br />
vom Wirtssystem, da eine homogene Basis vorausgesetzt wird. Wichtigster<br />
Aspekt auch dieser Form der Virtualisierung ist, dass alle Gäste voneinander<br />
getrennt und unabhängig agieren können.<br />
3 <strong>Open</strong>VZ<br />
<strong>Open</strong>VZ 4 gehört zu den Betriebssystemvirtualisierungsprodukten, partitioniert also<br />
das Wirtsbetriebssystem und nutzt dieses auch in Teilen mit (siehe Abbildung 1).<br />
Entstanden aus dem kommerziellen Virtualisierungsprodukt ��������� von ������,<br />
ermöglicht <strong>Open</strong>VZ die Virtualisierung von �����. ������ hat aus <strong>Open</strong>VZ ein Community-Projekt<br />
gemacht, welches auf ein stetig wachsendes Interesse stöÿt. <strong>Open</strong>VZ<br />
2 Der ������ ist das Kernstück des Betriebssystems, siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/<br />
Betriebssystemkern.<br />
3 ���������� ist ein Synonym für ���.<br />
4 http://www.openvz.org<br />
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Technik