Open Source Jahrbuch 2007
Open Source Jahrbuch 2007
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der im <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2005 die Migration auf <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Software in der<br />
Stadtverwaltung beschrieb, kann sich Gulden aus erster Hand über die Effektivität<br />
und Praxistauglichkeit von <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> äuÿern. Er kommt zu dem Ergebnis, dass<br />
sich mit <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> technisch alle Anforderungen realisieren lieÿen, die zuvor von<br />
proprietärer Software erfüllt wurden. Nur: Sind diese <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Lösungen auch<br />
wirklich praktikabel und benutzerfreundlich? Kommen sie über das alte Vorurteil hinweg,<br />
<strong>Open</strong> <strong>Source</strong> sei nur etwas für Techies und Computer Cracks ? Diese Frage<br />
nimmt der nächste Artikel in Augenschein.<br />
Ellen Reitmayr widmet sich in ihrem Beitrag dem Vorwurf, <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Software<br />
sei nicht benutzerfreundlich, versucht die treffenden Punkte der Kritik festzuhalten<br />
und anhand des <strong>Open</strong>Usability-Projektes Faktoren zu identi zieren, welche die ���<br />
������� von <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Programmen steigern können. Dabei geht sie nicht sanft<br />
mit bisherigen <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Entwicklern ins Gericht und zeigt, dass ein Gesinnungswandel<br />
her muss, um <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> auch wirklich für den Normalbürger benutzbar zu<br />
machen und Vertrauen in <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> zu schaffen.<br />
Um Vertrauen auf einer anderen Ebene geht es in dem nächsten Artikel. Norbert<br />
Pohlmann und Markus Linnemann stellen das Projekt der Forschungs- und Entwicklungsgemeinschaft<br />
der �������� �������������� ������ ��������� ���� �������<br />
namens ������ vor. Auf <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> basierend handelt es sich bei ������ um eine<br />
Sicherheitsplattform, die es gerade aufgrund ihrer offenen Quellen möglich macht,<br />
die umstrittene Trusted-Computing-Technologie vertrauenswürdig einzusetzen.<br />
Im nächsten Artikel geht es um das Betriebssystem ������. Portabilität steht<br />
hier im Vordergrund: Nahezu jeder Rechner lässt sich mit ������ betreiben und<br />
aufgrund der offenen Lizenz wird es häu g in Schulen und Verwaltung eingesetzt.<br />
Welche Technik dahintersteckt, beleuchten Huber Feyrer, Stefan Schumacher und<br />
Mark Weinem in ihrem Artikel NetBSD das portabelste Betriebssystem der Welt .<br />
Einen Abstecher der besonderen Art bietet zu guter Letzt Martin Pichlmair. In<br />
seiner Eigenschaft als Medienkünstler und Wissenschaftler gibt er uns einen Einblick<br />
in gängige <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Lösungen im künstlerischen Medienbereich. Vor allem<br />
beleuchtet er wichtige Aspekte der Lösungen im Bereich von Gestaltung und Prototypendesign<br />
und zeigt die vielfältigen Möglichkeiten auf, die <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> der Kunst<br />
bieten kann.<br />
Es zeigt sich in diesem Kapitel, dass Grundsätze von Freiheit und Offenheit vor<br />
allem in der Technik und Softwareentwicklung von groÿem Vorteil sein können und<br />
das, ohne Pro tstreben und Gewinnmaximierung zu verbieten. Weizenbaum warnte<br />
im letzten <strong>Jahrbuch</strong> davor, diese Grundsätze aus den Augen zu verlieren, um nicht<br />
in starre Strukturen zu verfallen. Vielleicht kann <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> dann zu der inneren<br />
Kraft der Softwareentwicklung werden, die Joseph Weizenbaum einfordert.<br />
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