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Aktuell: 25-jährige Erfolgsstory Ju-Air - SkyNews.ch

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Foto hjb<br />

Interview mit Kurt Waldmeier, CEO <strong>Air</strong> Force Center Dübendorf<br />

«<strong>25</strong> statt 5 Jahre <strong>Ju</strong>-<strong>Air</strong>»<br />

Geplant war 1982, eine <strong>Ju</strong>-52 während fünf Jahren zu betreiben. <strong>25</strong> Jahre später<br />

fliegen vier der dreimotorigen Wellble<strong>ch</strong>-<strong>Ju</strong>nkers in der S<strong>ch</strong>weiz. Die <strong>Ju</strong>-52 feiert<br />

2007 ihren 75. Geburtstag und <strong>Ju</strong>-<strong>Air</strong> am 8. September ihr <strong>25</strong>-<strong>jährige</strong>s <strong>Ju</strong>biläum.<br />

Wie es dazu kam, verrät Kurt Waldmeier, CEO des <strong>Air</strong> Force Centers Dübendorf<br />

im Interview mit <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong><br />

Die Fragen stellte Hansjörg Bürgi<br />

❙ Weshalb wurde 1982 überhaupt eine<br />

<strong>Ju</strong>-52 gerettet?<br />

1981 stellte die Luftwaffe ihre drei <strong>Ju</strong>-52 mit je<br />

nur rund <strong>25</strong>00 Flugstunden ausser Dienst. Der<br />

damalige Direktor des Bundesamtes für Militärflugplätze<br />

(BAMF), Brigadier Walter Dürig,<br />

wollte eine <strong>Ju</strong> zivil weiter betreiben. Unter seiner<br />

Leitung bildete si<strong>ch</strong> eine Interessengruppe<br />

mit Alex S<strong>ch</strong>nurrenberger, Generaldirektor von<br />

BMW S<strong>ch</strong>weiz, dem Journalisten Karl Lüönd,<br />

Christian Gerber, Fliegeroberst im Ruhestand,<br />

und dem Luftfahrt-<strong>Ju</strong>risten Willy Frick. Als<br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er Sa<strong>ch</strong>verständiger wurde Hans<br />

Huggler beigezogen. I<strong>ch</strong> stiess zufällig dazu,<br />

denn i<strong>ch</strong> hatte soeben meine Swissair-Piloten-<br />

Einer der ersten Flüge der zivilen <strong>Ju</strong>-52, führte am 19. September 1983 na<strong>ch</strong> Altenrhein.<br />

ZUR PERSON<br />

Kurt Waldmeier<br />

Seine ersten Flugstunden absolvierte der 1949 geborene Kurt<br />

Waldmeier mit 28 Jahren, bei der fliegeris<strong>ch</strong>en Abklärung für<br />

die SLS. Ans<strong>ch</strong>liessend dur<strong>ch</strong>lief er die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Luftverkehrss<strong>ch</strong>ule<br />

Swissair (SLS) und sass 18 Monate später als Copilot<br />

in einer DC-9 der Swissair. Nur ein Jahr später lockte ihn das<br />

lukrative Angebot des BAMF, das er aber na<strong>ch</strong> nur drei Monaten<br />

zugunsten des Engagements für die <strong>Ju</strong>-52 wieder auss<strong>ch</strong>lug.<br />

Seine Ausbildung begann er mit einer Lehre als Feinme<strong>ch</strong>aniker<br />

bei Bührle. Trotz eines s<strong>ch</strong>weren Bergunfalles, bei dem er mit<br />

18 Jahren zwei Finger verlor und 40 Meter freien Fall überlebte,<br />

4 September 2007<br />

Seit <strong>25</strong> Jahren am Steuer der <strong>Ju</strong>-52 und der <strong>Ju</strong>-<strong>Air</strong>: Kurt Waldmeier zählt mit 3500 Flugstunden<br />

auf der «Wellble<strong>ch</strong>-Tante» zu den erfahrendsten <strong>Ju</strong>-Piloten der Welt.<br />

karriere abgebro<strong>ch</strong>en, um als Stabs<strong>ch</strong>ef beim<br />

BAMF zu wirken. Der Plan war, eine <strong>Ju</strong>-52 mit<br />

ehemaligen Militärpiloten ab Dübendorf für<br />

Rundflüge einzusetzen. Do<strong>ch</strong> die Überführung<br />

vom militäris<strong>ch</strong>en in den zivilen Betrieb kostete<br />

Geld. So organisierten wir am 11. September<br />

1982 die Aktion «Flieg weiter <strong>Ju</strong>-52», wel<strong>ch</strong>e<br />

620‘000 Franken einbra<strong>ch</strong>te. BMW sponserte<br />

eine halbe Million dazu.<br />

durfte er Militärdienst absolvieren. Auf die Flugzeugwart-RS folgte<br />

die Unteroffizierss<strong>ch</strong>ule als Flugzeugme<strong>ch</strong>aniker. Während<br />

des Studiums zum Mas<strong>ch</strong>ineningenieur HTL dur<strong>ch</strong>lief er die<br />

Offizierss<strong>ch</strong>ule. Dann folgten berufli<strong>ch</strong>e Stationen als Projektleiter bei<br />

Bührle, bei Panaswiss in Genf und bei den Pilatus Flugzeugwerken,<br />

wo er im Projektsupport PC-7 tätig war. Sein Leben (neben der <strong>Ju</strong>-<br />

52) hat er dem Sport gewidmet. Kunstturnen, Akrobatik, Langlauf<br />

und die von ihm ins Leben gerufene Trainingsgemeins<strong>ch</strong>aft (TG)<br />

Hütten haben ihn geprägt. In der TG Hütten werden Spitzensportler<br />

im Langlauf, Mountainbike, Triathlon und Lei<strong>ch</strong>tathletik gefördert:<br />

«Dank dem Sport konnte i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>wierigen Zeiten immer<br />

wieder aufri<strong>ch</strong>ten», ergänzt er.<br />

Foto hjb

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