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Aktuell: 25-jährige Erfolgsstory Ju-Air - SkyNews.ch

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SkyHeli<br />

Der Sikorsyk S-64F, der als N163AC bei Erickson <strong>Air</strong>crane registriert ist, wurde 1969 gebaut und verfügt als einer der ersten über ein Glas-Cockpit.<br />

Von Sikorsky zu Erickson<br />

Der Erstflug des Sikorsky S-64 fand bereits<br />

1962 statt. Der Gründer der Firma Sikorsky und<br />

eigentli<strong>ch</strong>e Erfinder des heutigen Helikopters,<br />

Igor Sikorsky, trug no<strong>ch</strong> einen wesentli<strong>ch</strong>en Teil<br />

zum <strong>Air</strong>crane-Projekt bei. Im Militärdienst bei<br />

der US Army erhielt der S-64 die Bezei<strong>ch</strong>nung<br />

CH-54. Insgesamt kamen 97 Mas<strong>ch</strong>inen der<br />

Versionen A und B für vers<strong>ch</strong>iedene Transportaufgaben<br />

zum Einsatz, bis 1992 die letzten<br />

Einheiten ausgemustert wurden. Alle <strong>Air</strong>cranes,<br />

die heute no<strong>ch</strong> fliegen, stammen aus Beständen<br />

der amerikanis<strong>ch</strong>en Armee. Die Firma<br />

Erickson <strong>Air</strong> Crane mit Hauptsitz in Oregon hat<br />

1992 sämtli<strong>ch</strong>e Re<strong>ch</strong>te und Lizenzen für die<br />

S-64 von Sikorsky gekauft.<br />

Die von Erickson eingesetzten zivilen Versionen<br />

S-64E/F entspre<strong>ch</strong>en den militäris<strong>ch</strong>en<br />

Versionen S-54A/B. Die F Version unters<strong>ch</strong>eidet<br />

si<strong>ch</strong> vor allem dur<strong>ch</strong> die beiden stärkeren<br />

Triebwerke und die verbesserten Rotorblätter<br />

von der E-Ausführung. Das Pratt und Whitney<br />

Triebwerk der S-64F leistet 4800 WPS und<br />

somit 300 PS mehr pro Triebwerk gegenüber<br />

der E-Version. Damit erhöht si<strong>ch</strong> das maximale<br />

Hebevermögen des S<strong>ch</strong>werlasthelis auf elf<br />

Tonnen. Einige Mas<strong>ch</strong>inen wurden mittlerweile<br />

mit einem neuen Glas-Cockpit ausgerüstet.<br />

Mehr Wasser als ein Canadair<br />

Der <strong>Air</strong>crane hat si<strong>ch</strong> neben vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Transportaufgaben vor allem bei der Waldbrandbekämpfung<br />

einen Namen gema<strong>ch</strong>t. Der S-64<br />

ist eines der vielseitigsten, wirkungsvollsten<br />

und kosteneffektivsten Mittel im Kampf gegen<br />

Waldbrände. Ein wesentli<strong>ch</strong>er Vorteil des S-64<br />

ist, dass das Lös<strong>ch</strong>mittel sehr präzise über dem<br />

Brandherd abgeworfen werden kann. Im Kampf<br />

gegen das Feuer wird der S-64 mit einem Tank<br />

mit einem Fassungsvermögen von 9500 Litern<br />

(ein Canadair CL-415T kann 6123 Liter aufnehmen)<br />

ausgerüstet, wel<strong>ch</strong>er innerhalb von 50<br />

Sekunden aufgefüllt werden kann. Das Aufnehmen<br />

des Wassers erfolgt mit Hilfe einer Pumpe<br />

und einem Snorkel (S<strong>ch</strong>nor<strong>ch</strong>el) und funktioniert<br />

au<strong>ch</strong> in Gewässern mit einem Mindestwasserstand<br />

von nur 45 Zentimetern oder, als weitere<br />

Variante, mit herunterklappbarem Sea Snorkel,<br />

beim tiefen Überflug über Seen oder dem Meer.<br />

Für das Abwerfen der Lös<strong>ch</strong>mittel kann der Pilot<br />

zwis<strong>ch</strong>en neun Varianten wählen, zum Beispiel<br />

Abwurf der gesamten Wasserlast oder dosiert<br />

für mehrere Abwürfe.<br />

Während der Sommer- und Herbstmonate<br />

ist in Grie<strong>ch</strong>enland, Sardinien und Frankrei<strong>ch</strong><br />

je ein S-64 fest stationiert. Wenn irgendwo in<br />

Europa ein Feuer ausbri<strong>ch</strong>t und die Hilfe eines<br />

Skycrane bei European <strong>Air</strong>crane angefordert<br />

wird, erfolgt die Entsendung eines S-64 mit<br />

zwei bis vier Piloten. Ebenfalls werden mit<br />

dem Heli ein Flughelfer und ein Me<strong>ch</strong>aniker<br />

mitges<strong>ch</strong>ickt, wel<strong>ch</strong>er auf eine unter dem Heli<br />

befestigte Wartungsbox mit den wi<strong>ch</strong>tigsten<br />

Werkzeugen zurückgreifen kann. So s<strong>ch</strong>nell<br />

wie mögli<strong>ch</strong> wird ans<strong>ch</strong>liessend ein Container<br />

mit Reservematerial inklusive einem Ersatztriebwerk<br />

zum Einsatzort transportiert.<br />

www.ericksonaircrane.com<br />

www2.corpoforestale.it<br />

www.aeroportoluccatassignano.it<br />

In Lucca Tassignano sind normalerweise die in Italien operierenden S-64 von Erickson <strong>Air</strong>crane<br />

und Corpo Forestale stationiert.<br />

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