Aktuell: 25-jährige Erfolgsstory Ju-Air - SkyNews.ch
Aktuell: 25-jährige Erfolgsstory Ju-Air - SkyNews.ch
Aktuell: 25-jährige Erfolgsstory Ju-Air - SkyNews.ch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
den. Dafür werden wir dann in der Halle 9 eine<br />
Erlebniswelt mitsamt einem virtuellen <strong>Ju</strong>-52-<br />
Flug bieten. Man muss als Olympiasieger auf<br />
dem Höhepunkt aufhören und si<strong>ch</strong> überlegen,<br />
wie andere au<strong>ch</strong> etwas erfolgrei<strong>ch</strong> weiterführen<br />
können. 1982 wollten wir fünf Jahre fliegen,<br />
jetzt sind es <strong>25</strong> geworden. Alle sind glückli<strong>ch</strong>,<br />
wenn sie eine Zielsetzung haben: So habe i<strong>ch</strong><br />
meinen Mitarbeitenden 2012 als Ziel gesetzt.<br />
Wäre das ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ehen, bin i<strong>ch</strong> überzeugt,<br />
dass einige na<strong>ch</strong> <strong>25</strong> Jahren aufgegeben hätten<br />
– 30 Jahre sind genug. Aber na<strong>ch</strong> 30 Jahren<br />
muss die <strong>Ju</strong>-<strong>Air</strong> ni<strong>ch</strong>t aufhören zu fliegen, aber<br />
sie wird ni<strong>ch</strong>t mehr kommerziell fliegen. Eine <strong>Ju</strong><br />
– das steht heute s<strong>ch</strong>on fest – wird als Vereinsflugzeug<br />
weiter betrieben, sofern der Flugplatz<br />
no<strong>ch</strong> existiert.<br />
❙ Wie viele Flugstunden haben die vier<br />
<strong>Ju</strong>-52 derzeit und wie lange können sie<br />
no<strong>ch</strong> fliegen?<br />
So um die 8000 Stunden pro Flugzeug, wir<br />
haben sie ja mit <strong>25</strong>00 Stunden übernommen.<br />
Das war au<strong>ch</strong> ein Beweggrund, die <strong>Ju</strong> weiter<br />
zu betreiben. Wir stellen heute alle Ersatzteile<br />
für die nä<strong>ch</strong>sten 15 Jahre her, aber aufgrund<br />
der kleinen Mengen ist das sehr kostenintensiv.<br />
Zudem übernimmt kein Ersatzteillieferant<br />
irgendwel<strong>ch</strong>e Verantwortung. Davon hängt der<br />
Weiterbetrieb ab, aber insbesondere au<strong>ch</strong> von<br />
den Bestimmungen unserer Luftfahrtbehörde.<br />
❙ Wel<strong>ch</strong>e neuen Projekte stehen im Museum<br />
oder <strong>Air</strong> Force Center an?<br />
Neu haben wir den Boeing 737-Simulator, weiter<br />
geht es mit dem Vampire-Simulator, dann<br />
kommt der Mirage-Simulator und ab 2013<br />
wird man einen <strong>Ju</strong>-Flug zu Eiger, Mön<strong>ch</strong> und<br />
<strong>Ju</strong>ngfrau virtuell in einer si<strong>ch</strong> bewegenden <strong>Ju</strong><br />
am Boden erleben können. Das wird die Erlebniswelt<br />
in der Halle 9 sein. Zudem werden<br />
wir 2008/9 unser Restaurant umbauen, und<br />
es dana<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> abends geöffnet haben. Vom<br />
Flugplatz haben wir weitere Hallen übernommen,<br />
die wir weiter vermieten. Zudem bemühen<br />
wir uns, die beiden per Ende 2007 von der<br />
Luftwaffe ausgemusterten Dornier Do-27 zivil<br />
weiter zu betreiben.<br />
❙ Gemäss VBS ist der Dialog mit dem <strong>Air</strong><br />
Force Center neu etabliert worden, gibt<br />
es do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Hoffnung für einen künftigen<br />
Flugbetrieb in Dübendorf?<br />
Wir waren ja guten Mutes, während des World<br />
Economic Forums 2007 die in Züri<strong>ch</strong>-Kloten<br />
überzähligen Flugzeuge in Dübendorf stationieren<br />
zu können. Die Luftwaffe war einverstanden,<br />
der Kanton und die umliegenden Gemeinden<br />
ebenfalls, aber der Chef der Armee ma<strong>ch</strong>te<br />
uns einen Stri<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Re<strong>ch</strong>nung. Fürs<br />
WEF 2008 hat uns Korpskommandant Chris-<br />
JUNKERS JU-52 Die<br />
SkyStory<br />
HB-HOP im «Tarnanzug» während den Dreharbeiten für den neuen Hollywood-<br />
Thriller mit Tom Cruise in der Hauptrolle.<br />
Hollywood-Thriller über Hitler-Attentat mit <strong>Ju</strong>-<strong>Air</strong><br />
Vergangenen <strong>Ju</strong>li sind die beiden <strong>Ju</strong>-52, HB-HOP und -HOT, na<strong>ch</strong> Berlin-Tempelhof<br />
gebrummt, wo sie umgespritzt und für ihre Rollen im neuen Hollywood-Thriller über<br />
das Hitler-Attentat vorbereitet wurden. Die HOP erhielt ein tarnfarbenes Kleid einer<br />
<strong>Ju</strong>-52 der deuts<strong>ch</strong>en Wehrma<strong>ch</strong>t, während die HOT als «D-<strong>25</strong>00», als persönli<strong>ch</strong>es<br />
Flugzeug Hitlers, im Film fliegt.<br />
Die Dreharbeiten fanden auf dem ehemaligen DDR-Luftstützpunkt Löpten knapp<br />
70 Kilometer südli<strong>ch</strong> von Potsdam, in einer Walds<strong>ch</strong>neise statt. Von der rund 3500<br />
Meter langen Piste sind die ersten 380 Meter befestigt, dann folgen 3000 Meter<br />
Graspiste und zum S<strong>ch</strong>luss wieder ein 100 Meter langes asphaltiertes Pistenstück.<br />
Die NVA flog in Löpten MiG-19, die auf dem 380 Meter langen Asphalt-Stück aufsetzten<br />
und dann im Gras ausrollten.<br />
Einen offiziellen Titel hat der 80 Millionen US-Dollar teure Hollywood-Streifen über das<br />
ges<strong>ch</strong>eiterte Bombenattentat auf Adolf Hitler am 20. <strong>Ju</strong>li 1944 no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Arbeitstitel<br />
ist «Valkyrie» – in Erinnerung an die «Operation Walküre», wie die Widerständler<br />
ihre Umsturzpläne genannt hatten. Tom Cruise spielt darin den Hitler-Attentäter<br />
Claus S<strong>ch</strong>enk Graf von Stauffenberg. Stauffenberg war na<strong>ch</strong> einem ges<strong>ch</strong>eiterten<br />
Bombenattentat auf Adolf Hitler am 20. <strong>Ju</strong>li 1944 standre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ossen worden.<br />
Tom Cruise flog während den Dreharbeiten über eine Stunde in der <strong>Ju</strong>-52. Hjb<br />
In die Rolle von Hitlers «persönli<strong>ch</strong>er» <strong>Ju</strong>-52 s<strong>ch</strong>lüpfte die HB-HOT als «D-2600».<br />
tophe Keckeis aber grünes Li<strong>ch</strong>t gegeben. Unser<br />
Ziel ist es, Ende August, alle Bewilligungen<br />
von den umliegenden Gemeinden zu haben,<br />
um mit Execujet zusammen, das Handling der<br />
leeren Bizjets in Dübendorf zu erledigen. Es<br />
werden also keine VIPs ab Dübendorf fliegen,<br />
sondern nur Jets ohne Passagiere. Das ist ein<br />
erster kleiner S<strong>ch</strong>ritt, anders geht es ni<strong>ch</strong>t. I<strong>ch</strong><br />
hatte ja ein Projekt für 200 Arbeitsplätze auf<br />
dem Flugplatz, das wurde abgelehnt, weil niemand<br />
Mut hat. Aber steter Tropfen höhlt den<br />
Stein. I<strong>ch</strong> bin aber überzeugt, dass au<strong>ch</strong> jedes<br />
Gesamtkonzept für die Zukunft des Flugplatzes<br />
Dübendorf s<strong>ch</strong>eitern wird. Es gibt nur eines:<br />
Das Ri<strong>ch</strong>tige tun, dieses legalisieren, dann<br />
den nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritt legalisieren und wenn die<br />
Träumer erwa<strong>ch</strong>en, ist alles s<strong>ch</strong>on realisiert.<br />
❙ Wel<strong>ch</strong>es ist Ihr grösster Wuns<strong>ch</strong> für die<br />
<strong>Ju</strong>-<strong>Air</strong>?<br />
Mein allergrösstes Ziel ist, dass wir 2012 unfallfrei<br />
errei<strong>ch</strong>en. Und mein grösster Wuns<strong>ch</strong> ist,<br />
dass i<strong>ch</strong> meinen Mitarbeitern au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> 2012<br />
einen Job offerieren kann.<br />
Foto <strong>Ju</strong>-<strong>Air</strong><br />
Foto <strong>Ju</strong>-<strong>Air</strong><br />
9