08.03.2017 Aufrufe

KUNSTZUG 2016 Dresden-Görlitz-Breslau

2016 wurde das Projekt „KUNSTZUG“ auf der Bahnstrecke von Dresden über Görlitz nach Breslau realisiert. Kunstwerke, Ideen, Geschichten wurden auf insgesamt 103 Fahrten von den Künstlerinnen und Künstlern im Zug transportiert. Wir hoffen, dass auch weiterhin Begegnungen entstehen und sich Niederschlesien und Sachsen immer mehr als eine Region versteht.

2016 wurde das Projekt „KUNSTZUG“ auf der Bahnstrecke von Dresden über Görlitz nach Breslau realisiert. Kunstwerke, Ideen, Geschichten wurden auf insgesamt 103 Fahrten von den Künstlerinnen und Künstlern im Zug transportiert.
Wir hoffen, dass auch weiterhin Begegnungen entstehen und sich Niederschlesien und Sachsen immer mehr als eine Region versteht.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Für Swen Hübner war gestern die Nacht<br />

schon kurz nach 4Uhr zu Ende. „Die Polizei<br />

klingelte mich aus dem Bett“, erzählt<br />

der Inhaber mehrerer Vodafone-Shops in<br />

der Region.Die Beamtenwarten auf ihn an<br />

seinem Telefonladen bei Marktkauf in Königshufen<br />

auf der Nieskyer Straße. Die Ursache<br />

ist auch von Swen Hübner dort nicht<br />

zu übersehen: Einbruch.<br />

Erneut habenEinbrecher mit einer sich<br />

in jüngster Zeit wiederholenden Masche<br />

von brachialer Gewalt zugeschlagen: Mit<br />

einem Auto wird direkt gegen Scheiben<br />

oder Türen gefahren, durch das so zertrümmerte<br />

Glas in das Geschäft eingedrungen,<br />

dort die Auslage abgeräumtund in Windeseile<br />

wieder geflüchtet. So auch bei Vodafone<br />

in Königshufen. Dort kracht ein Fahrzeug<br />

gegen einen Türflügel, der aus der<br />

Halterung springt und splittert. Durch die<br />

Wucht des Aufpralls reißt der zweite Türflügel<br />

unbeschädigt mit auf. Beute der zunächst<br />

Unbekannten: 20 Handys.<br />

AlsSwenHübner nochschaut, was alles<br />

gestohlen wurde und Kriminaltechniker<br />

Spuren im verwüsteten Geschäft sichern,<br />

ist die Fahndung nach denTäternbereitsin<br />

vollem Gange. Diesmal haben die Einbrecher<br />

Pech und die Polizei Glück: Zwei Zeugen<br />

haben die Aktion beobachtet und sich<br />

das Kennzeichen des Tat- und Fluchtfahrzeuges,<br />

eines VW Polo, notiert.Dank dieser<br />

Angaben kann eine Polizeistreife das gesuchte<br />

Auto bald schon sichten, und nun<br />

beginnt mit hohem Tempo eine wilde Verfolgungsjagdüberdie<br />

Umgehungsstraße in<br />

Richtung Reichenbach. „Die Flüchtenden<br />

haben auf keine Signale und Anhaltezeichen<br />

reagiert“, berichtet Michael Günzel<br />

vonder Polizeidirektion <strong>Görlitz</strong>. Daraufhin<br />

wird Verstärkung angefordert, mitStreifen<br />

aus Löbau, Bautzen und der Bundespolizei<br />

ein Fahndungsring aufgebaut, die Hundestaffel<br />

eingesetzt und auch die <strong>Dresden</strong>er<br />

Hubschrauberbereitschaft um Unterstützung<br />

gebeten. Der Aufwand hat Erfolg: In<br />

Weißenberg endet die Tour der Diebe, als<br />

sie mit ihrem Auto gegen einen Zaun fahren<br />

und zu Fuß weiter flüchten. Einen der<br />

beiden Täter können die Polizisten stellen,<br />

einen 32-jährigen Polen, gegen den bereits<br />

auchein internationalerHaftbefehlvorlag,<br />

ebenfalls wegen schweren räuberischen<br />

Diebstahls. Indem sichergestellten Fahrzeug<br />

finden die Beamten zugleich einen<br />

Teil der Beute aus dem Einbruch bei Vodafone.<br />

Auch die Suche nach dem zweitenTäter<br />

isterfolgreich,bestätigt Polizeisprecher<br />

Tobias Sprunk: „Gegen 10.15 Uhr konnte<br />

der Mann nach Hinweisen einer Bürgerin<br />

zwischen Tetta und Melaune festgenommenwerden.“Esist<br />

ebenfallsein Pole, beide<br />

stehen unter Alkohol und Drogen. Das<br />

Tatfahrzeug wirdbeschlagnahmt.<br />

Die Polizei erhält bei ihrer Suchaktion<br />

viele Hinweise aus der Bevölkerung. „Das<br />

hat uns sehr geholfen“, betont Tobias<br />

Sprunk ausdrücklich. Jetzt wird vor allem<br />

untersucht, ob die beiden Festgenommenen<br />

inVerbindung mit weiteren Einbrüchen<br />

und Diebstählen in <strong>Görlitz</strong> und dem<br />

Umland stehen. Immerhin hat es in den<br />

vergangenen Wochen schon Einbrüche in<br />

regionale Telefonläden sowie die Anwendung<br />

von Autos als Schaufensterramme gegeben.„Jetzt<br />

also sind unsere Kriminalisten<br />

und die Spezialisten der Spurensicherung<br />

gefragt“, sagt PolizeisprecherSprunk.<br />

Swen Hübner indes freut sich doppelt:<br />

Gut, dass die Einbrecher in seinen Laden so<br />

schnell gefasst wurden. Und gut, dass er<br />

hoffentlich nun nicht so schnell wieder<br />

nachts aus dem Bett geholt wird.<br />

Zwei Festnahmen nach wilder Verfolgungsjagd<br />

Diebe brechen in einen <strong>Görlitz</strong>er<br />

Handyladen ein. Sie flüchten bis<br />

Weißenberg und Vierkirchen.<br />

Dann klicken die Handschellen.<br />

Von Ralph Schermann<br />

Inhaber Swen Hübner<br />

ordert telefonisch<br />

Ersatz für<br />

20 gestohlene<br />

Handys, zwei<br />

Handwerker nehmen<br />

für die Reparatur<br />

der demolierten<br />

Tür Maß:<br />

Nach einer Notsicherung<br />

geht gestern<br />

Vormittag der<br />

Ladenbetrieb bei<br />

Vodafone in Königshufen<br />

weiter.<br />

Foto:NikolaiSchmidt<br />

Bunde<br />

1,5 Millionen Eur<br />

Thomas Jurk, SPD-Kre<br />

der SPD und Mitglied des Ausschusse<br />

freute sich anschließend sehr, dass „der<br />

Bund einen Beitrag zum Erhalt dieser traditionsreichen<br />

und national bedeutsamen<br />

Kulturstätte leistet“. Sein CDU-Bundestagskollege<br />

Michael Kretschmer ist sich sicher,<br />

dass die frühere Synagoge „nach Abschluss<br />

der Arbeiten der schönste Raum zwischen<br />

Liste n<br />

ler aufgenommen<br />

Bund nicht ganz die noch be<br />

me. Aber auch für den Rest gibt es Vorste<br />

lungen,wie Kretschmer erläutert.Sokönnten<br />

weitere Fördermittel des Freistaates<br />

und Gelder aus Denkmal-Förderprogramsynago<br />

vorsitzender Mark<br />

derwahlimSeptember an,soll<br />

eines Tr<br />

und Rothenburg au<br />

war. Seine Ladung bestandaus e<br />

Rohtabak. Das ist zwar in Deutschland kein<br />

Steuergegenstand und auch nicht strafbar,<br />

aber aufgrund der zu erwartenden Weiterverarbeitung<br />

informierten die <strong>Görlitz</strong>er Beamten<br />

den polnischenZoll. Der kontrollierte<br />

daraufhin mit deutscher Unterstützung<br />

den Entladeort des Rohtabaks auf polnischemGebiet.<br />

Dabei entdeckten sie eine illegale<br />

Anlage zur Herstellungvon Rauchtabak.<br />

Insgesamt wurden 728 kg fertiger<br />

Rauchtabak und 1,1 Tonnen Rohtabakblätter<br />

beschlagnahmt. Der Steuerschaden beträgtca.<br />

1,2Millionen Zloty (300 000Euro).<br />

Im durchsuchtenObjekt wurdenUnterlagenkonfisziert,<br />

die auf eine erfolgte Herstellung<br />

von insgesamt 14Tonnen Rauchtabak<br />

schließen lassen. Der dabei entstandene<br />

Steuerschaden beläuft sich nach Auskunft<br />

der polnischen Behörden auf rund<br />

zwölfMillionen Zloty(dreiMillionenEuro).<br />

Die weiteren Ermittlungen hat die polnische<br />

Zollverwaltungübernommen. (SZ)<br />

Vor wenigenTagenerst gab es grünes Licht<br />

für den Expresszug <strong>Dresden</strong>–Wroclaw, der<br />

ab demFahrplanwechseldie beiden Metropolen<br />

wieder direkt verbinden wird –über<br />

<strong>Görlitz</strong> versteht sich. Gestern nun machte<br />

der Haushaltsausschuss des Bundestages<br />

aus diesem normalen Express einen „Kulturhauptstadtexpress“.<br />

Wroclaw trägt im<br />

kommenden Jahr zusammen mit der spanischen<br />

Stadt SanSebastian denTitel „Kulturhauptstadt<br />

Europas“. Das soll gebührend<br />

auchvon deutscherSeite gefeiertwerden.<br />

Für den „Kulturhauptstadtexpress“<br />

stellt der Bund 250 000 Euro zur Verfügung.<br />

Künstler aus Polen und Deutschland<br />

werden die mehrstündige Fahrt dann verkürzen.<br />

CDU-Bundestagsabgeordneter Michael<br />

Kretschmer erhofft sich „spannende<br />

Begegnungen von Polen und Deutschen“<br />

durch das Kunstprojekt.<br />

Das Vorhaben im kommenden Jahr<br />

greift auch eine Idee der <strong>Görlitz</strong>er Kulturhauptstadtbewerbung<br />

auf. Ziemlich genau<br />

vor zehn Jahren setzte sich schon einmal<br />

ein Kulturzug in Bewegung. Damals unterstützte<br />

Connex das Projekt, eine Lausitzbahn<br />

trug mit dicken roten Buchstaben an<br />

der Außenhaut den Titel „Kulturzug“. Seinerzeit<br />

rollte der Zug durch die gesamte<br />

Lausitz, brachte das Sorbische National-Ensemble<br />

nach <strong>Görlitz</strong>, war Teil des lebendigen<br />

Adventskalenders in der Stadt und<br />

wurde auch noch nach der Entscheidung<br />

gegen<strong>Görlitz</strong> genutzt –soschickte der Förderverein<br />

Kulturstadt <strong>Görlitz</strong>-Zgorzelec damals<br />

junge Musiker zum Dank-Konzert<br />

nach Bautzen.<br />

Der Express ist das aktuellste Beispiel,<br />

wie die europäische Kulturhauptstadt Wroclaw<br />

imkommenden Jahr auch nach <strong>Görlitz</strong><br />

ausstrahlen wird. Ein anderes ist die<br />

Skulpturenschau, die die Stadt <strong>Görlitz</strong> zusammen<br />

mit der Kunstakademie aus Wroclaw<br />

vorbereitet. Quer durch das Stadtgebiet<br />

laden im kommenden Jahr Werke junger<br />

bildender Künstler zu einem ganz anderen<br />

Stadtrundgang ein. Die Kunstwerke<br />

werden zeitlich befristet zu sehen sein.<br />

Ausnahme bilden die Salz-Skulpturen im<br />

Uferpark –sie bleibenfür immer.(SZ/sb)<br />

Express der guten Laune<br />

So soll er aussehen:<br />

der Kulturhauptstadtexpress<br />

von <strong>Dresden</strong> nach<br />

Wroclaw über <strong>Görlitz</strong>.<br />

Foto:Bombardier/<br />

taktikerWerbeagentur<br />

Im Zug <strong>Dresden</strong>–Wroclaw gibt es<br />

nächstes Jahr viel Kultur. Das<br />

lässt sich der Bund etwas kosten.<br />

der Prozess der Intonierung von mehreren<br />

tausend Pfeifen viel Zeit erfordere. Es<br />

werde in diesen Monaten ein Nebeneinander<br />

von Veranstaltungs- und Intonationsphasen<br />

geben. Erstmals erklingen<br />

könne die Orgel dann mit Beginn der<br />

Spielzeit 2017/18.<br />

Gespielt wird das Instrument auf vier<br />

Manualen und einer Pedalklaviatur. Kosten<br />

wird es rund 1,3 Millionen Euro. Den<br />

größten Teil davon –mehr als eine Million<br />

Euro – finanziert der Förderverein der<br />

Dresdner Philharmonie aus Spenden, die<br />

er seit 2012 gesammelt hat. Die Eine-Million-Marke<br />

ist Weihnachten 2015 erreicht<br />

worden, wie Lutz Kittelmann berichtete,<br />

der Geschäftsführer des Fördervereins.<br />

Dies war Voraussetzung dafür,dass die<br />

Stadt sich mit weiteren 300 000 Euro<br />

beteiligt. Allein hätte die Stadt die Orgel<br />

nicht finanzieren können, erklärte Kulturbürgermeisterin<br />

Annekatrin Klepsch (Linke).<br />

Der Stadtrat hatte 2012 den Umbau<br />

des Kulturpalastes mit Orgel beschlossen.<br />

Die Orgel werde etwas ganz Besonderes,<br />

versicherte Lutz Kittelmann; etwas,<br />

das es so in <strong>Dresden</strong> noch nicht gebe. Auf<br />

Wieder einmal schafft es die Kunst<br />

schneller als die Politik, Hindernisse zu<br />

überwinden und Grenzen zu sprengen –<br />

auch in Form einer unangekündigten Protestperformance.<br />

Seit Ende vergangenen Jahres gibt es<br />

sie wieder –die direkte Bahnverbindung<br />

zwischen <strong>Dresden</strong> und <strong>Breslau</strong>. Das<br />

brachte die Kunsthochschulen der beiden<br />

Kulturstädte, die eine langjährige freundschaftliche<br />

Verbindung eint, dazu, ein<br />

Projekt ins Leben zu rufen, das über alle<br />

Grenzen hinweg eine publikumswirksame<br />

Verknüpfung schafft. Als Prolog fungiert<br />

nun eine erste einwöchige Ausstellung<br />

der polnischen Werke in der Dresdner<br />

Kunsthochschule. Sämtliche hier<br />

gezeigten Arbeiten sind per Zug mit ihren<br />

Erschaffern angereist –was sonst normalerweise<br />

aufwendige Vorbereitungen und<br />

Transportlogistik erfordert, wurde hier<br />

innerhalb von gerade einmal zwei<br />

Wochen geplant, ausgewählt und unkonventionell<br />

umgesetzt. „Endlich mal ein<br />

Spontanprojekt, für das man nicht drei<br />

Jahre lang planen musste, sondern spontan<br />

agieren konnte,“ freut sich HfBK-Rektor<br />

Matthias Flügge denn auch. Sein Kollege<br />

Piotr Kielan, Rektor der Eugeniusz-<br />

Geppert-Akademie der Schönen Künstle<br />

Wrocław/<strong>Breslau</strong> sieht in dem Projekt<br />

zudem den Beweis, dass Kunst keine<br />

Grenzen kennt. „Diese Verbindung<br />

zweier Kunsthochschulen hat auch eine<br />

symbolische Dimension. So wie die Stahlschienen<br />

der Zuggleise eine durchgehende<br />

Verbindung schaffen, so werden damit<br />

auch die beiden Städte und ihre Kultur<br />

verbunden.“ Aus der Bahn wird ein<br />

Kunstzug –Transportmittel für Kunstwer-<br />

VONSUSANNE MAGISTER<br />

hochschule am vergangenen Donnerstag<br />

hatten sich auch Sachsens Ministerpräsident<br />

und amtierende Bundesratspräsident<br />

Stanislaw Tillich sowie der polnische<br />

Senatsmarschall Stanislaw Karczewski<br />

mit Grußworten angekündigt. Letzterer<br />

war am Donnerstag zu einem offiziellen<br />

dabei auch die verpasste Kulturhauptstadt<br />

<strong>Görlitz</strong> mit eingebunden. Aktuell ist<br />

dort an vielen Punkten Kunst im öffentlichen<br />

Raum zu erleben.<br />

Zur feierlichen Eröffnung des „Prolog:<br />

Nach <strong>Dresden</strong> Nach <strong>Dresden</strong> // Do Drezna<br />

Do Drezna“ in der Dresdner Kunstke<br />

und Künstler, der am Start- und Endpunkt<br />

sowie an verschiedenen Punkten<br />

auf der Strecke von Mai bis November<br />

immer wieder seine Fracht für Ausstellungen<br />

und Veranstaltungen ‚ausspucken’<br />

und wieder aufnehmen wird. Neben der<br />

aktuellen Kulturhauptstadt <strong>Breslau</strong> wird<br />

Kunst im Gepäck: Wrocławer Künstler unterwegs. Foto: J. Grulkowski Eine Arbeit des Künstlers Daniel Mateusz Bak. Foto: PR<br />

Ein Jahr vor der Eröffnung des Dresdner<br />

Kulturpalastes wird das erste von insgesamt<br />

56 Registern der Orgel für den Konzertsaal<br />

in der Werkstatt der Bautzner Firma<br />

Hermann Eule gebaut. Die Konstruktion<br />

der Details sei fertig, sagte Geschäftsführerin<br />

Anne-Christin Eule gestern.<br />

„Jetzt sind wir in der Feinplanung.“ Ende<br />

Juni soll die Fertigung der Teile in großem<br />

Maßstab starten, die Orgel ab Ende Oktober<br />

in der Werkstatt aufgebaut werden.<br />

In den Saal des Kulturpalastes kommt<br />

sie, läuft alles nach Plan, Mitte Dezember<br />

und wird dort bis Ende Januar 2017 vollständig<br />

zusammengefügt. Doch ehe sie<br />

gespielt werden kann, müssen die mehr<br />

als 3800 Pfeifen intoniert werden. „Dies ist<br />

die wichtigste und intensivste Zeit“, sagte<br />

Anne-Christin Eule. „Dafür brauchen wir<br />

die größtmögliche Ruhe.“ Die Zeit von<br />

April bis Ende August 2017 sei dafür veranschlagt.<br />

Frauke Roth, Intendantin der Dresdner<br />

Philharmonie, sagte, im Gespräch mit den<br />

Orgelbauern habe sie verstanden, dass<br />

VONTOMASGÄRTNER<br />

Anne Christin Eule, Geschäftsführerin der Bautzner Firma Hermann Eule, mit dem Plan<br />

des Spieltisches für die künftige Orgel im Dresdner Kulturpalast. Foto: Dietrich Flechtner<br />

den Zeiten. Der kraftvolle Eingangssatz<br />

bietet eine derartige Emphase, dass die<br />

nachfolgenden Sätze leichter ausfallen<br />

müssen, und so kommt es auch: ein „Scherzoso“<br />

grüßt deutlich Joseph Haydn, ein<br />

Menuett träumt sich in Mozart-Welten. Im<br />

Finale zeigen unverkennbare Wendungen,<br />

dass das letzte Wort für Beethoven noch<br />

nicht gesprochen ist.<br />

Das 2012 gegründete, nach dem Dresdner<br />

Kunstliebhaber und Mäzen Friedrich<br />

Adolph Collenbusch (1841-1921) benannte<br />

Quartett mit Cordula Fest und Christiane<br />

Liskowsky (Violine), Christina Biwank<br />

(Viola) und Ulf Prelle (Violoncello) überraschte<br />

hier schon mit einem zumeist<br />

schlanken und lyrisch geführten Gesamtklang,<br />

bei dem nicht das Individuum auftrumpfte,<br />

sondern einmal eingeschlagene<br />

Wege des Ausdrucks sich natürlich von<br />

einem Instrument zum anderen fortsetzten.<br />

Gespannt war man dann auf das Quartett<br />

„Black Angels“ des US-Amerikaners<br />

George Crumb (*1929) aus dem Jahr 1970,<br />

das in Reflektion auf den Vietnam-Krieg<br />

entstanden ist und Vergangenes und<br />

Gegenwart ebenso schonungslos beleuchtet<br />

wie Abgründe der Menschheit. Unstrittig<br />

ist, dass die unchiffrierten, nackten<br />

Klänge und mit Zusatzinstrumenten<br />

erzeugten Geräusche des elektrisch verstärkten<br />

Quartetts die Hörer sofort erreichen.<br />

Dem steht eine gewisse Kleinteiligkeit<br />

der Komposition entgegen, die den<br />

klanglichen Schrecken manches Mal doch<br />

zur Episode erniedrigen, trotzdem weitet<br />

sich der Bilderbogen von Kapitel zu Kapitel,<br />

und der dritte Teil wartet dann mit einer<br />

Art Erlösung auf, wobei sich das Gefühl der<br />

Fragilität bis zum Ende selbst beim Erreichen<br />

von Dur-Klängen auf einem Gläserspiel<br />

nicht wirklich auflöst. Das Collenbusch-Quartett<br />

widmete sich dem Werk<br />

von Crumb mit hoher Aufmerksamkeit<br />

gerade für die gebrochenen, im Zerbrechen<br />

befindlichen oder an deren Grenze<br />

schrammenden Klänge, so dass man eher<br />

einer Faszination des Klangsinns erlag,<br />

weniger der Wucht des klagenden Ausdrucks.<br />

Quasi als Bestätigung dieses Höreindrucks<br />

schloss das Collenbusch-Quartett<br />

das abwechslungsreiche Konzert mit dem<br />

1903 entstandenen Streichquartett von<br />

Besuch in <strong>Dresden</strong> angereist. Beide hätten<br />

aber wohl nicht mit der Begrüßung<br />

gerechnet, die ihnen einige Schafsmasken<br />

tragende Studierende der Dresdner<br />

HfBK bereiteten. Angeführt von einer<br />

Performance-Künstlerin in bunter Volkstracht,<br />

mit goldener Gesichtsbemalung<br />

und folkloristischer Wursthaube, die sich<br />

selbst als „Die Auservolkte“ bezeichnet,<br />

wurden die Staatsmänner mit der sowjetischen<br />

Nationalhymne und Schafsgeblöke<br />

empfangen. Tillich parlierte souverän, die<br />

Botschaft kam dennoch an bei den Besuchern<br />

und sorgte für nachhaltigen<br />

Gesprächsstoff.<br />

Leider geriet im Nachgang der geplante<br />

Ablauf aus dem Gleichgewicht, die<br />

sicher inhaltlich erhellende Begrüßung<br />

der Dresdner Kuratorin Susanne Greinke<br />

wurde dem allgemeinen Tumult geopfert.<br />

Aber letztlich passte auch das zu dem<br />

spontanen Charakter der Aktion und tut<br />

der Qualität der gezeigten Werke keinen<br />

Abbruch. Die <strong>Breslau</strong>er Studenten präsentieren<br />

eine in großen Teilen zwar<br />

wenig subversive, doch überzeugende<br />

und vielschichtige Bandbreite von grafischen<br />

Arbeiten und Gemälden, über<br />

Video- und Fotokunst, bis zu skulpturalen<br />

Stücken aus Glas, Keramik, Naturmaterialien<br />

und Alltagsgegenständen. Über<br />

allem schwebt die erstaunliche Leistung,<br />

dass diese zum Teil großformatigen und/<br />

oder filigranen Werke völlig unprätentiös<br />

per Zug nach <strong>Dresden</strong> transportiert worden<br />

sind und in wenigen Tagen auf dem<br />

gleichen Weg wieder verschwinden werden.<br />

Ausstellung „Prolog: Nach <strong>Dresden</strong> Nach<br />

<strong>Dresden</strong> // Do Drezna Do Drezna“ bis 27.4.,<br />

täglich 11-18 Uhr im Oktogon der HfBK<br />

<strong>Dresden</strong> (Georg-Treu-Platz)<br />

Es fährt ein...<br />

...der Kunstzug von <strong>Breslau</strong> über <strong>Görlitz</strong> nach <strong>Dresden</strong>: eine deutsch-polnische Spontan-Kooperation mit Tumult beim Auftakt<br />

ihr werde man sinfonische Werke authentisch<br />

wiedergeben können. Frauke Roth<br />

nannte dafür Komponisten wie Francis<br />

Poulenc, Camille Saint-Saëns oder Sofia<br />

Gubaidulina. Als besonders vorteilhaft<br />

bezeichnete Anne-Christin Eule den<br />

Umstand, dass für die Orgel im Konzertsaal<br />

des Kulturpalastes genügend Platz<br />

zur Verfügung stehe.<br />

Tradition und Erfahrung der Bautzner<br />

Orgelbauer reichen bis 1872 zurück, als<br />

Hermann Eule die Firma gründete.<br />

Bedeutende Orgeln wurden hier gefertigt,<br />

darunter 1969 die in der evangelisch-lutherischen<br />

St.-Marien-Kirche in Zwickau,<br />

die mit ihren 77 Registern als die größte zu<br />

DDR-Zeiten gebaute Kirchenorgel gilt.<br />

Allein in Sachsen existieren bis heute<br />

mehr als 190 Orgeln aus der Eule-Werkstatt.<br />

Hinzu kamen zahlreiche Restaurierungen.<br />

In den zurückliegenden Jahren<br />

fertigte die Firma bedeutende Instrumente<br />

beispielsweise für das Mozarteum in<br />

Salzburg oder für die evangelische Konstantinbasilika<br />

in Trier. Kürzlich schickte<br />

sie eine Orgel auf die Reise per Schiff nach<br />

China.<br />

Erstes Register derKulturpalast­Orgelentsteht<br />

Bautzner Firma Hermann Eule will Instrument bis Ende Januar 2017 einbauen und dann intonieren<br />

Maurice Ravel ab –hier kam es noch stärker<br />

auf ein gemeinsam empfundenes<br />

Klangbild an, das nun mit dem Gefühl des<br />

„Danach“ von Beethoven und Crumb<br />

gehörig an Tiefe gewann. Die leichte<br />

Melancholie und der wogende Klang eines<br />

Mezzopiano lag wie ein Schimmer über<br />

den ersten drei Sätzen. Diese pastellene<br />

Farbe übertünchte auch manche im Werk<br />

liegende himmlische Länge, und schließlich<br />

wartete da auch noch ein Finale, das<br />

den Zuhörer mit seiner kraftvollen Brillanz<br />

–und vom Quartett dennoch mit leichter<br />

Finesse interpretiert –positiv gestimmt in<br />

den Abend entließ.<br />

Das Konzert wird heute erneut als „Philharmonische<br />

Serenade“ ab 20 Uhr auf<br />

Schloss Wackerbarth gegeben.<br />

Gemeinsam empfunden<br />

Collenbusch-Quartett im Kammerkonzert der Dresdner Philharmonie<br />

Das Streichquartett galt und gilt für Komponisten<br />

immer als besondere Herausforderung<br />

–nicht nur, weil man im Schatten<br />

der Musikgeschichte mit unerreichbaren<br />

Größen auf diesem Gebiet konfrontiert ist.<br />

Der spezielle Ensembleklang der vier<br />

Streichinstrumente inspiriert und lässt viele<br />

verschiedene Klangwelten zu. Drei Beispiele<br />

höchst unterschiedlicher,aber in der<br />

Einzelbetrachtung großartiger Werke dieses<br />

Genres stellte das Collenbusch-Quartett<br />

im Kammerkonzert der Dresdner Philharmonie<br />

auf Schloss Albrechtsberg vor.In<br />

Ludwig van Beethovens reichem Quartettschaffen<br />

wirkt das Quartett c-Moll, Opus<br />

18 Nr. 4wie ein Brückenwerk zwischen<br />

VONALEXANDER KEUK<br />

Tucsons<br />

nächstes<br />

Ding<br />

<strong>Dresden</strong>-Debüt für XIXA,<br />

deren Köpfe schon da waren<br />

Falsch geraten, vermutet, gehofft, (böse<br />

Zungen sagen: befürchtet)! In der Gästeliste<br />

der ersten XIXA-CD namens „Bloodline“<br />

(Glitterhouse) tauchen weder Howe<br />

Gelb noch John Convertino oder Joey<br />

Burns auf. Dabei läge es auf der Hand,<br />

denn Schnittstellen zwischen dem USamerikanischen<br />

Sextett und Giant Sand<br />

beziehungsweise Calexico gibt es jede<br />

Menge. XIXA aber wollen XIXA sein. Sie<br />

schieben sich selbst in Position.<br />

Eine Schnittstelle<br />

an der anderen<br />

Schnittstelle Nr. 1: Tucson/Arizona,<br />

keine 50 Meilen von Mexiko entfernt. Die<br />

aufgehitzte Stadt, die in Sachen Musik<br />

mehr ist als eine City, sondern ein<br />

Schmelztiegel kreativer Köpfe. Aus<br />

einem Lebensgefühl heraus haben Künstler<br />

eine Gemeinsamkeit entwickelt<br />

haben, die einzigartig ist. Liegt auch an<br />

der Größe. VonStadt, Land und Mensch.<br />

Schnittstelle Nr. 2:Eben Giant Sand<br />

und Calexico, die natürlich aus Tucson<br />

kommen. Wo man sich sieht, hört man<br />

voneinander.Also heuerte Howe Gelb die<br />

XIXA-Köpfe Brian Lopez und Gabriel<br />

Sullivan für Konzerte an. 2012 waren sie<br />

gemeinsam zuletzt in <strong>Dresden</strong>, beide<br />

haben zudem eine eigene Solo-Karriere<br />

vorzuweisen.<br />

Schnittstelle Nr.3:Die Musik, die freie<br />

Auffassung von Folk und Rock, das offene<br />

Gemüt für eine fiebrige Mischung aus<br />

Wurzeln und Trieben. „Bloodline“ verfolgt<br />

in 57 Minuten wirklich eine eigene<br />

Linie: Das krass psychedelische „Down<br />

From The Sky“ wäre schon in Woodstock<br />

abgegangen wie das neueste heißeste<br />

Zeug, „World Go Away“ schreitet forsch<br />

von Arizona bis nach Afrika, „Pressures<br />

Of Mankind“ ist eine wilde Latinrock-Orgie.<br />

Dieses und anderes steht für das<br />

Ansinnen der Band, Chicha und Cumbia,<br />

also Peru und Kolumbien, vom reinen<br />

südamerikanischen Folklorekorsett zu<br />

befreien und als wilden Hybrid mit zackigem<br />

Desert-Rock neu an den Start zu<br />

bringen. Dass XIXA lange Zeit als puristische<br />

Coverband unterwegs waren, hört<br />

man, wenn man richtig zu hören vermag.<br />

Sullivan und Lopez singen multilingual<br />

und trefflich, wobei Ersterer so sehr an<br />

Mark Lanegan gemahnt, dass es schon zu<br />

Verwechslungen kam.<br />

Brian Lopez: „All diese Latin Beats und<br />

Rhythmen sind dein ganzes Leben lang in<br />

deinem Gehirn. Wenn du noch nie in<br />

Latin Music eingetaucht bist, weißt du<br />

nicht, ob du eine starke Empfindung<br />

dafür hast. Ich bin englischsprachig aufgewachsen,<br />

ging aber zu gemischten<br />

Tanzabenden und war Teil einer Folkloregruppe<br />

–der typische Latino der zweiten<br />

oder dritten Generation eben. Denn meine<br />

Großeltern wollten nicht, dass meine<br />

Eltern Spanisch sprechen oder Latinos<br />

sind.“<br />

Schnittstelle Nr. 4:Das besondere Artwork<br />

von Platten, die Optik der Videos.<br />

Was imFalle Calexico vor allem Victor<br />

Gastelum ist, könnten für XIXA Daniel<br />

Martin Diaz und Paula Catherine Valencia<br />

werden, ebenfalls aus Tucson. Das<br />

alles sieht wunderschön aus und hat Format<br />

wie Klasse.<br />

„Wir warenuns des Sounds<br />

noch nie unsicher“<br />

XIXA sind Gabriel Sullivan (Gitarre,<br />

Gesang), Brian Lopez (Gitarre, Gesang),<br />

Geoff Hidalgo (Bass), Efren Cruz Chavez<br />

(Percussions) und Jason Urman (Keyboards).<br />

Sie seien auf der Suche nach<br />

etwas, das sie „Desert Noir Vibe“ nennen.<br />

Nochmals Brian Lopez: „Wir hatten noch<br />

nie Momente, in denen wir uns bezüglich<br />

unseres Sounds unsicher waren.“<br />

XIXA kommen am Sonntag erstmals<br />

nach <strong>Dresden</strong> und werden –hoffentlich –<br />

mit dem von Giant Sand, Friends Of Dean<br />

Martinez und Calexico seit über 20 Jahren<br />

errichteten „Fandament“ rechnen<br />

können. Alles andere wäre unschön. Und<br />

fast schon peinlich!<br />

XIXA, Vorband: Lord Gecko, Sonntag, 20 Uhr,<br />

Scheune<br />

VONANDREASKÖRNER<br />

unter + 0800 2181 050 oder www.dnn-ticket.de Fürdiese Angeboteist der Verlag Dresdner Nachrichten GmbH &Co. KG nur Vermittler.<br />

Die Angebotestellen nur eine Auswahl aus dem umfangreichen Ticketangebot dar. Alle Angaben ohne Gewähr.Stand 19.04.<strong>2016</strong><br />

Gebührenfreie Tickethotline Mo.-Fr. 8.30-19 undSa. 8.30-14 Uhr<br />

DNN<br />

APRIL<br />

Motorpsycho: „Here beMonsters“<br />

Tour 27.04.16 I 21 Uhr<br />

Beatpol I <strong>Dresden</strong> 24,90 €<br />

Gleis 8 27.04.16 I 20 Uhr<br />

Alter Schlachthof I <strong>Dresden</strong> 31,35 €<br />

Semino Rossi 28.04.16 I 19:30 Uhr<br />

Messe <strong>Dresden</strong>, Halle 1I <strong>Dresden</strong> ab 49,90 €<br />

Amigos: Danke Freunde -Tournee<br />

30.04.16 I 19:30 Uhr<br />

Alter Schlachthof I <strong>Dresden</strong> ab 41,50 €<br />

Ludwig van Beethoven -Messe C-Dur<br />

30.04.16 I 20 Uhr<br />

Frauenkirche I <strong>Dresden</strong> ab 14,15 €<br />

MAI<br />

The Gregorian Voices 02.05.16 I 19:30 Uhr<br />

Martin-Luther-Kirche I <strong>Dresden</strong> 21,90 €<br />

Die drei ??? Kids und du<br />

08.05.16 I 11/16 Uhr<br />

Boulevardtheater I <strong>Dresden</strong> ab 22,00 €<br />

rnd Stelter -Wer heiratet teilt sich<br />

eervorher …<br />

.05.16 I 20 Uhr<br />

Fortenbacher´s Intimitate Night<br />

12.05.16 I 20 Uhr<br />

Boulevardtheater I <strong>Dresden</strong> 22,30 €<br />

Horst Lichter 12.05.16 I 20 Uhr<br />

Alter Schlachthof I <strong>Dresden</strong> 41,00 €<br />

Riverboat Nostalgie Dixie Trail<br />

13.05.16 I 19:30 Uhr<br />

PD „Stadt Wehlen“ I <strong>Dresden</strong> 55,15 €<br />

Buddy inconcert 14.05.16 I 20 Uhr<br />

Boulevardtheater I <strong>Dresden</strong> ab 21,00 €<br />

Der kleine Prinz 15.05.16 I 15:30/18 Uhr<br />

Boulevardtheater I <strong>Dresden</strong> 13,00 €<br />

Traumzauberbaum 16.05.16 I 15 Uhr<br />

Comödie I <strong>Dresden</strong> ab 22,87 €<br />

Schottische Musikparade<br />

16.05.16 I 19 Uhr<br />

Margon-Arena I <strong>Dresden</strong> ab 38,30 €<br />

Knef mich mal -Eine Begegnung<br />

mit Hildegard 20.05.16 I 17/20 Uhr<br />

Boulevardtheater, Kleiner Saal I<br />

<strong>Dresden</strong> 22,50 €<br />

Dixie <strong>2016</strong>: Dixieland International<br />

20.05.16 I 19:30 Uhr<br />

Alter Schlachthof I <strong>Dresden</strong> ab 29,85 €<br />

Sissi Perlinger 22.05.16 I 18 Uhr<br />

Boulevardtheater I <strong>Dresden</strong> ab 22,50 €<br />

Herbert Grönemeyer 30.05.16 I 20 Uhr<br />

Stadion I <strong>Dresden</strong> ab 60,55 €<br />

JUNI<br />

Van Morrison 02.06.16 I 20 Uhr<br />

Freilichtbühne Großer Garten<br />

Junge Garde I <strong>Dresden</strong> 72,25 €<br />

Semper Brass <strong>Dresden</strong> 04.06.16 I 20 Uhr<br />

Frauenkirche I <strong>Dresden</strong> ab 14,15 €<br />

Rock Legenden -<br />

Puhdys +City +Karat 04.06.16 I 19 Uhr<br />

Freilichtbühne Großer Garten<br />

Junge Garde I <strong>Dresden</strong> 48,50 €<br />

Björn Casapietra: Un Amore Italian<br />

19.06.16 I 18 Uhr<br />

Annenkirche I <strong>Dresden</strong> ab 33,25 €<br />

JULI<br />

The Gershwins Porgy &Bess<br />

14.07.-31.07.16 I 14/14:30/19/19:30 Uhr<br />

Semperoper I <strong>Dresden</strong> ab 29,50 €<br />

Radio Doria 15.07.16 I 20 Uhr<br />

Freilichtbühne Großer Garten Junge Garde I<br />

<strong>Dresden</strong> 39,85 €<br />

Niedeckens BAP -Lebenslänglich -<br />

Jubiläumstournee 16.07.16 I 19 Uhr<br />

Freilichtbühne Großer Garten Junge Garde I<br />

<strong>Dresden</strong> 47,90 €<br />

AUGUST<br />

Blechbläserensemble Ludwig Güttler<br />

20.08.16 I 20 Uhr<br />

Frauenkirche I <strong>Dresden</strong> ab 19,65 €<br />

Matthias Reim -Phönix Live<br />

26.08.16 I 19:30 Uhr<br />

Freilichtbühne Großer Garten Junge Garde I<br />

<strong>Dresden</strong> 44,90<br />

Silbermond 27.08.16 I 20 U<br />

Filmnächte am Elbufer I <strong>Dresden</strong> 38,9<br />

UDO SCHEN<br />

T<br />

K<br />

alkshow<br />

n: Gerd Knieps<br />

KULTUR / BÜHNE DRESDEN 11<br />

|<br />

NR. 95 | SONNABEND / SONNTAG, 23./24. APRIL <strong>2016</strong><br />

LAUSITZERLEBEN ||||||||||||||||||||||||||<br />

19<br />

SÄCHSISCHE ZEITUNG<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

KULTUR & GESELLSCHAFT<br />

MONTAG, 15.AUGUST <strong>2016</strong><br />

enn sich ein Zug nähert, geht die<br />

Bahnschranke nach unten. Logisch.<br />

Die Frage ist nur: Was ist unter „sich nähern“<br />

zuverstehen? Autofahrer hatten am<br />

Donnerstag in Ottendorf-Okrilla reichlich<br />

Zeit, darüber nachzudenken. Dalagen die<br />

Schranken gut zehn Minuten unten, ohne<br />

dass sich ein Zug näherte. „Verdammt, ich<br />

habTermine“,fauchte eine Frau. „Die kriegen<br />

alles hin“, schüttelte ein wartender<br />

Fußgänger den Kopf. Endlich kam der<br />

Triebwagender StreckeKönigsbrück–<strong>Dresden</strong>.<br />

Seine Fahrt über die verschrankte<br />

Straße dauerte keine fünf Sekunden. Endlichging<br />

der Sabotagebalken nach oben.<br />

Dassesauch anders geht, zeigte sichein<br />

paar Stunden später am Bahnübergang<br />

zwischen Medewitz und Gaußig. Die<br />

Schranke ging runter, keine 15 Sekunden<br />

später sauste der Trilex-Express von <strong>Görlitz</strong><br />

nach <strong>Dresden</strong> vorbei, und schon öffnete<br />

sich die Schranke wieder.Schön, wenndas<br />

immer so schnell ginge.<br />

W<br />

|||||||||||||||||||||||||<br />

|||<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Verzweiflungan<br />

der Bahnschranke<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Von Tilo Berger<br />

Bergers Bonbon<br />

Zittau. Die Klaus Renft Combo begeht ihr<br />

50-jähriges Bestehen und geht auf Jubiläumstournee.<br />

Am 8. Oktober macht die<br />

Band mit Thomas „Monster“ Schoppe als<br />

Sänger im Zittauer Theater Station. Seit<br />

1967 entwickeltesichdie ausLeipzigstammende<br />

Klaus Renft Combozueiner der bekanntesten<br />

und beliebtesten Rockgruppen<br />

der DDR. Ab 1974 nannte sie sich Renft. Immer<br />

wild und unberechenbar, wurde sie<br />

1975 verboten und damitzur Legende, teilt<br />

der Veranstalter mit. Jeder im Osten<br />

Deutschlands kenne die Band, in keiner<br />

Plattensammlung fehlten ihre Lieder. Ihre<br />

Songs waren facettenreich, vonFolk, Blues<br />

über Balladen bis hin zumRock.<br />

Heute präsentiert sich Renft akustisch,<br />

betont Clubatmosphäre und lässt die Texte<br />

besser zur Geltungkommen, heißt es.Dem<br />

letzten aktiven Mitglied, Thomas „Monster“<br />

Schoppe, stehen zurSeite: Delle Kriese<br />

an den Drums, Marcus Schloussen am Bass<br />

und GitarristGisbert„Pitti“ Piatkowski. Im<br />

Programm sind auch bekannte alte Songs<br />

wie „Gänselieschen“, „Als ich ein Vogel<br />

war“und „Wer die Roseehrt“. (SZ/st)<br />

RenftspieltimOktober<br />

im Zittauer Theater<br />

Es warein bisschenwie beieinem Klassentreffen:<br />

Lange nicht gesehen, wie gehts<br />

dennso, und jetzt gucken wir uns mal alte<br />

Fotos an. Zwischendurch, wenn uns danach<br />

ist, können wir ja auch singen –aber<br />

das war für den Ex-Puhdy amFreitag nicht<br />

lein Seligmachende. Er wollte vor aleben<br />

erzählen, das auch<br />

uhdys begonin<br />

auch das Jonsdorfer Publikum hören durfte,<br />

sollte, musste. Die Titelseite besagten<br />

Buchesprangte unterdessenauf der Videowand,<br />

die im Laufe des Abends wohl mehr<br />

als einhundert Bilder aus dem Leben des<br />

jetzt 72-Jährigen zeigten.<br />

Quasters Redefluss wurde zum einen<br />

immer wieder unterbrochen von seinem<br />

„Schatten“. Über den Stichwortgeber war<br />

nicht viel mehr zu erfahren, als dass sich<br />

seit Ewigkeiten kennen, der Mann<br />

sich mit Flöte, Mundharskennt.<br />

Zum<br />

h- sen, aberimmer wiedergernhören:Wie er<br />

asching Peter Meyer kennenlernte<br />

vor seiner Tür stand und<br />

bei den Ur-<br />

-<br />

Karriere begannen.Als er dann seinen Gast<br />

PeterRasym auf die Bühne bat, standen auf<br />

dieser schon mal zwei Fünftel der Puhdys<br />

und sangen einige Lieder der Band. Als<br />

Quaster „Alt wie ein Baum“ anstimmte,<br />

wie jahrelang zuPfingsten auf der<br />

gbühne: Das Publikum<br />

e Zugaben.<br />

r<br />

Klassentreffenmit Quaster<br />

Ex-Puhdy Dieter Hertrampf<br />

bot seinem Publikum auf der<br />

ne Jonsdorf zwei<br />

rhaltung –<br />

Der doppelte<br />

Quaster auf der<br />

Waldbühne Jonsdorf:<br />

vorn am Freitagabend,<br />

auf dem<br />

Foto ganz links in<br />

einer Band der<br />

60-er Jahre. Der<br />

blonde Sänger im<br />

Vordergrund war<br />

übrigens Franz<br />

Bartzsch, später<br />

Bandchef von Veronika<br />

Fischer.<br />

Foto:RafaelSampedro<br />

Großräschen. Das brandenburgische Großräschen<br />

erhält 1,1 Millionen Euro für den<br />

Stadtumbau. Mit dem Geld sollen unteranderem<br />

eine Kita erweitert, ein Schulgebäude<br />

wieder nutzbar gemacht und leer stehende<br />

Wohnungen zurückgebaut werden,<br />

teilte das Bauministerium mit. Das Geld<br />

kommt aus den Bund-Länderprogrammen<br />

Stadtumbau Ost und Soziale Stadt. InStädten,<br />

in denen die Bevölkerung abnehme,<br />

unterstütze das Land den Rückbau und<br />

gleichzeitig die Aufwertung der Quartiere,<br />

erklärte Staatssekretärin Ines Jesse. (dpa)<br />

Gut eine Million Euro für<br />

Umbau in Großräschen<br />

swar eine der seltsamsten Verkehrsmeldungen<br />

der letzten Wochen. Autofahrer<br />

wurden vor Bauschaumteilen auf<br />

der A4 Richtung <strong>Görlitz</strong> gewarnt. Bauschaum?<br />

Wird der nicht vor Ort verarbeitet?!<br />

Eswaren keine Spraydosen und auch<br />

keine kompletten Bauteile, eswar Kunst,<br />

was da kurzdie Fahrbahn blockierte.<br />

Nadine Baldow kann inzwischen darüber<br />

lachen, dass beim Transport ihres<br />

Kunstwerks das Netz riss, das die bunten<br />

Teileauf dem Pkw-Anhängersichern sollte.<br />

Künstliche GewächseinPinkund Blau und<br />

Gelb ergossen sich über die Fahrbahn.„Wir<br />

haben sofort die Polizei gerufen. Die Autobahn<br />

wurde kurz gesperrt, und Polizisten<br />

haben die Teile wieder eingefangen“, erzählt<br />

die Künstlerin. Eine Geldstrafe und<br />

ein Punkt in Flensburg – „aber ich bin<br />

dankbar und sehr froh, dass niemandem<br />

etwas passiert ist und die Polizisten meine<br />

Arbeiten so sorgsam behandelt haben“.<br />

Nun schweben Baldows Geschöpfe ineinem„SuperToxic<br />

Terrarium“.<br />

Science-Fiction auf dem Bahnsteig<br />

Wer am <strong>Görlitz</strong>er Hauptbahnhof ankommt<br />

oder abfährt, mag sich fragen, was<br />

das für eine Speziesist, ob sieweiterwächst<br />

und was dann passiert. Das „giftige“ Glashaus<br />

leuchtet den Reisenden am Gleis<br />

11/12 entgegen. Dort hält auch der Regionalzug,<br />

der <strong>Dresden</strong> mit Wrocłlaw verbindet,<br />

Europas Kulturhauptstadt in diesem<br />

Jahr. An manchen Tagen transportiert er<br />

Kunst und Künstler, Aktionen und Performances<br />

von einer Kunstakademie zur anderen.<br />

Die Grenzstadt <strong>Görlitz</strong> klinkte sich<br />

in das Kunstzugprojekt der Hochschulen<br />

ein, und die Bahn gab das Wartehäuschen<br />

gern als Kunstraum frei. Außer ein paar<br />

Männern, die sich dort gern zum Biertrinken<br />

treffen, scheint das niemanden zu stören.<br />

Manchefragtenneugierig: „Ist das abstrakte<br />

Kunst?“Jemand schimpfte:„Erst die<br />

Flüchtlinge, nun die Künstler. Was denn<br />

noch alles?!“<br />

E<br />

Darüber schmunzelt Nadine Baldow,<br />

denn in gewisser Weise ist auch sie ein<br />

Flüchtling. Sie braucht Asyl für ihre Kunst.<br />

Unfreiwillig verließ sie dieHochschule, wo<br />

man ihr im Januar dieArbeit mitdem Bauschaum<br />

verbot, weil dessen Verarbeitung<br />

gesundheitsschädlich sein könnte. Lange<br />

Zeit hatte niemand Bedenken gehabt. Es<br />

gabsogar mal eine Klasse, die „Bauschaumklasse“<br />

genannt wurde, weil viele Studenten<br />

mit diesemMaterialarbeiteten.<br />

„Ich habe angeboten, dass ich frühmorgens<br />

imAtelier arbeite, wenn noch kein<br />

Kommilitone da ist, und große Teile im<br />

Freien herstelle und sie erst im ausgehärteten<br />

Zustand im Atelier montiere. Aber die<br />

Hochschule ist darauf nicht eingegangen“,<br />

sagt sie. Die Studentin ist nicht leichtsinnig.<br />

Sie arbeitet mit einer Maske, trägt<br />

Handschuhe und langärmligeKleidung. Sie<br />

öffnet die Atelierfenster, wenn sie ihre fragilenGebilde<br />

ausBauschaumformt.Inzwischen<br />

hat sie ein Gutachten in Auftrag gegeben.<br />

Die Luftbelastung imRaum wurde<br />

gemessen. Vonihr und einer Kommilitonin<br />

werden Urinproben untersucht. Sie hofft,<br />

beweisen zu können, was der Herstellerbehauptet:<br />

Das Zeug istnicht giftig.<br />

Ein Atelier außerhalb der Hochschule<br />

kann sich die 26-Jährige nicht leisten. „Ich<br />

habe lange darüber nachgedacht, doch ich<br />

bleibe beimeinemMaterial. Die Hochschule<br />

hat nicht die Macht, mir das zu verbieten,<br />

auch wenn sie mich von meinem Arbeitsplatz<br />

verweist“, sagt sie. Vor der „Pfote“,<br />

dem Hochschulgebäude an der Pfotenhauerstraße<br />

in<strong>Dresden</strong>, steht schon seit<br />

Wochen ein Großplakat mit der Aufschrift<br />

„I am super toxic“,darunter Baldows Webadresse.<br />

Auch auf dem <strong>Görlitz</strong>er Bahnhof<br />

hat sie so ein Poster aufstellen lassen, auf<br />

dem ein silbriges Alien sich an einen kargen<br />

Hang in einer von Asche überzogenen<br />

Landschaft schmiegt. Ist das Wesen einem<br />

Vulkan entsprungen oderaus der Aschegewachsen?<br />

Was ist natürlich, was nicht? Ist<br />

unsere Vorstellung von Natur eigentlich<br />

realistisch oder romantisch verklärt?<br />

Mit diesen Fragen beschäftigte sich Nadine<br />

Baldow in der Kunst und imLeben. Sie<br />

unternimmt immer wieder abenteuerliche<br />

Touren, um herauszufinden, ob sie noch<br />

Teil der Natur sein kann. Dann ziehtsie mit<br />

anderenKünstlern in dieböhmischen Wälder,schläftineinerHütte<br />

ohne Wasser,ohne<br />

Strom auf dem Erdboden. Oder sie wandert<br />

allein durch die Alpen, verbringt die<br />

Nächte im Zelt. „Ich halte vielaus,aber bin<br />

immer wieder erstaunt, wie weit ich von<br />

der Natur entfernt bin“, sagt sie.<br />

Die Tage auf dem <strong>Görlitz</strong>er Bahnsteig<br />

11/12 waren für sie eine neue Erfahrung,<br />

die sie nicht missen möchte: „Ich wollte<br />

schon immer Kunst im Gewächshaus machen.“<br />

Im Wartehäuschen mit seinem<br />

Glasaufbau, das in DDR-Zeit ein Imbiss-<br />

Kiosk war, arbeitete die Künstlerin wie in<br />

einem gläsernen Atelier. Ständig war sie<br />

unter Beobachtung, die Kommentare der<br />

Reisendenwarennicht nur freundlich. „Ich<br />

fühle mich zurzeit wie eine Künstlerin auf<br />

Wanderschaft und bin sehr dankbar, dass<br />

ichhierarbeiten durfte“,sagt sie.<br />

Eine Reise umdie Welt<br />

In <strong>Dresden</strong> sind in diesem Sommer übrigens<br />

zwei Arbeiten von Baldow auf der internationalen<br />

Kunstausstellung Ostrale zu<br />

sehen. Und im Herbst geht die Wanderschaft<br />

weiter. Ein sechswöchiges Stipendium<br />

führt sie in ein entlegenes Dorf im Himalaya.<br />

Zehn Künstler aus aller Welt treffensichinder<br />

Einsamkeit, um das Verhältnis<br />

von Natur, Reisen, Leben und Kunst zu<br />

untersuchen. Nimmt Nadine Baldow Bauschaum<br />

mit nach Indien? „Vielleicht“, sagt<br />

sie verschmitzt. „Vielleicht versuche ich<br />

mich in Landschaftsmalerei oderbeschäftige<br />

mich mit Schafwolle.“ Sie wird den<br />

Schafen nichts antun.Sovielist gewiss.<br />

Bis31. August am Bahnhof<strong>Görlitz</strong>,Bahnsteig11/12<br />

Mitdem Kunstzug zwischen <strong>Dresden</strong>und Wroclawreist<br />

am 15., 22., 29. August die Dresdner Künstlerin Alexandra<br />

Wegbahn. Sie will im Zugzeichnen.Mitreisende können ihr<br />

dabei zuschauen und gern mitihr insGespräch kommen.<br />

web www.kunstzug.eu<br />

Weil dieKünstlerin Nadine Baldow mitBauschaumarbeitet,geht sie nun nicht ganz freiwillig auf Wanderschaft.<br />

Von Birgit Grimm<br />

Schwebend im Wartehäuschen<br />

Keine Angst vor<br />

wuchernden, wabernden<br />

Wesen<br />

und grellen Farben:<br />

Die Dresdner<br />

Kunststudentin<br />

Nadine Baldow inmitten<br />

ihres „Super<br />

Toxic Terrariums“<br />

auf dem <strong>Görlitz</strong>er<br />

Bahnhof.<br />

Weitere Arbeiten<br />

von ihr sind derzeit<br />

in <strong>Dresden</strong> auf<br />

der Ostrale zu sehen.<br />

Foto:ThomasKretschel<br />

Ein unscheinbares Häuschen macht Karriere: Erst Bockwurst-Kiosk, dann Wartehalle,<br />

nun ist esbis Ende August ein Kunstpavillon. Foto:ThomasKretschel<br />

Komentarze: 0<br />

Art Train: artists on the Wroclaw-<br />

<strong>Dresden</strong> train<br />

<strong>2016</strong>-08-05<br />

From Wroclaw to <strong>Dresden</strong> and back again, the art train runs again since<br />

June. Students of the Academy of Fine Arts from the Polish and German<br />

cities have used this fact, and it is on the train that we will have the<br />

opportunity to mingle with art. Many campaigns involving passengers have<br />

been planned until October.<br />

Project "Kunstzug" between Wroclaw and <strong>Dresden</strong><br />

A fashion show has been held already, and what still lies ahead are: a<br />

performance using a separating tape, talks about art and our lives, as well as<br />

peeking inside a suitcase. In this journey, is better not to read newspapers.<br />

The way-out train<br />

The "Kunstzug" project, which is organized by Goerlitzer<br />

Kulturservicegeselschaft and Polish partners, e.g. the Lower Silesia Railways<br />

and PKP Polish Railways started de facto from railway, because<br />

after a long period of absence, a connection between Wroclaw and <strong>Dresden</strong><br />

was restored to the railway timetable. Many people welcomed the fact,<br />

including students of art schools of both city. First, Germans invited Poles and<br />

organized an exhibition for them in <strong>Dresden</strong> Gallery Oktagon, and then it was<br />

decided that the train Trilex is as good a place to present works of art. That<br />

was the turning point. A decision was made that from June to October,<br />

passengers travelling between Wroclaw and <strong>Dresden</strong> won't be dozing off,<br />

bored, or read newspapers, or browse their smartphones. They will be<br />

involved in art.<br />

Haute couture, en route<br />

The first trip of the art train was on July 16, and the astonished passengers<br />

saw, among others, a fashion show, with a climax at the station in <strong>Görlitz</strong>.<br />

Polish students went to Germany for the Sommerfest, which is the time when<br />

students of the Faculty of Stage Design of the <strong>Dresden</strong> Academy of Visual Arts<br />

always organize a fashion show. You couldn't fail to notice a Polish touch<br />

during this fashion meeting, as the artists from Wroclaw have used paper to<br />

make many of the outfits. On Sunday, July 31, students from Wroclaw<br />

sketched situations observed in the train, and even more extraordinary<br />

campaigns still await.<br />

Seite 1 von 2<br />

Art Train: artists on the Wroclaw-<strong>Dresden</strong> train | www.wroclaw.pl<br />

http://www.wroclaw.pl/en/art-train-artists-on-the-wroclawdresden-train<br />

NA STYK<br />

PIERWSZY POCIĄG DO SZTUKI. Z<br />

WROCŁAWIA<br />

Czterogodzinna jazda „Pociągu do sztuki” zakończyła<br />

się o godz. 10 w Dreźnie. Tu, Wrocławianie spotkali się<br />

z niemieckimi kolegami i wzięli udział w pokazie mody<br />

organizowanym na Akademii Sztuk Wizualnych w<br />

Dreźnie.<br />

Dworzec: Wrocław Główny, sobota, 16 lipca, godz. 06:00.<br />

Grupa dwunastu studentów wsiadła do pociągu<br />

jadącego do Drezna. Ale nie była to zwykła podróż. Bo 16<br />

29.09.<strong>2016</strong><br />

http://www.nastyku.pl/<strong>2016</strong>/07/19/pierwszy-pociag-sztuki-wroclawia/<br />

ZURÜCK<br />

TAUSCHAKTION IM <strong>KUNSTZUG</strong><br />

“Kunst gegen Schinkenstulle” hieß es am 3. September <strong>2016</strong> im Kunstzug auf der Strecke <strong>Dresden</strong> – Wroclaw: Die KünstlerInnen Birgit Schuh, Chris<br />

Rodde, Jarek Grulkowski und Juliane Schmidt speisten Minikunstwerke in die deutsch-polnische Verbindung ein. In kleinen Streichholzschachte<br />

ben die KünstlerInnen je 20 Editionen vorbereitet. Gegen ein Tauschobjekt ihrer Wahl konnten die Mitreisenden eine der Editionen wählen. Einzig<br />

terium: Das Tauschobjekt musste auch in eine ebensolche Streichholzschachtel passen.<br />

Eindrücke und Ergebnisse der Aktion werden in einer Ausstellung vom 10. bis 26. November <strong>2016</strong> in der Galerie SOCATO in Wroclaw präsentiert.<br />

werden den Besuchern die Miniarbeiten noch einmal zum Tausch angeboten. Außerdem haben sie in der Galerie die Möglichkeit, von allen vier<br />

rInnen weitere Arbeiten zu sehen, die auf unterschiedliche Weise auf das Thema eingehen und dieses erweitern.<br />

Im Rahmen der Ausstellung wird ein Faltblatt erscheinen, das auch die Tauschaktion dokumentiert. Dafür wird die Kunsthistorikerin Franka H<br />

nen Text schreiben, was durch die KULTURPATEN DRESDEN erst ermöglicht wurde.<br />

Seite 1 von 4<br />

Tauschaktion im Kunstzug | KULTURPATEN DRESDEN<br />

http://www.kulturpaten-dresden.de/news/tauschaktion-im-kunstzug<br />

Kunstzug in der Presse_65<br />

64_Pociąg do Sztuki w prasie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!