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Berichte 2009 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...

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geschieht auf Festplattenarrays. Es steht eine Glasfaser-Breitbandverbindung<br />

vom Teleskop nach Bonn zur Verfügung, über welche das Teleskop bei Bedarf<br />

auch ferngesteuert werden kann.<br />

Das Teleskop kann von Forschungseinrichtungen kostenfrei genutzt werden,<br />

sofern das Projekt bearbeitungswürdig ist. Nach dem Vortrag stand eine<br />

Führung über das Gelände auf dem Programm. Diese Führung begleitete <strong>der</strong><br />

Betriebsleiter Herr Dr. Kraus. In zwei Gruppen fuhren wir auf die 20 Meter hoch<br />

gelegene Plattform, auf <strong>der</strong> sich die Antriebe für die azimutale Bewegung<br />

befinden. Anschließend folge die Besichtigung des Drehzapfens. Durch ihn<br />

müssen alle Kabelverbindungen <strong>der</strong> Antenne gelegt werden. Durch die vielen<br />

Leitungen ist eine Drehung von maximal 480° möglich. Da aber die<br />

Antennenschüssel selbst nicht mehr als 94°-Elevation erreichen kann, scheidet<br />

ein Messen in zwei Lagen zur Bestimmung <strong>der</strong> Kippachse aus. Somit sind<br />

umfangreiche terrestrischen Messungen nötig, um die Lage des Schnittpunktes<br />

von Steh- <strong>und</strong> Kippachse <strong>und</strong> somit den Nullpunktes zu bestimmen. Den<br />

R<strong>und</strong>gang beendeten wir mit <strong>der</strong> Besichtigung des Kontrollraumes, wo letzte<br />

Fragen beantwortet wurden.<br />

Nach <strong>der</strong> Rückfahrt zur Jugendherberge in Aachen stand <strong>der</strong> weitere Abend zur<br />

freien Verfügung.<br />

Dienstag, 29.09.<strong>2009</strong><br />

Mit leichter Verspätung verließen wir an diesem Morgen die Jugendherberge in<br />

Richtung des Tagebaus Inden, nördlich von Eschweiler. Begrüßt wurden wir<br />

dort von Herrn Dickmeis, <strong>der</strong> uns zu Beginn einen Überblick über die<br />

verschiedenen Konzernbereiche des Betreibers RWE gab. Der fachliche Inhalt<br />

des heutigen Tages wurde durch die Konzerntochter RWE Power gestaltet,<br />

diese ist für die Stromgewinnung aus nichtregenerativen Energieträgern<br />

verantwortlich. Im nahen Kraftwerk Weisweiler wird die im Tagebau Inden<br />

geför<strong>der</strong>te Braunkohle verstromt. Neben diesem Tagebau betreibt RWE Power<br />

noch die nahegelegenen Tagebaubetriebe Garzweiler <strong>und</strong> Hambach sowie die<br />

dazugehörigen Kraftwerke. Insgesamt werden von RWE pro Jahr 100 Mio. t<br />

Kohle verstromt, davon entfallen 20-25 Mio. t auf Inden, <strong>der</strong> Rest wird zu<br />

gleichen Teilen von Garzweiler <strong>und</strong> Hambach geför<strong>der</strong>t. Den typischen Ablauf<br />

einer Kohleför<strong>der</strong>ung in einem Tagebauverfahren beschreibt Herr Dickmeis in<br />

drei Schritten. Begonnen wird mit <strong>der</strong> Umsiedelung <strong>der</strong> ursprünglich dort<br />

angesiedelten Bevölkerung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Senkung des Gr<strong>und</strong>wasserspiegels. Darauf<br />

folgt <strong>der</strong> Abbau <strong>der</strong> Kohle. Im Anschluss wird das verbliebene Loch wie<strong>der</strong><br />

verfüllt <strong>und</strong> renaturiert. Im Fall des Tagebaus Inden wird ab dem Jahr 2030 ein<br />

Großteil des Restloches geflutet werden. Somit wird in den darauffolgenden<br />

Jahrzehnten ein See von <strong>der</strong> Größe des Tegernsees (knapp 900 Hektar) mit

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