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Berichte 2009 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...

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Bereits Ende 2008 wurden in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Physikalisch-<br />

Technischen B<strong>und</strong>esanstalt (PTB) umfangreiche Testmessungen durchgeführt,<br />

bei denen unter Laborbedingungen unterschiedliche Empfänger gleichzeitig mit<br />

demselben Wasserstoff-Maser betrieben wurden. Ein Großteil <strong>der</strong> Arbeiten des<br />

vergangenen Jahres bestand darin diese Messungen auszuwerten <strong>und</strong> die<br />

technische Machbarkeit <strong>der</strong> Uhrmodellierung nachzuweisen. Dazu wurde die<br />

zeitliche Stabilität <strong>der</strong> Signalverzögerung innerhalb <strong>der</strong> Empfängerelektronik<br />

eingehend untersucht. Dabei zeigte sich, dass durch eine geeignete Wahl <strong>der</strong><br />

Antennenkabel <strong>und</strong> eine gute Temperaturstabilisierung <strong>der</strong> Empfängerumgebung<br />

die notwendige zeitliche Konstanz <strong>der</strong> Signalverzögerungen erreicht<br />

wird.<br />

Höhenkomponente einer kinematische Code<br />

Positionierung ohne (blau) <strong>und</strong> mit (rot)<br />

Uhrmodell bei Verwendung eine aktiven<br />

Wasserstoff-Masers<br />

Ein weiterer Erfolg war die<br />

Implementierung <strong>und</strong> Validierung<br />

eines vollständigen Precise<br />

Point Positioning Moduls in<br />

MATLAB. Damit sind die Voraussetzungen<br />

zum Testen unterschiedlicher<br />

Ansätze zur Uhrmodellierung<br />

innerhalb des<br />

GNSS-Auswerteprozesses gegeben.<br />

Erste Tests sowohl mit<br />

simulierten als auch realen Daten<br />

liefern bereits sehr positive<br />

Resultate.<br />

Darüber hinaus wurde die<br />

mathematische Simulation stochastischer Rauschprozesse wie sie in atomaren<br />

Frequenzstandards typischerweise auftreten erfogreich erprobt. Damit ist nun<br />

auch die Simulation von Uhren möglich die noch nicht operationell verfügbar<br />

sind aber <strong>der</strong>en Frequenzstabilität bereits bekannt ist.<br />

Für das kommende Jahr soll die Uhrmodellierung systematisch weiter optimiert<br />

werden <strong>und</strong> <strong>der</strong> Einfluss auf die Schätzung von Troposphärenparametern analysiert<br />

werden. Möglicherweise können auch neue Experimente durchgeführt<br />

werden bei denen die hochpräzise faseroptische Verbindung zwischen <strong>der</strong> PTB<br />

<strong>und</strong> dem Institut für Quantenoptik (IQ) in Hannover zum Einsatz kommt. Erste<br />

Testmessungen konnten bereits im zurückliegenden Jahr mit Erfolg durchgeführt<br />

werden.<br />

DFG-Forschergruppe „Erdrotation <strong>und</strong> globale dynamische Prozesse“

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