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Berichte 2009 - Förderergesellschaft der Geodäsie und ...

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Diplom- <strong>und</strong> Studienarbeiten<br />

Geodätisches Institut<br />

Diplomarbeiten<br />

81<br />

Brieden, Phillip: Untersuchungen eines Multi-Sensorsystems zur direkten<br />

Georeferenzierung basierend auf einem terrestrischem<br />

Laserscanner<br />

Ein terrestrischer Laserscanner erfasst, einem regelmäßigen Raster folgend,<br />

eine Vielzahl an Punkten, die die Umgebung des Scanners beschreiben. Diese<br />

so genannte Punktwolke wird dabei in einem lokalen Koordinatensystem<br />

aufgenommen. Für viele Anwendungen in <strong>der</strong> Ingenieurgeodäsie, z.B. zur<br />

präzisen Dokumentation von Bauwerken <strong>und</strong> Skulpturen, bei denen ein<br />

Laserscanner eingesetzt wird, ist es entscheidend die Szene in ein<br />

übergeordnetes Koordinatensystem zu überführen. Dieser Vorgang <strong>der</strong><br />

Georeferenzierung wird bisher meist über Zielmarken realisiert, die in <strong>der</strong><br />

Szene aufgestellt <strong>und</strong> gescannt werden, sowie im übergeordneten System zu<br />

koordinieren sind. Dazu ist eine zusätzliche, meist tachymetrisch durchgeführte<br />

Messung notwendig, wodurch das Verfahren sehr aufwendig wird. Um den<br />

Arbeitsaufwand im Zuge einer Vermessung mittels terrestrischem Laserscanner<br />

zu minimieren, wird am Geodätischen Institut (GIH) ein kombiniertes System<br />

aus Laserscanner <strong>und</strong> Zusatzsensorik entwickelt. Damit soll eine direkte Georeferenzierung<br />

ohne koordinierte Zielmarken ermöglicht werden. Konkret<br />

geschieht dies auf Basis des terrestrischen Laserscanners Imager 5006 <strong>der</strong><br />

Firma Zoller+Fröhlich. Die Zusatzsensorik umfasst ein bis (optional) zwei<br />

GNSS-Antennen sowie zwei Neigungsmesser. Um das entstandene Multi-<br />

Sensorsystem (MSS) einsetzen zu können, ist eine umfangreiche<br />

Untersuchung des Zusammenspiels aller Komponenten sowie ihrer Einzelverhalten<br />

notwendig. An dieser Stelle setzt die Diplomarbeit an.<br />

Eine <strong>der</strong> ersten Aufgaben umfasste die Planung geeigneter Anbauten an das<br />

Scannergehäuse, um alle Sensorkomponenten miteinan<strong>der</strong> verbinden zu<br />

können, ohne Teile <strong>der</strong> Scannebene zu verdecken. Beson<strong>der</strong>e Beachtung beim<br />

Aufbau eines MSS ist <strong>der</strong> zeitlichen Synchronisation <strong>der</strong> Messgrößen aller<br />

Komponenten zu schenken. Dazu wurden drei unterschiedliche Methoden<br />

untersucht. Als Ergebnis <strong>der</strong> Untersuchungen kann festgehalten werden, dass<br />

je nach Art <strong>und</strong> Anzahl <strong>der</strong> Sensoren eine individuelle Wahl <strong>der</strong><br />

Synchronisationsmethode zu empfehlen ist.<br />

Im MSS wird <strong>der</strong> Bezug zwischen lokalem Scannerkoordinatensystem <strong>und</strong><br />

einem globalen Koordinatensystem in Form des WGS 84 geschaffen. Die

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