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Apropos - MTU

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Fahrbare Aggregate mit <strong>MTU</strong>-Motoren<br />

der Baureihe 4000 liefern die Kraft, um<br />

ein Gemisch aus Sand, Wasser und<br />

weiteren Zusätzen bis zu 2.500 Meter<br />

tief ins Gestein zu pressen.<br />

Riesige Schiefergasvorkommen sollen helfen,<br />

in den kommenden Jahrzehnten den steigenden<br />

Energiebedarf zu decken. Vor allem<br />

in Amerika werden diese Vorkommen mit<br />

der Fracing-Tiefbohrtechnik abgebaut. Die<br />

für die Zerkleinerung des Gesteins nötigen<br />

mehr als 1.000 Bar Druck zur Förderung<br />

dieser Vorkommen erzeugen neue Motoren<br />

und grunderneuerte <strong>MTU</strong>-Antriebe.<br />

Noch vor wenigen Tagen lag der Motor in 300 abgenutzten<br />

und schmutzigen Einzelteilen da – vom<br />

Kurbelgehäuse über das Einspritzsystem bis hin<br />

zum Abgasturbolader. Nun steht er silbern glänzend<br />

im Versand des Reman­Kompetenzzentrums<br />

von <strong>MTU</strong> in Magdeburg. Dort wurde er in der<br />

Zwischenzeit bis auf die letzte Schraube auseinandergebaut<br />

und nach einem standardisierten Prozess<br />

grunderneuert. Der Kunde muss darauf nicht<br />

warten, sondern bekommt schon zuvor als Ersatz<br />

einen anderen Reman­Motor. Der Motor und<br />

seine Teile werden am Ende ihres Lebens nicht<br />

entsorgt, sondern umweltschonend aufgearbeitet.<br />

Nach dieser Frischzellenkur ist er wieder fit für<br />

sein zweites Leben: den harten Einsatzalltag als<br />

Fracing­Aggregat bei der Öl­ und Gasförderung.<br />

Dabei pressen hydraulische Pumpen mit gewaltigen<br />

1.034 Bar Druck ein Gemisch aus Sand und<br />

Wasser unterhalb des Grundwassers ins Gestein,<br />

um es aufzubrechen – zu fracen.<br />

Beim Reman-Verfahren wird der Motor bis auf seinen<br />

Grundbaustein, das Kurbelgehäuse, zerlegt, gereinigt<br />

und geprüft. Anschließend wird er nach einem Standardprozess<br />

grunderneuert. Kunden können entweder<br />

ihren eigenen Motor generalüberholen lassen oder<br />

gleich einen Reman-Ersatzmotor erhalten.<br />

Der steigende Energiebedarf nach Öl­ und<br />

Gas lässt Preise und Fördervolumen steigen.<br />

Fracing­Aggregate fördern vor allem in den USA<br />

und in Kanada unermüdlich Schiefergas. Der harte<br />

Einsatzalltag in der Öl­ & Gasförderung bleibt<br />

nach 9.000 Stunden nicht ohne Folgen. Die Leistungsfähigkeit<br />

der Motoren nimmt mit der Zeit<br />

ab, während die laufenden Kosten aufgrund von<br />

Verschleiß oder erhöhtem Kraftstoffverbrauch<br />

steigen. Mit der Grunderneuerung im so genannten<br />

Value Exchange­Remanverfahren sollen die<br />

Motoren wieder genauso fit sein wie Neumotoren.<br />

Motoren-Jungbrunnen<br />

Dafür werden sie in den <strong>MTU</strong>­Reman­Kompetenzzentren<br />

im deutschen Magdeburg oder im westamerikanischen<br />

Tooele, im Bundesstaat Utah<br />

– quasi den Jungbrunnen für <strong>MTU</strong>­Motoren – auseinandergebaut.<br />

Die Einzelteile werden bewertet,<br />

aufgearbeitet und gereinigt. Anschließend bauen<br />

sie <strong>MTU</strong>­Monteure wieder zusammen. Alle Komponenten,<br />

die nach Original­Werksbauplänen<br />

und Qualitätsvorgaben wiederhergestellt werden<br />

können, werden wiederverwertet. Verschlissene,<br />

beschädigte oder veraltete Teile ersetzen Original­<strong>MTU</strong>­Ersatzteile.<br />

Auf diese Teile gibt <strong>MTU</strong> die<br />

gleiche Gewährleistung wie bei Neuteilen­ und<br />

Motoren. Und noch einen Vorteil haben Motorenkunden:<br />

Die Grunderneuerung schont durch die<br />

Überarbeitung aller Motorenteile die Umwelt und<br />

den Geldbeutel der Betreiber, denn sie sind günstiger<br />

als Neumotoren. Nach der Generalüberholung<br />

im Reman­Center werden die Antriebe<br />

entsprechend den Emissions­Vorschriften ihrer<br />

Erstzulassung erneut zugelassen und wieder als<br />

Fracing­Aggregate montiert.<br />

Extreme Bedingungen für Motoren<br />

„Die grunderneuerten Antriebe laufen bei hoher<br />

Leistung praktisch durchgehend. Dabei müssen<br />

sie extreme Betriebstemperaturen aushalten“,<br />

beschreibt Dave Sears vom <strong>MTU</strong> After Sales<br />

den Einsatzalltag nach dem Reman­Prozess. Ihr<br />

Druck erzeugt unterirdische Gesteinsrisse. Ein<br />

Sand­Chemikalien­Gemisch kämpft sich in der<br />

frisch geschaffenen Bruchstelle in bis zu 2.500<br />

Meter tief liegende Erdschichten hinab und legt<br />

Erdgasvorkommen frei. Diese Tiefbohrtechnik<br />

heißt Hydrofracturing oder kurz Fracing. Sie<br />

kommt bei der Förderung von flüssigen oder gasförmigen<br />

Rohstoffen zum Einsatz, die unter Gestein<br />

verborgen liegen, das wenig Durchlässigkeit<br />

aufweist. Dabei ist eine hydraulische Pumpe auf<br />

einem Truck angebracht, die von einem Fracing­<br />

Aggregat angetrieben wird. Meist sind mehrere<br />

Trucks in Reihe geschaltet.<br />

Tooele<br />

Vereinigte Staaten<br />

Mexiko<br />

Kuba<br />

Golf von Mexiko<br />

Magdeburg<br />

Deutschland<br />

<strong>MTU</strong> Blue <strong>MTU</strong> Blue<br />

60%<br />

50-25-0-10 80% der Farbe<br />

CMYK<br />

CMYK CMYK<br />

Österreich<br />

Italien<br />

KARTE<br />

<strong>MTU</strong> Brown <strong>MTU</strong> Brown<br />

0-17-28-62 80% der Farbe 60% 40% 20%<br />

CMYK CMYK CMYK CMYK CMYK<br />

40% 20%<br />

CMYK CMYK<br />

<strong>MTU</strong> Report 03/11 I 37

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