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Apropos - MTU

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Energie<br />

Bis zum Jahr 2020<br />

möchte die indonesische<br />

Regierung alle Haushalte<br />

des Landes an das<br />

öffentliche Stromnetz<br />

anschließen.<br />

Stromaggregate mit<br />

<strong>MTU</strong>-Motoren der Baureihe<br />

1600 liefern Strom<br />

in die entlegensten<br />

Gebiete des Landes.<br />

42 I <strong>MTU</strong> Report 03/11<br />

einfach isoliert und haben nicht mitbekommen, was auf der Welt passiert<br />

ist.“ Und das in einem Land, das sich in den vergangenen Jahren rasant<br />

entwickelt hat. Aus dem Entwicklungsland ist eine Nation mit einer schnell<br />

wachsenden Wirtschaft und einer immer größeren Mittelschicht geworden.<br />

Die Bevölkerungszahl ist auf fast 238 Millionen angestiegen. Wirtschaftsexperten<br />

erwarten, dass Indonesien nach China und Indien der nächste<br />

„Asian Star“ sein wird. Noch ist der Strombedarf im Land gering. Etwa 3.000<br />

Megawatt werden benötigt. Doch die Regierung rechnet damit, dass diese<br />

Zahl schon im Jahr 2025 auf 80.000 Megawatt steigen wird. Denn Indonesien<br />

ist groß. Das Land besteht aus über 17.500 Inseln. Doch während um<br />

die Hauptstadt Jakarta herum der Fortschritt schon heute an jeder Straßenecke<br />

sichtbar ist und der Stromverbrauch steigt, sind andere Gegenden<br />

immer noch sehr abgeschieden – und ohne Strom. Das soll sich ändern.<br />

Das staatliche Energieunternehmen Persusahaan Listrik Negara (PLN)<br />

möch te, dass schon im Jahr 2020 in ganz Indonesien Strom verfügbar ist –<br />

eine riesige Herausforderung.<br />

<strong>MTU</strong> verändert Leben<br />

Air Besar, die Heimat von Yulianus und Yonas, ist schon an das Stromnetz<br />

angeschlossen. Seit etwa einem Jahr laufen hier sieben Aggregate mit<br />

Zwölfzylinder­<strong>MTU</strong>­Motoren der Baureihe 1600. Sechs von ihnen liefern<br />

kontinuierlich 24 Stunden am Tag Strom, eins steht für Notfälle zur Verfügung.<br />

An den Nachmittagen, wenn der meiste Strom benötigt wird, liefern<br />

sie 2,4 Megawatt. Sie könnten noch viel mehr, doch noch wird in Fak Fak<br />

nur wenig Strom benötigt, da es kaum Industrie gibt. Der Strom erhellt bisher<br />

lediglich die kleinen Häuser im Dorf und lässt die Fernseher laufen.<br />

Sugiri, Leiter der PLN­Außenstelle in Fak Fak lobt die Benutzerfreundlichkeit<br />

und Kraftstoffeffizienz der Aggregate. Besonders wichtig sind ihm allerdings<br />

die Zuverlässigkeit und die langen Wartungsintervalle: „Ersatzteile bis<br />

hierher zu liefern, braucht oft bis zu drei Monate, da können wir uns keine<br />

Ausfälle leisten“, erläutert er und ergänzt, dass die Aggregate problemlos<br />

24 Stunden am Tag laufen. „Nur für den alle 500 Stunden notwendigen<br />

Ölwechsel müssen wir sie kurz abschalten“, erzählt er.<br />

Dabei waren nicht alle Bewohner der Umgebung gleich begeistert davon,<br />

als ihr Dorf an das elektrische Stromnetz angeschlossen wurde. Sugiri erzählt<br />

von den Vorbehalten, die viele Bürger zunächst hatten. „Die Dorfbewohner<br />

waren es gewohnt, im Dunkeln zu leben. Sie haben Holz zum<br />

Kochen und Öllampen für das Licht benutzt. Mit der Elektrizität hat sich das<br />

langsam geändert. Erst langsam haben sie erkannt, welche Möglichkeiten<br />

ihnen das bietet.“, sagt er. Heute sei das anders und 95 Prozent der<br />

76 Familien im Dorf Air Besar sind an das Stromnetz angeschlossen.<br />

Kiosk sichert Lebensunterhalt<br />

Anders ist dies im Dorf Kuning Dua im Archipel Kutacane auf der Insel<br />

Sumatra. Schwer zu erreichen ist das Dorf auch. Von der Hauptstadt<br />

Sumatras dauert die Fahrt sieben Stunden lang und wegen der vielen<br />

«Dank des Stroms kann ich meinen Kiosk auch dann geöffnet<br />

haben, wenn die Sonne untergegangen ist.» Lis, Dorfbewohnerin

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