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Apropos - MTU

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scharfen Kurven ist sie nichts für sensible Mägen. Doch auch wenn das<br />

Dorf nicht viel größer ist als Air Besar, werden in Spitzenzeiten bis zu 8,5<br />

Megawatt Strom pro Stunde benötigt. Hier haben die Bewohner schon seit<br />

einigen Jahren Strom, den sie nicht mehr nur nutzen, um damit Lampen<br />

oder Fernseher zu betreiben. Hier betreiben die Bewohner kleine Geschäfte<br />

und verdienen damit ihren Lebensunterhalt. So auch Lis. Sie lebt in einem<br />

kleinen Holzhaus an der Hauptstraße, Palmenblätter decken das Dach. Seit<br />

ihr Mann vor einigen Jahren gestorben ist, muss sie ihre Kinder alleine ernähren.<br />

Dafür hat sie direkt neben ihrem Haus einen Kiosk eröffnet. Hier<br />

kocht sie für die Arbeiter in der Umgebung – das Geld, das sie damit verdient,<br />

spart sie für die Ausbildung ihrer Kinder. „Mit dem Strom kann ich<br />

Reiskocher benutzen und damit viel schneller kochen“, erzählt sie. Ein weiterer<br />

Vorteil des Stroms: „Ich kann auch dann, wenn die Sonne untergegangen<br />

ist, öffnen, ihn sogar mit Leuchtreklame bewerben. Und je länger mein<br />

Kiosk geöffnet ist, desto mehr kann ich für meine Kinder verdienen“, so<br />

die 40­Jährige. Doch es geht ihr nicht nur um die finanzielle Sicherheit, die<br />

ihr der Kiosk bietet. „Ich weiß nicht, was ich sonst den ganzen Tag machen<br />

würde“, sagt sie. Nur auf die Rückkehr ihrer Kinder aus der Schule zu warten,<br />

sei einfach zu wenig.<br />

Herizal Rusli, Leiter der PLN­Außenstelle in Kutacane, erläutert, wie man<br />

an hand des Strombedarfs den Entwicklungsstand der Bevölkerung messen<br />

kann. „Im Jahr 2003 haben wir maximal 2,5 Megawatt Strom benötigt,<br />

nun sind es oft schon 8,5“, sagt er. Ein Grund dafür seien auch die neuen<br />

Stromaggregate. Seit Anfang 2011 laufen sieben von ihnen in Sumatra. „Die<br />

Zwölfzylilnder­Motoren der <strong>MTU</strong>­Baureihe 1600 erfüllen unsere Anforderungen<br />

voll und ganz“, so Rusli. „Sie brauchen wenig Kraftstoff, verursachen<br />

geringe Wartungskosten und das Serviceteam ist immer verfügbar“,<br />

erklärt er.<br />

Näher an der Welt<br />

Zurück in Fak Fak. 3.200 Meilen und zwei Zeitzonen entfernt. Es ist Abend<br />

und Yulianus und Yonas gehen mit ihren Familien in der Stadt spazieren.<br />

Die Luft ist salzig, es riecht nach Meer. Straßenhändler verkaufen ihre<br />

Waren und laute Musik tönt durch die Gassen. Von weitem sehen die beiden<br />

Straßenlaternen. Die sind neu. Fak Fak ist modern geworden. In der<br />

Stadt, in der es bisher innerhalb von ein paar Minuten dunkle Nacht wurde,<br />

wie das in der Nähe des Äquators eben ist, sind die Tage jetzt länger.<br />

Jugendliche sitzen am Hafen, reden und spielen Gitarre – im Licht<br />

der Straßenlaterne. Die Elektrizität hat sie näher an die Welt herangeführt.<br />

Wenn heute etwas auf der Welt passiert, sind sie nicht mehr isoliert. Sie<br />

können in den Abendnachrichten im Fernseher sofort die Bilder sehen.<br />

Text: Lucie Dammann<br />

Bilder: ade adhar, Nurogo Teguh<br />

Ihre Fragen beantwortet:<br />

Chin Kheng Wah Allan<br />

allan.chin@tognum.com<br />

Tel. +65 6860­9931<br />

Energie<br />

«Die Motoren erfüllen unsere Anforderungen voll und ganz: Sie brauchen<br />

wenig Kraftstoff, verursachen nur geringe Wartungskosten und das<br />

Serviceteam ist immer verfügbar.» Herizal Rusli, Persusahaan Listrik Negara (PLN)<br />

Sieben Stromaggregate liefern im indonesischen Archipel Sumatra zu Höchstzeiten<br />

bis zu 8,5 Megawatt Strom.<br />

<strong>MTU</strong> Report 03/11 I 45

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