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schon mit der RWTH Aachen zusammengearbeitet,<br />
oder einfach mal alle Kunden aktiv angeschrieben<br />
und um Anregungen gebeten.<br />
André Tünkers: Anfang dieses Jahres haben wir<br />
„www.erfindergeist.de“ ins Leben gerufen. Dort<br />
können sowohl Problemstellungen in formalisierter<br />
Weise gepostet werden, zum Beispiel, dass Zentrierdorne<br />
zu schnell verschleißen, zum anderen<br />
auch Lösungsansätze. Das ist eine Art weiter gefasstes<br />
Vorschlagswesen, unabhängig vom Produkt, der<br />
Branche oder unserer Firma.<br />
So selbstlos?<br />
André Tünkers: Naja, wir haben das Ganze tatsächlich<br />
sehr neutral gehalten. Aber wir hoffen natürlich,<br />
ein Gefühl dafür zu bekommen, was am Markt<br />
gefragt ist – und wollen mit unseren Kunden weiter<br />
ins Gespräch kommen. Darum geht es letztlich<br />
auch bei unserer internen Fachtagung und Hausmesse,<br />
die wir jährlich veranstalten. Dabei stellen<br />
wir Ideen und Trends an etwa 150 Ausstellungstischen<br />
vor, manchmal nur als erste 3-D-Entwürfe,<br />
dazu geben wir einen eigenen Ideen-Katalog heraus.<br />
Zuletzt kamen dafür rund 350 internationale Fachbesucher<br />
zu uns.<br />
Olaf Tünkers: Der Termin erzeugt natürlich auch<br />
Druck auf die eigene Organisation. Wir wollen ja<br />
schließlich echte Neuheiten präsentieren.<br />
Die Spanntechnik-Produkte sind eine gefragte Innovation.<br />
FIRMENFOTO<br />
Wie lässt sich die Spannung das ganze<br />
Jahr zwischen den Messen hoch halten?<br />
André Tünkers: Das ist Überzeugungsarbeit im eigenen<br />
Haus. Innovation fängt von oben an. Denn Mitarbeiter<br />
wollen lieber das Bewährte behalten,<br />
Bedenkenträger finden sich immer leicht. Am Ende<br />
müssen sich aber alle bewegen.<br />
Was können andere Unternehmen vielleicht<br />
aus Ihren Erfahrungen lernen?<br />
Olaf Tünkers: Wir alle müssen den Status Quo permanent<br />
in Frage stellen. Neue Technologien ersetzen<br />
manchmal blitzschnell alte, das kann innerhalb<br />
von zwei, drei Jahren das Aus für ein Unternehmen<br />
bedeuten. Kodak hat die Digitaltechnik verschlafen,<br />
Nokia die Smartphones – und im Kleinen gibt es<br />
noch viele andere Beispiele. Wir dürfen also keine<br />
Angst vor Neuland haben. Es bedeutet immer eine<br />
Chance.<br />
Erik Schweitzer<br />
»Innovation<br />
fängt<br />
von oben<br />
an.«<br />
www.duesseldorf.ihk.de<br />
IHK magazin 04.2017