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In seiner wechselvollen Geschichte entwickelte sich der Flughafen Düsseldorf bis heute zu einem internationalen Drehkreuz mit rund 200 Zielen weltweit.
Im Flughafen stehen die Zeichen auf Veränderung.
Die Gastronomie deckt ihren
Tisch auf breiter Front neu. Das Konferenzzentrum
über Terminal C wird aufpoliert.
In Angriff genommen wird im
Flugsteig C das letzte Teilstück der neuen Gepäcksortieranlage
für insgesamt 100 Millionen
Euro. Während sich der Airport für 2017
auf die Ankunft von mindestens drei neuen
Fluggesellschaften einstellt, waren Befürworter
und Gegner der beantragten Kapazitätserweiterung
in einer eigens angemieteten Messehalle
sechs Tage lang zur Stellungnahme aufgefordert.
40.000 Einwendungen hat es gegeben,
13.400 individuelle Stellungnahmen und Anfragen
müssen abschließend bewertet werden.
„Für das Erörterungsverfahren liegen alle Argumente
auf dem Tisch“, sagt Flughafenchef
Thomas Schnalke. Die protestierenden Umlandgemeinden
und Bürgerinitiativen auf der
einen, das Airport-Management auf der anderen
Seite, sie alle haben in Kleinarbeit zusammengetragen,
was aus ihrer Sicht für oder gegen
die Ausweitung von 47 auf 60 Starts und
Landungen in Spitzenzeiten tagsüber spricht.
Aktuell ist auch der Aufruf der Industrie- und
Handelskammern Düsseldorf, Duisburg, Essen,
Krefeld und Wuppertal. Ihm haben sich
WeFlyDus:
Unternehmen stellen sich hinter den Flughafen
www.duesseldorf.ihk.de
Dokumenten-Nummer 3648368
200 Unternehmen mit 115.000 Mitarbeitern
für die Klarstellung angeschlossen: „Der Flughafen
ist unser Tor zur Welt.“
Nur ein Jahr Bauzeit
Als Düsseldorfs Oberbürgermeister Robert
Lehr am 19. April 1927 den Start für den Flughafen
freigab, mag es in der zivilen Luftfahrt
vergleichsweise geruhsam zugegangen sein.
Bemerkenswert war jedoch die kurze Bauzeit
von einem Jahr und wie schnell der neue
Flughafen in Fahrt kam: 900 Starts und Landungen,
1.650 Passagiere in den ersten acht
Monaten, zwei Jahre später mit Brüssel-Antwerpen-Düsseldorf-Hamburg
die erste internationale
Verbindung. Als 1933 das 236 Meter
lange Luftschiff „Graf Zeppelin“ seinen Besuch
in Düsseldorf abstattete, wurden Erinnerungen
an erste fliegerische Aktivitäten wach: 1909
war ein Luftschiff auf dem Exerzierplatz Golzheimer
Heide gelandet. 1910 hatte es auf der
Galopprennbahn in Grafenberg den ersten
Düsseldorfer Flugtag gegeben. Ein Jahr später
wurde die erste Flugschule in Lohausen gegründet.
Bei Kriegsausbruch 1939 wurde der
zivile Flugverkehr eingestellt. 1945 besetzten
amerikanische Truppen den Flughafen. Nach
der Übernahme durch britisches Militär dauerte
es bis 1949, bis die zivile Fliegerei wieder
erlaubt wurde. Am 1. Dezember 1950 erhielt
die neu gegründete Betriebsgesellschaft den
Flughafen von den Besatzungstruppen zurück.
Der Drittgrößte in Deutschland
Der Düsseldorfer Flughafen, nach Frankfurt
und München der drittgrößte in Deutschland,
hat sich für 2017 eine Menge vorgenommen.
Die Großwetterlage ist günstig. „Noch nie haben
so viele Menschen unseren Flughafen genutzt,
noch nie gab es so viele Langstreckenverbindungen,
und noch nie war unsere Heimat
so gut mit der Welt verbunden“, sagt Thomas
Schnalke. „Wir sind deutlich stärker als der
Markt gewachsen und verzeichnen auf Seiten
der Airlines so viel Nachfrage wie nie in unserer
90-jährigen Geschichte.“ Für alle Tageszeiten
gebe es eine gravierende Übernachfrage
von Seiten der Airlines, die nicht bedient
werden könne. Zum achten Mal in Folge hatte
FOTO: ANDREAS WIESE, FLUGHAFEN DÜSSELDORF
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IHK magazin 04.2017