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„Früh anfangen, viel<br />
machen“<br />
Ein Tag im Leben von... Bei Arnd Denkhaus sind die<br />
Grenzen zwischen Beruf und Freizeit fließend.<br />
S<br />
o ein Arbeitstag hat es in sich. Da geht<br />
es jedes Mal um glatte 15 Stunden,<br />
in denen nichts dem Zufall überlassen<br />
wird. Viele wollen und sollen zu<br />
ihrem Recht kommen. Da gibt es die Kundschaft<br />
vor der Ladentheke und draußen auf<br />
der Baustelle. Das ehrenamtliche Engagement<br />
für Mitstreiter und Anbefohlene in den sozialen<br />
Einrichtungen von Kirche und Diakonie<br />
verlangt seine Zeit. Auch die Arbeit als Handelsrichter,<br />
der Job als Spendenbeauftragter der<br />
Rotarier in Düsseldorf-Süd und die Mitgliedschaft<br />
in Gremien der Industrie- und Handelskammer<br />
sind feste Größen im Terminkalender.<br />
Mit anderen Worten: Bei elf Mandaten im Ehrenamt<br />
sind die Grenzen zwischen Beruf und<br />
Freizeit fließend.<br />
Die Rede ist von Arnd Denkhaus. Der Wecker<br />
klingelt bei ihm zu Hause in Kaiserswerth jeden<br />
Morgen um 5.50 Uhr. Viereinhalb Stunden<br />
später sitzt er hinter seinem Schreibtisch<br />
in Flingern-Süd und gibt locker zum Besten,<br />
dass man viel machen könne, wenn man früh<br />
anfängt. Früh anfangen und viel machen, das<br />
ist es, was den Chef der Baubeschlag Handel<br />
Denkhaus GmbH umtreibt. Und damit das<br />
alles wie geplant funktioniert, fährt er jeden<br />
Tag um 6.50 Uhr auf der stauanfälligen Danziger<br />
Straße vor der Rushhour her. Im Büro<br />
angekommen liest er bei einer Tasse Kaffee<br />
die Tageszeitung 20 Minuten lang. „20 Minuten,<br />
nicht 30“, sagt er. Schließlich benötige<br />
er selbst ein paar Minuten, um sich auf die<br />
folgenden Abstimmungsgespräche vorzubereiten.<br />
Was gibt es bei der Montage? Was passiert<br />
in der Werkstatt? Was machen die Baustellen?<br />
„Ab acht Uhr steht das Telefon dann<br />
nicht mehr still.“ Arnd Denkhaus kümmert<br />
sich vornehmlich um die großen Baustellen<br />
und um die Kundschaft, die besonderen Wert<br />
auf seine Betreuung legt.<br />
GUTES TUN, WENN ES EINEM GUT GEHT<br />
Arnd Denkhaus ist kein Pöstchenjäger. „Wenn<br />
es einem gut geht, muss man selbst Gutes tun“,<br />
hat ihm sein verstorbener Vater mitgegeben.<br />
70 Prozent Zeit für das Ehrenamt, 30 Prozent<br />
für die Firma war dessen Leitlinie. 30 Prozent<br />
fürs Ehrenamt – „die aber dann richtig“ – hat<br />
der Sohn für sich entschieden. Denkhaus ist im<br />
zweiten Hauptjob Geschäftsführer der Evangelischen<br />
Gesellschaft für diakonische Ausbildungsstätten,<br />
er ist Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Bergischen Diakonie, Aprath, Mitglied<br />
im Förderkreis der Diakonie Düsseldorf, Mitglied<br />
im Vorstand des Wohnstifts Haus Lörick<br />
und Mitglied im Kuratorium der Graf Recke<br />
Stiftung. „Wir reden über Menschen und entscheiden<br />
über soziale Fürsorge. Egal ob in der<br />
Jugend-, Behinderten- oder Altenpflege, diese<br />
Menschen kommen zu uns, weil sie irgendeine<br />
Art von Not haben.“ Als Aufsichtsrat oder<br />
Vereinsvorstand könne man deshalb nichts<br />
von oben bestimmen, sondern müsse es selbst<br />
mit leben. Für den 55-Jährigen funktioniert<br />
Sozialarbeit im Ehrenamt nicht vom Schreibtisch<br />
aus, als Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
Bergischen Diakonie legt er Wert darauf, „jedes<br />
Haus und jede Tür“ zu kennen. „Wir sind<br />
nicht in irgendeiner Konzernzentrale, sondern<br />
sprechen vor Ort mit den Leuten und suchen<br />
mit ihnen gemeinsam nach Schwachstellen<br />
und Problemlösungen.“<br />
Was verbirgt sich hinter dem Firmennamen<br />
„Baubeschlag Handel Denkhaus GmbH“?<br />
Bauunternehmer, Architekten, Investoren<br />
Montag<br />
5.50 Uhr der Wecker klingelt<br />
6.05 Uhr 20 Minuten auf<br />
dem Rudergerät<br />
6.50 Uhr der Rushhour auf der<br />
Danziger Straße entkommen<br />
7.15 Uhr Kaffee und Zeitung<br />
im Büro<br />
8.00 Uhr kurze Besprechung/<br />
Terminabsprache mit meinem<br />
Geschäftsführer Ayhan Marangoz<br />
9.00 Uhr Baustellentermin<br />
„Kameha Residence, Düsseldorf<br />
11.15 Uhr Schließanlagenbesprechung<br />
„Andreas Quartier“,<br />
Düsseldorf<br />
13.00 Uhr Lunch mit Gregor<br />
Meulendik, Vision Interior, bei<br />
Dauser, Carlsplatz<br />
15.00 Uhr Aufsichtsratssitzung,<br />
Bergische Diakonie in Aprath<br />
19.00 Uhr Kassenprüfung bei<br />
den Wirtschaftsjunioren<br />
Düsseldorf e. V.<br />
20.45 Uhr Gute-Nacht-Gebet<br />
mit meinem Sohn<br />
www.duesseldorf.ihk.de<br />
IHK magazin 04.2017