ECHO Karriere 2017

stufe ALLGEMEINBILDUNG (Neue
Mittelschule, Polytechnische Schule,
AHS, BMHS) und eine für die Sekundarstufe
BERUFSBILDUNG. So wie in
der Primarstufe alle Lehrer für Kinder im
Alter von sechs bis zehn Jahren ausgebildet
werden, gilt Selbiges für die Sekundarstufe
für Schüler zwischen zehn und
19 Jahren. „Mancher Studierende kommt
mit dem Wunsch, AHS-Lehrer zu werden,
an die PHT. Es hat sich noch nicht
überall herumgesprochen, dass es künftig
für die Sekundarstufe eine gemeinsame
Ausbildung gibt“, wirft Thomas Happ, der
an der Pädagogischen Hochschule Tirol
lehrt und dort für die Öffentlichkeitsarbeit
verantwortlich ist, ein.
Im Zuge der Umstellung wurde auch
mit der Zweiklassengesellschaft unter
den Lehrern – da die Volksschul- und
Hauptschullehrer, dort die, schon die
Verwendungsbezeichnung „Professor“
zeugt davon, AHS- und BHS-Lehrer
– aufgeräumt. Gleiche Ausbildung, gleicher
Lohn, soll die Rechnung heißen, die
sich für die Volksschullehrer zukünftig
nicht nur in einem Reputationsgewinn,
sondern auch finanziell positiv niederschlagen
wird. „In Zukunft schließen alle
Lehramtsstudierenden mit demselben
akademischen Titel und der gleichen
Ausbildung ab“, hält Fiechter-Alber fest.
Konkret ist das ein vier Jahre dauernder
Bachelor und ein ein- bis zweijähriger
Master obendrauf. Man kann zwar theoretisch
auch ohne Masterabschluss an
eine Schule wechseln, muss diesen aber
KPH-Vizerektor Elmar Fiechter-Alber
„Es geht um ein
ganzheitliches
Verständnis davon,
Pädagoge zu sein.“
„Ich würde jedem
zunächst einmal
raten, sich dorthin
zu orientieren, wo
die persönlichen
Interessen und
die Leidenschaft
liegen.“
Elmar Fiechter-Alber,
Vizerektor KPH
Elmar Fiechter-Alber,
Vizerektor KPH
binnen einiger Jahre nachholen. Deshalb
rät Happ, den Master jedenfalls gleich
anzuhängen. In der Sekundarstufe Allgemeinbildung
können Pädagogen während
ihrer Ausbildung aus zwei Fächern
wählen. Diese sind im Gegensatz zum
früheren System beliebig kombinierbar.
Paradigmenwechsel
Dass es nicht nur sinnvoll, sondern sogar
geboten ist, auch den Pädagogen, die in
der Primarstufe tätig sind, die bestmögliche
Ausbildung angedeihen zu lassen,
steht heute außer Streit. „Die Bildung
von kleinen Kindern verlangt einiges
mehr an Verantwortung“, konzediert der
KPH-Vizerektor. Die fachliche Qualifizierung
für Padagogen, die mit jüngeren Kindern arbeiten, sei
in so mancher Hinsicht sogar eine größere Herausforderung,
auch wenn die Komplexität des zu vermittelnden Lehrstoffs mit
der Sekundarstufe zunimmt. „Kinder sind neugierig, stellen viele
Fragen, wollen wissen, wie die Welt funktioniert. Um die Fragen
eines kleinen Kindes zu verstehen, brauche ich kein ganz spezialisiertes,
aber ein breites Wissen und nicht zuletzt Empathie“,
meint Fiechter-Alber. Die kindliche Neugier zu erhalten und zu
Tag der offenen Tür
22. März 2017
10:00 – 15:00 Uhr
Informationen zu Lehramtsstudium
• Primarstufe
• Sekundarstufe Allgemeinbildung
Hochschulstandorte Feldkirch / Innsbruck / Salzburg / Stams
PHT-Rektor Thomas Schöpf
KPH – Edith Stein
Hochschulstandort Stams
www.kph-es.at, info@kph-es.at