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Bildung & Unterricht KPH Edith Stein - Die neue Primarstufenausbildung läuft seit Herbst 2015 und besteht aus einer Grundausbildung und einer individuellen Schwerpunktsetzung innerhalb des Bachelorstudiums, die ein Viertel der Studiendauer beansprucht. Hier werden Kompetenzen für spezielle Unterrichtsbereiche für den Volksschulunterricht erworben, die im Master für den Bereich der 10- bis 15-Jährigen erweiterbar sind. - Die Schwerpunkte: Inklusive Pädagogik, Religionspädagogik und LebensARTPädagogik - Die neue Sekundarausbildung im Verbund Alle Infos unter www.kph-es.at PHT - Die neue Ausbildung der Primarstufenlehrer seit Herbst 2015: Hier werden alle Fächer unterrichtet, die Studierenden wählen eine thematische Schwerpunktsetzung wie z. B. Inklusionspädagogik oder Bewegung. - Hochschullehrgang Freizeitpädagogik - Hochschullehrgang Lernbegleitung - Berufspädagogik: Ab dem Studienjahr 2016/17 beginnen folgende neu organisierten, achtsemestrigen Studiengänge: Fachbereich Ernährung; Fachbereich Information und Kommunikation Alle Infos unter www.ph-tirol.ac.at Universität Innsbruck (School of Education) - Neues Doktoratsstudium PhD Education an der School of Education: Unterrichtsfächer wie Ernährung und Haushalt oder Berufsorientierung und Lebenskunde werden nun teilweise unter Mitarbeit der Universität Innsbruck angeboten. - Gänzlich neu sind Angebote im Unterrichtsfach Bildnerische Erziehung, Inklusive Pädagogik als Spezialisierung und ab 2017/18 auch Werken und Medienpädagogik. - Wissenschaftliche Fortbildungsangebote zur Professionalisierung von Führungspersonen im Bildungswesen - Für Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache Alle Infos unter www.uibk.ac.at/fakultaeten/soe Alle Infos zur neuen Sekundarausbildung im Verbund gibt es unter www.lehrerinnenbildung-west.at fördern, ist eine Herausforderung, der das Bildungssystem mit seinen vielen einzelnen Rädern, die nicht immer gut ineinandergreifen, in der Vergangenheit nicht zu jeder Zeit gewachsen gewesen war. In der heutigen Wissensgesellschaft, wo es ohne gute Qualifikation zunehmend weniger Jobs gibt, wird diese Fähigkeit noch wichtiger. „Man weiß heute, dass es gerade in der Primarstufe die besten Lehrerinnen und Lehrer mit der besten Ausbildung braucht“, pflichtet auch Thomas Happ bei. Neue Erfahrungen Mit der Lehrerausbildung für die Primarstufe wurde im Studienjahr 2015/16 begonnen. „Das neue Studium für die Primarstufe bildet sehr ganzheitliche Lehrertypen aus. Früher gab es Volksschullehrer, nebenher Sonderschullehrer und Religionslehrer“, meint Fiechter-Alber. In der Primarstufe gibt es jetzt eine „Grundausbildung“ und an der KPH Edith Stein ab dem dritten Semester einen aus den drei Varianten Religionspädagogik, Inklusive Pädagogik und LebensArtPädagogik auszuwählenden Schwerpunkt. Die Inklusive Pädagogik hat das Sonderschullehramt abgelöst. Dahinter steckt ein anderes, wie der Name schon sagt, „inklusives“ Konzept für die Begleitung von Kindern mit Behinderung. „Wir versuchen, mit dem Ansatz der Individualisierung und Personalisierung jedes Kind in seinen Möglichkeiten, Talenten und Fähigkeit bestmöglich zu unterstützen“, formuliert Elmar Fiechter-Alber den selbst gestellten hohen Anspruch, dem man sich an der KPH stellen will. Generell werde das Thema „Sonderschulen“ aber oft zu ideologisch geführt. Dennoch ist es aus der Sicht des Pädagogen wünschenswert, Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf vermehrt in die Regelschulen zu bringen. In Tirol besucht nämlich erst knapp ein Drittel dieser Schüler eine Regelschule. Es gibt also viel Luft nach oben, besonders weil viele Kinder mit Sprachdefiziten aufgrund nichtdeutscher Muttersprache oder wegen der sozioökonomischen Herkunft Sonderschulen besuchen. Die Inklusive Pädagogik sei unabhängig davon, ob man sie als Schwerpunkt wählt, als Querschnittsmaterie zu betrachten, sagt Thomas Happ. Handlungsbedarf gibt es aber nicht nur in der Inklusion, sondern auch in der verschränkten Ganztagsschule, deren pädagogische Erfordernisse von der KPH schwerpunktmäßig unter dem ambitionierten Titel LebensARTPädagogik befriedigt werden sollen. Das Modell der verschränkten Ganztagsschule lässt sich als „Schule ohne Schultasche“ beschreiben. Alles Lernrelevante passiert untertags in der Schule. Dort werden die Hausaufgaben gemacht. So wie im Idealfall berufliche und private Sphäre getrennt sein sollten, kann Selbiges zukünftig auch für die Schule gelten. Das Modell trägt auch den neuen gesellschaftlichen Realitäten, wie sie etwa berufstätige Eltern oder Alleinerziehende verkörpern, verstärkt Rechnung. „Unsere Pädagogen versuchen, eine Profession darin zu entwickeln, das Lernen stärker mit Freizeit zu verbinden“, erklärt der Vizerektor. Die Methodik dafür kommt im weitesten Sinn auch aus der Reformpädagogik. „Es geht um ein ganzheitlicheres Verständnis davon, Pädagoge zu sein.“ Demselben Selbstverständnis hängt auch der Schwerpunkt Religionspädagogik an. In der Primarstufe werden in Zukunft Lehrerinnen und Lehrer, die nur ein Fach unterrichten und das womöglich in mehreren Schulen, die Ausnahme sein. Die Entwicklung geht ferner dahin, dass Klassen von mehreren Lehrern gemeinsam geführt werden. „Ich würde jedem zunächst einmal raten, sich dorthin zu orientieren, wo die persönlichen Interessen und die Leidenschaft liegen“, meint Fiechter-Alber bezüglich der Jobaussichten. Mittlerweile gebe es für die verschränkte Ganztagsschule aber zunehmenden Rückhalt aus dem Bildungsministerium. Personalbedarf gibt es momentan in allen Segmenten, interessanterweise aber derzeit vor allem in der Religionspädagogik. Fiechter-Alber ist selbst katholischer Theologe und warnt angesichts der aktuell gesellschaftlichen Relevanz von Religion davor, den Religionsunterricht aus den Schulen verbannen zu wollen oder gar ersatzlos zu streichen. Interkonfessionellem und interreligiösem Lernen gegenüber ist er jedoch sehr aufgeschlossen. „Laut der Abteilung Bildung des Landes Tirol wird es bei den Lehrern in den 40 ECHO Karriere 2017
nächsten Jahren zu einer Pensionierungswelle kommen. Die Berufsaussichten sind insgesamt sicher gut“, ist PHT-Rektor Schöpf überzeugt. Den Ort, an dem man als Junglehrer zum Einsatz kommt, könne man sich am Anfang in der Regel allerdings nicht aussuchen. Beruf LehrerIn? An der Pädagogischen Hochschule Tirol studieren Mit dem Berufsbild LehrerIn verbinden wir in erster Linie die Vermittlung von Wissen. LehrerIn sein bedeutet im 21. Jahrhundert jedoch vieles mehr: LehrerInnen haben die Aufgabe, junge Menschen in ihrer ganzheitlichen Entwicklung zu begleiten und die Begabungen eines einzelnen Kindes oder Jugendlichen zu erkennen. Diese Aufgabe erfordert Kreativität, Flexibilität und Belastbarkeit. Wollen Sie sich dieser Herausforderung stellen? Das passende Bachelor- und Masterstudium können Sie an der Pädagogischen Hochschule Tirol absolvieren. Nach der erfolgreich umgesetzten Reform der Lehrämter für die Primarstufe (Volksschule) und Sekundarstufe Allgemeinbildung (Neue Mittelschule, Gymnasium, BMHS) werden an der Pädagogischen Hochschule Tirol nun auch die Studien im Bereich der Berufspädagogik (Duale Berufsausbildung sowie Technik und Gewerbe, Fachbereich Information und Kommunikation, Fachbereich Ernährung) in erneuerter Form angeboten. Somit ist die PHT die Hochschule für pädagogische Berufe und bietet Lehramtsstudien für beinahe alle Schularten an. Am Tag der offenen Tür am 8. März 2017 haben Sie die Gelegenheit, sich über die Studien zu informieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Studien der Berufsbildung: Fachbereich Information und Kommunikation und Fachbereich Ernährung. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich informieren und beraten! Aufnahmeverfahren 1.3. - 15.5.2017. Informationen und Anmeldung unter www.ph-tirol.ac.at Digitalisierung und Medienpädagogik Die Medienpädagogik setzt sich mit allen Fragen der pädagogischen Bedeutung von Medien in Bildung, Freizeit und Beruf auseinander, sowohl die Inhalte und Funktionen als auch die Nutzungsformen und individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen betreffend. Unter dem derzeit fast schon inflationären Zusatz 4.0 präsentierte das Bildungsministerium unlängst seine Digitalisierungsstrategie, die digitale Grundbildung ab der Volksschule vorsieht und dafür digital kompetente Pädagogen braucht. Von der fünften bis zur achten Schulstufe soll eine verbindliche Übung „Digitale Grundbildung“ mit einem eigenen Lehrplan im Ausmaß von zwei bis vier Wochenstunden eingeführt werden. Ob die Umsetzung integrativ in bereits bestehenden Fächern oder als eigener Gegenstand erfolgt, wird schulautonom entschieden, verrät die Strategie. „Am Ende der achten Schulstufe sollen alle Jugendlichen informatische Grundkenntnisse sowie den Umgang mit Standardprogrammen beherrschen und in der Lage sein, Inhalte in sozialen Netzwerken, Information und Medien kritisch zu reflektieren“, sagt Bildungsministerin Sonja Hammerschmid bei der Präsentation der Strategie, die mit dem Schuljahr 2017/18 schrittweise umgesetzt werden soll. Ganz gleich ob Medienpädagogik nun ein eigenes Unterrichtsfach wird PHT-Pädagoge Thomas Happ oder nicht, verzichten kann man auf digitale Kompetenzen und deren didaktische Vermittlung heute nicht mehr. „In der Primarstufenausbildung wird die Lehrveranstaltung ‚Analoges und digitales Tafelbild‘ angeboten. Mit diesen Active Boards, den neuen digitalen Tafeln, lernen die jungen Pädagogen, wie man interaktive Unterrichtssequenzen macht“, führt Thomas Happ aus. Dabei geht es kei- Bezahlte Anzeige. Beruf leHrer/in Tag der offenen Tür 8. März 2017 13.00 – 17.00 Uhr PHT, Pastorstraße 7, Innsbruck Primarstufe Volksschule/ Inklusive Pädagogik LEHRERiNNENBILDUNG WEST Sekundarstufe Allgemeinbildung Gemeinsames Studium von Universität Innsbruck, Mozarteum, PH Vorarlberg, KPH Edith Stein und PH Tirol sekundarstufe allgemeinbildung Neue Mittelschule, Polytechnische Schule, AHS, BMHS sekundarstufe berufsbildung (bmHs) Information und Kommunikation Ernährung Hochschullehrgang freizeitPädagogik www.ph-tirol.ac.at
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