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Hamburg 2030 - Handelskammer Hamburg

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schulen heraus bieten. <strong>Hamburg</strong> sollte daher<br />

schon bestehende Forschungseinrichtungen<br />

und Gewerbeflächen verknüpfen und die Stadt<br />

so mit einem Netz von Technologieparks<br />

überziehen. Wichtig ist hierbei eine authentische<br />

Profilierung einzelner Technologieparks,<br />

die an die Stärken des Wirtschaftsstandortes<br />

und an namhafte Unternehmen anknüpft, die<br />

unmittelbare Nähe zu „Ankerinstitutionen“<br />

wie Universitäten oder Forschungseinrichtungen,<br />

ein ausreichendes Flächenpotenzial<br />

für die weitere Entwicklung des Standortes,<br />

Gründerzentren als „Innovationsschmiede“, in<br />

denen vor allem neu gegründete Unternehmen<br />

eine unternehmensrelevante Infrastruktur<br />

(von der Telefonzentrale bis zu Präsentationsräumen)<br />

vorfinden, sowie ein attraktives<br />

Angebot an Gastronomie-, Einzelhandels- und<br />

Dienstleistungsbetrieben im Umfeld. Darüber<br />

hinaus sollte sich <strong>Hamburg</strong> um die Ansiedlung<br />

von weiteren hochklassigen Forschungseinrichtungen<br />

bemühen, wie zum Beispiel<br />

Fraunhofer-Institute, in deren Nähe wiederum<br />

Technologieparks ausgewiesen werden<br />

sollen. <strong>Hamburg</strong> wird so zum Innovation<br />

Port. 2<br />

(3) Wasserstoff-Autobahn zwischen<br />

<strong>Hamburg</strong> und Berlin realisieren<br />

Als Anwendungsstandort für Wasserstoff als<br />

Antriebstechnologie für emissionsarme Mobilität<br />

ist <strong>Hamburg</strong> gegenwärtig europaweit<br />

führend. Um diesen Technologievorsprung zu<br />

nutzen, sollte die Wasserstoffinfrastruktur in<br />

<strong>Hamburg</strong> gestärkt werden. Ziel ist eine vollständig<br />

ausgebaute Wasserstoff-Autobahn<br />

zwischen <strong>Hamburg</strong> und Berlin, also ausreichende<br />

Tank- und Versorgungsmöglichkeiten<br />

für Wasserstofffahrzeuge in <strong>Hamburg</strong>, Berlin<br />

und entlang der Autobahn. Ein solches Projekt<br />

schafft einen optimalen Anwendungsraum<br />

für die Wasserstofftechnologie zwischen<br />

den beiden größten deutschen Städten, der<br />

Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

anzieht.Dieses Projekt wäre ein zentraler Ansatz,<br />

um Ökologie und Ökonomie zu verbinden,<br />

ist Sinnbild für ein Denken in Wirtschaftsräumen<br />

und ein starkes Zeichen für den Technologiestandort<br />

<strong>Hamburg</strong>.<br />

2 Vgl. Übersichtskarte auf Seite 108/109<br />

(4) Ganztagsschulen in <strong>Hamburg</strong><br />

flächendeckend einführen<br />

Die <strong>Hamburg</strong>er Wirtschaft ist zwingend darauf<br />

angewiesen, künftig das gesamte verfügbare<br />

Arbeitskräftereservoir zu heben. In<br />

diesem Zusammenhang erfordert der demografische<br />

Wandel, die Frauenerwerbstätigkeit<br />

sowie die Integration junger Menschen mit<br />

Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt<br />

deutlich zu erhöhen. Um hier die Situation oft<br />

zu geringer oder fehlender Bildungsabschlüsse<br />

durchgreifend zu ändern, scheint nicht zuletzt<br />

eine Entkopplung des schulischen Erfolgs vom<br />

Bildungshintergrund und der Verfügbarkeit<br />

unterstützender Eltern erforderlich. Dies kann<br />

nur durch die flächendeckende Einführung<br />

echter Ganztagsschulen gelingen, in denen<br />

am Nachmittag eine durch Lehrer durchgeführte<br />

Hausaufgabenbetreuung stattfindet.<br />

Die Qualität der schulischen Bildung könnte<br />

so entscheidend gesteigert werden. Außerdem<br />

hätte dies den Vorteil, dass das schulische<br />

Geschehen samt Hausaufgaben um etwa<br />

16 Uhr sein Ende finden würde, was Raum<br />

für außerschulische Aktivitäten ließe und die<br />

Familie von schulisch bedingtem „Feierabend-Stress“<br />

befreien würde. Das wiederum<br />

käme der Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

und insbesondere der Erwerbstätigkeit von<br />

Frauen zugute. Zur Schaffung von Ganztagsschulen<br />

sind bauliche Maßnahmen erforderlich<br />

(Lehrerarbeitsplätze, Schulkantinen).<br />

Um darüber hinaus grundsätzlich die Qualität<br />

aller Bildungseinrichtungen in <strong>Hamburg</strong> zu<br />

steigern, sollte die Stadt ein alle Bildungsstufen<br />

umfassendes System von Bildungsgutscheinen<br />

etablieren.<br />

(5) <strong>Hamburg</strong>er Business Improvement<br />

Parks initiieren<br />

Ein Business Improvement District (BID) ist<br />

ein räumlich klar umrissener Bereich, in dem<br />

Grundeigentümer zum eigenen Vorteil die<br />

Standortqualität verbessern. Die Maßnahmen,<br />

die sie hierzu realisieren, werden aus dem Aufkommen<br />

einer selbst auferlegten und zeitlich<br />

befristet erhobenen Abgabe finanziert. Mit<br />

gegenwärtig acht BIDs, die von Grundeigentümern<br />

und Kaufleuten initiiert und vom<br />

<strong>Hamburg</strong> <strong>2030</strong> – Ein Projekt der <strong>Handelskammer</strong> <strong>Hamburg</strong> 9

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