Hamburg 2030 - Handelskammer Hamburg
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3. Energieversorgung gewährleisten<br />
Die öffentliche Debatte zur Energieversorgung<br />
in Deutschland wird generell eher emotional<br />
geführt. Internationale Entwicklungen<br />
und Sachargumente finden dabei zu selten<br />
Berücksichtigung. Energieinfrastrukturprojekte<br />
benötigen – wenn sie denn überhaupt<br />
realisiert werden können – viel Zeit, weil Planungs-<br />
und Genehmigungsverfahren zu lange<br />
dauern und vielfach Vorbehalte der Bevölkerung<br />
vor Ort bestehen. Die Erneuerbaren<br />
Energien allein können die bestehende Nachfrage<br />
nicht decken, insbesondere nicht die<br />
„Nachhaltige Infrastruktur schaffen“<br />
Handlungsfeld: Energieversorgung gewährleisten 42<br />
Ziele<br />
Energieversorgungssicherheit<br />
für Unternehmen<br />
und Gesellschaft<br />
zu wettbewerbsfähigen<br />
Preisen<br />
garantieren<br />
Umweltgerechte,<br />
CO2-freie Energieversorgung<br />
(Erneuerbare<br />
Energie)<br />
grundlastorientiert<br />
und zu wettbewerbsfähigen<br />
Preisen<br />
bereitstellen<br />
Indikatoren<br />
•Energieausfallzeiten<br />
•Energiepreise<br />
•Anteil „intelligenter“<br />
Teilnehmer am Gesamtstromnetz<br />
in Prozent<br />
•Weltmarktpreise für<br />
Wärme, Strom, Gas,<br />
Wasser, Kraftstoff<br />
•Drohende Energieversorgungslücke<br />
im Jahr <strong>2030</strong> (Stand<br />
2009 versus Zielwert)<br />
•Eingespeiste CO2-freie<br />
Energiemenge<br />
•Kosten CO2-freier Energie<br />
•Anteil der Erneuerbaren<br />
Energien an der<br />
Stromerzeugung<br />
•Anteil der Erneuerbaren<br />
Energien am Primärenergieverbrauch<br />
•CO 2-Emissionen aus<br />
Stromverbrauch<br />
•CO 2-Emissionen aus<br />
Fernwärmeverbrauch<br />
•CO 2-Emissionen gesamt<br />
42 Vgl. auch „Position der IHK Nord zur Energieversorgung in<br />
Norddeutschland“, 2008.<br />
Maßnahmen<br />
nach grundlastfähiger Stromversorgung. Daher<br />
besteht die Gefahr eines Versorgungsengpasses.<br />
Vor allem im norddeutschen Raum<br />
droht nach derzeitigem Planungsstand eine<br />
Versorgungslücke. Rekommunalisierungstendenzen<br />
halten an, ohne dass ihr Nutzen erwiesen<br />
ist. Insgesamt steigt die Energieeffizienz<br />
in Unternehmen und bei den privaten<br />
Verbrauchern. Durch den Einsatz neuer Technologien<br />
kommt es zu weniger CO2-Emissionen.<br />
Eine Schlüsselrolle spielen dabei intelligente<br />
Netze und Speichertechnologien. Dezentrale<br />
Energieerzeugung und alternative<br />
Antriebsarten gewinnen an Bedeutung.<br />
•Energienetze ausbauen und intelligent<br />
gestalten (Smart Home, Smart Grid,<br />
Smart Metering)<br />
•Bevölkerung informieren –<br />
Verbraucherverhalten optimieren<br />
•Breiten Energiemix einsetzen<br />
•Speichertechnologien nutzen und<br />
weiterentwickeln<br />
•Wasserstoff-Autobahn zwischen<br />
<strong>Hamburg</strong> und Berlin realisieren<br />
•Erneuerbare Energie wettbewerbsfähig<br />
machen (auch Speichermöglichkeit<br />
sicherstellen)<br />
•Das im Herbst 2010 auf Bundesebene<br />
beschlossene Energiekonzept sollte<br />
aufrechterhalten werden<br />
•Energie auch dezentral erzeugen<br />
•CCS (unterirdische CO2-Speicherung)<br />
nutzen und weiterentwickeln<br />
•Wasserstoff zu Methan karbonisieren<br />
•Gas aus Mikroanlagen gewinnen<br />
•Brennstoffzellen-Technologie<br />
weiterentwickeln<br />
•Kernfusionsforschung fördern<br />
Verantwortlich<br />
P W<br />
<strong>Hamburg</strong> <strong>2030</strong> – Ein Projekt der <strong>Handelskammer</strong> <strong>Hamburg</strong> 99<br />
HK<br />
P<br />
W<br />
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