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Hamburg 2030 - Handelskammer Hamburg

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II. Wunsch-Szenario <strong>2030</strong><br />

Angesichts der unter A. III.1 geschilderten Ausgangslage<br />

und des Potenzials unserer Stadt,<br />

ist das zuvor skizzierte Null-Szenario natürlich<br />

keineswegs eine zwingend eintretende<br />

Entwicklungsoption. Die an unserer Studie<br />

partizipierenden Unternehmer waren sich darin<br />

einig, dass vielmehr ein Wunsch-Szenario<br />

erreichbar ist, wenn heute die Weichen richtig<br />

gestellt werden.<br />

Im Folgenden wird dieses Wunsch-Szenario 27<br />

dargestellt.<br />

<strong>Hamburg</strong> ist im Jahr <strong>2030</strong> das wirtschaftliche<br />

und politische Zentrum Nordeuropas. Dazu<br />

beigetragen hat auch die Gründung eines<br />

„Nordstaates“ mit <strong>Hamburg</strong> als Hauptstadt.<br />

In der <strong>Hamburg</strong>ischen Verfassung wurden<br />

eine Tilgungsverpflichtung und eine Ausgabenbremse<br />

verankert, die eine verbindliche<br />

Schuldenrückführung sicherstellt. Die Stadt<br />

hat dadurch ihren öffentlichen Schuldenberg<br />

spürbar abgebaut. Entscheidend dazu beigetragen<br />

hat die Umschichtung der öffentlichen<br />

Ausgaben hin zu mehr Investitionen in<br />

Bildung und Infrastruktur. <strong>Hamburg</strong> hat sich<br />

als zuverlässiger Wirtschaftsstandort mit einer<br />

service- und problemlösungsorientierten<br />

Verwaltung etabliert, die im E-Government<br />

führend ist. All dies löst Politikbegeisterung<br />

aus. Die Wahlbeteiligung liegt in <strong>Hamburg</strong><br />

bei 90 Prozent und die Bürgerschaft ist ein<br />

Spiegelbild der Gesellschaft.<br />

<strong>Hamburg</strong> hat eine vielfältige, sehr gut integrierte<br />

Bevölkerung. Wichtige Gründe hierfür<br />

sind kostenfreie Sprachkurse und Bildungsgutscheine<br />

auf jeder Stufe für alle <strong>Hamburg</strong>er<br />

und eine konsequente Integrationspolitik des<br />

Förderns und Forderns. Die Schere zwischen<br />

Arm und Reich ist daher relativ gering, und generationsübergreifendes<br />

Leben und Wohnen<br />

ist Normalität. Funktionierende Stadtteilpatenschaften<br />

von ansässigen Unternehmen<br />

27 Sortiert in Anlehnung an die später aufgeführten Handlungsfelder<br />

finden sich detaillierte Wunsch-Szenarien zu<br />

den fünf Themenfeldern „Miteinander leben in Qualität“,<br />

„Politische Handlungsfähigkeit stärken“, „Metropole des<br />

Wissens gestalten“, „Nachhaltige Infrastruktur schaffen“<br />

und „Konkurrenzfähigkeit im globalen Wettbewerb sichern“<br />

im tabellarischen Überblick im folgenden Abschnitt III, in<br />

Kapitel C sowie in der Beilage zu unserem Standpunktepapier.<br />

fördern die regionale Identität. <strong>Hamburg</strong> steht<br />

für Verantwortung, Bürgersinn und Zivilcourage.<br />

Der soziale Frieden ist stabil und gewährt<br />

ein hohes Maß an sozialer Durchlässigkeit.<br />

<strong>Hamburg</strong> zählt im Jahr <strong>2030</strong> zwei Millionen<br />

Einwohner. Der Magnetcharakter des Standortes<br />

speist sich vor allem aus seiner Weltoffenheit,<br />

Familienfreundlichkeit, einem exzellenten<br />

Bildungssystem sowie einem pulsierenden<br />

Leben mit Kulturangeboten auf Weltniveau.<br />

<strong>Hamburg</strong> ist die sicherste Metropole<br />

Deutschlands und wurde als familienfreundlichste<br />

Großstadt Europas ausgezeichnet.<br />

Möglich geworden ist dies durch die flächendeckende<br />

Einführung von echten Ganztagsschulen,<br />

die auch durch ein an einheitlichen<br />

Standards orientiertes Qualitätsmanagementsystem<br />

in PISA-Vergleichstests regelmäßig<br />

die besten Schulabsolventen Deutschlands hervorbringen.<br />

Viele Familien können sich Wohnraum<br />

in der Innenstadt leisten, die Wohneigentumsquote<br />

liegt bei über 50 Prozent.<br />

Als Olympiastadt ist <strong>Hamburg</strong> gerade für junge<br />

Menschen attraktiv. 25 Prozent der Studenten<br />

an <strong>Hamburg</strong>er Hochschulen kommen<br />

aus dem Ausland, vor allem weil <strong>Hamburg</strong> das<br />

Zentrum privater Hochschulen in Europa ist.<br />

Im wissenschaftlichen Bereich gehört <strong>Hamburg</strong><br />

zur Weltspitze, die Stadt hat bereits drei<br />

Nobelpreisträger hervorgebracht und ist Heimat<br />

von drei Fraunhofer-Instituten. 50 Prozent<br />

der Führungspositionen in der Wirtschaft<br />

sind mit Frauen besetzt. Die Bürger<br />

<strong>Hamburg</strong>s engagieren sich beispielsweise im<br />

breiten Kulturangebot. Auch das trägt zum<br />

Renommee der Elbphilharmonie als weltweit<br />

führendem Konzerthaus bei.<br />

Hiervon profitiert die Wirtschaft in einem hohen<br />

Maße. Ein effizienter Technologietransfer<br />

steigert die Innovationskraft von <strong>Hamburg</strong>er<br />

Unternehmen. Gefördert wurde dies auch<br />

durch die Ausweisung eines ganzen Netzes<br />

von Technologieparks in der Stadt, in denen<br />

sich viele erfolgreiche Hochschul-Spin-offs<br />

angesiedelt haben. All dies macht <strong>Hamburg</strong><br />

zu einem führenden Technologiestandort, in<br />

der Stadt herrscht Gründer- und Aufbruchstimmung.<br />

Die vielfältige, mittelständisch geprägte<br />

Wirtschaftsstruktur verleiht <strong>Hamburg</strong><br />

Stabilität.<br />

<strong>Hamburg</strong> <strong>2030</strong> – Ein Projekt der <strong>Handelskammer</strong> <strong>Hamburg</strong> 35

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