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Top100 Kufstein_2017

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top 100 KUFSTEIN | interview<br />

„Kapieren statt kopieren“<br />

Tourismus. Simon Hermann Huber, CEO Hotel Stadt <strong>Kufstein</strong> und Unternehmer,<br />

verrät sein Rezept für zufriedene Tourismus-Mitarbeiter und erklärt,<br />

warum sich seine Freude mit dem „<strong>Kufstein</strong>erland“ in engen Grenzen hält.<br />

ECHO: Sie sind ein umtriebiger<br />

Mann, der sich kein Blatt vor den<br />

Mund nimmt. Sie sind unter anderem<br />

Geschäftsführer der Leasing-Unterland-Gruppe<br />

und CEO des Hotel<br />

Stadt <strong>Kufstein</strong>. Welche Zielgruppe<br />

haben Sie mit Ihrem Hotel im Visier?<br />

Simon Hermann Huber: Unsere<br />

primäre Zielgruppe ist der Businessund<br />

Eventgast. Wir arbeiten stark<br />

daran, <strong>Kufstein</strong> zu einer Kongressdestination<br />

für Kleinkongresse bis zu<br />

500 Teilnehmern zu machen. Unsere<br />

Philosophie ist es, in unserem Hotel<br />

allen in <strong>Kufstein</strong> ein Zuhause zu bieten.<br />

Wesentlich dafür ist, dass zum<br />

einen die Hardware – sprich das Gebäude,<br />

die Zimmer und Einrichtung<br />

– entspricht, noch wesentlicher aber<br />

sind die Soft Facts, also die Mitarbeiter.<br />

Wir schulen unsere Mitarbeiter<br />

und bieten Ausbildungsprogramme<br />

an. Das merkt der Gast.<br />

ECHO: Das Mitarbeiterthema ist<br />

im Tourismus ein neuralgisches. Wie<br />

geht es Ihnen beim Recruiting?<br />

Huber: Wir haben kein Problem.<br />

Man muss mit Mitarbeitern eine klare<br />

Vereinbarung treffen, ihnen eine<br />

Perspektive bieten und Wort halten.<br />

Wir haben Traineeprogramme und<br />

geregelte Arbeitszeiten. Bei uns arbeiten<br />

nur gelernte Kräfte.<br />

„Man muss mit Mitarbeitern<br />

eine klare Vereinbarung<br />

treffen, ihnen eine<br />

Perspektive bieten und<br />

Wort halten.“<br />

ECHO: Ohne ausländisches Personal<br />

ist der Tourismus in Tirol gar<br />

nicht überlebensfähig, weil einheimisches<br />

Personal nicht leicht für den<br />

Tourismus zu begeistern ist.<br />

Huber: Bei uns sind zwar Arbeitskräfte<br />

mit Migrationshintergrund,<br />

aber keine ausländischen Kräfte beschäftigt.<br />

ECHO: Das ist nicht alltäglich.<br />

Huber: Das entspricht unserer<br />

Philosophie. Wir sind ein hervorragender<br />

Arbeitgeber. Das Um und Auf<br />

sind ordentliche Bezahlung, ordentliche<br />

Behandlung und klare Regeln.<br />

ECHO: Wenn das das Geheimrezept<br />

ist, dann läuft aber einiges falsch<br />

in der Branche?<br />

Huber: Wenn ich zu meinem Mitarbeiter<br />

mit Migrationshintergrund<br />

sage: „Kollege, du musst geben das<br />

...“, wie soll der dann Deutsch lernen?<br />

Man geht aber auch mit Einheimischen<br />

im Tourismus nicht gut um.<br />

Sie werden nicht wertgeschätzt. Der<br />

Mensch muss als Ganzes wertge-<br />

Fotos: Kux<br />

98<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2017</strong>

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