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Der Grosse Kampf von Ellen G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

irgendeinen Teil da<strong>von</strong> abzuschaffen. Es ist dies ein Gesetz, das nie gebrochen werden kann, das feststeht<br />

wie der treue Zeuge im Himmel ... Es war <strong>von</strong> Anbeginn der Welt und wurde nicht auf steinerne Tafeln,<br />

sondern in die Herzen aller Menschenkinder geschrieben, als sie aus der Hand des Schöpfers hervorgingen.<br />

Und wie sehr auch die einst <strong>von</strong> Gottes Finger geschriebenen Buchstaben jetzt durch die Sünde verwischt<br />

sein mögen, so können sie doch nicht gänzlich ausgetilgt werden, solange uns ein Bewußtsein <strong>von</strong> gut und<br />

böse bleibt. Jeder Teil dieses Gesetzes muß für alle Menschen und zu allen Zeitaltern in Kraft bleiben; da es<br />

nicht <strong>von</strong> Zeit oder Ort noch <strong>von</strong> irgendwelchen andern dem Wechsel unterworfenen Umständen, sondern<br />

<strong>von</strong> der Natur Gottes und der Natur der Menschen und ihren unveränderlichen Beziehungen zueinander<br />

abhängig ist.<br />

‚Ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen ... ‘ Matthäus 5,17. Unzweifelhaft meint er<br />

hier (in Übereinstimmung mit alledem, was vorangeht und folgt): Ich bin gekommen, es in seiner<br />

Vollkommenheit aufzurichten, trotz aller menschlichen Deutungen; ich bin gekommen, alles, was in ihm<br />

dunkel und undeutlich war, in ein volles und klares Licht zu stellen; ich bin gekommen, die wahre und volle<br />

Bedeutung jedes Teiles zu erklären, die Länge und Breite und die ganze Tragweite eines jeglichen darin<br />

enthaltenen Gebotes sowie die Höhe und Tiefe, dessen unbegreifliche Reinheit und Geistlichkeit in<br />

allen seinen Zweigen zu zeigen.“<br />

Wesley verkündigte die vollkommene Übereinstimmung zwischen Gesetz und Evangelium und<br />

erklärte: „Es besteht deshalb die denkbar innigste Verbindung zwischen dem Gesetz und dem Evangelium.<br />

Einerseits bahnt das Gesetz beständig den Weg für das Evangelium und weist uns darauf hin, anderseits<br />

führt uns das Evangelium beständig zu einer genaueren Erfüllung des Gesetzes. Das Gesetz zum Beispiel<br />

verlangt <strong>von</strong> uns, Gott und den Nächsten zu lieben und sanftmütig, demütig oder heilig zu sein. Wir fühlen,<br />

daß wir hierzu nicht tüchtig sind, ja daß dies dem Menschen unmöglich ist. Aber wir sehen eine Verheißung<br />

Gottes, uns diese Liebe zu geben und uns demütig, sanftmütig und heilig zu machen. Wir ergreifen dies<br />

Evangelium, diese frohe Botschaft; uns geschieht nach unserem Glauben, und die Gerechtigkeit des Gesetzes<br />

wird in uns erfüllt durch den Glauben an Christus Jesus ...<br />

Die größten Feinde des Evangeliums Christi sind die, welche offen und ausdrücklich das Gesetz<br />

richten und übel da<strong>von</strong> reden, welche die Menschen lehren, das ganze Gesetz, nicht nur eins seiner Gebote,<br />

sei es das geringste oder das größte, sondern sämtliche Gebote zu brechen (aufzuheben, zu lösen, seine<br />

Verbindlichkeit zu beseitigen)... Höchst erstaunlich ist es, daß die, welche sich dieser starken Täuschung<br />

ergeben haben, wirklich glauben, Christus dadurch zu ehren, daß sie sein Gesetz umstoßen, und wähnen,<br />

sein Amt zu verherrlichen, während sie seine Lehre vernichten! Ach, sie ehren ihn gerade wie Judas tat, als<br />

er sagte: ‚Gegrüßet seist du, Rabbi‘ und küßte ihn. Wohl mag der Herr ebenso billig zu einem jeglichen <strong>von</strong><br />

ihnen sagen: ‚Verrätst du des Menschen Sohn mit einem Kuß¿ Matthäus 26,49; Lukas 22,48. Irgendeinen<br />

Teil seines Gesetzes auf leichtfertige Weise beiseitezusetzen unter dem Vorwand, sein Evangelium zu<br />

fördern, ist nichts anderes, als ihn mit einem Kuß zu verraten, <strong>von</strong> seinem Blute zu reden und seine Krone<br />

wegzunehmen. In der Tat kann keiner dieser Anschuldigung entgehen, der den Glauben in einer Weise<br />

verkündigt, die direkt oder indirekt dahin führt, irgendeinen Teil des Gehorsams beiseitezusetzen — keiner,<br />

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