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Der Grosse Kampf von Ellen G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

besänftigtem und gedemütigtem Herzen stimmten sie ein in den Ruf: Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre;<br />

denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen!<br />

Sünder fragten weinend: „Was soll ich tun, daß ich selig werde?“ Apostelgeschichte 16,30. Wer einen<br />

unlauteren Wandel geführt hatte, war besorgt, sein Unrecht gutzumachen. Alle, die in Christus Frieden<br />

fanden, sehnten sich danach, auch andere an den Segnungen teilhaben zu sehen. Die Herzen der Eltern<br />

wandten sich ihren Kindern, und die Herzen der Kinder ihren Eltern zu. Die Schranken des Stolzes und der<br />

Zurückhaltung setzte man beiseite. Tiefempfundene Bekenntnisse wurden abgelegt, und Familienmitglieder<br />

arbeiteten für das Heil derer, die ihnen am nächsten und teuersten waren. Oft hörte man ernste Fürbitten.<br />

Überall beteten Seelen in tiefer Angst zu Gott. Viele rangen die ganze Nacht im Gebet um die Gewißheit,<br />

daß ihre Sünden vergeben seien, oder um die Bekehrung ihrer Verwandten oder Nachbarn.<br />

Menschenklassen aller Art strömten zu den Versammlungen der Adventisten. Reich und arm, hoch<br />

und niedrig wollte aus verschiedenen Gründen die Lehre <strong>von</strong> der Wiederkunft Christi vernehmen. Während<br />

seine Diener die Gründe des Glaubens darlegten, hielt der Herr den Geist des Widerstandes im Zaum. Oft<br />

war das Werkzeug schwach, aber der Geist Gottes gab seiner Wahrheit Macht. Die Gegenwart heiliger Engel<br />

bekundete sich in diesen Versammlungen, und täglich stellten sich viele auf die Seite der Gläubigen. Wenn<br />

die Beweise für die baldige Ankunft Christi wiederholt wurden, lauschte eine große Menge in atemlosem<br />

Schweigen den feierlichen Worten. Himmel und Erde schienen sich einander zu nähern. Jung und alt<br />

verspürte die Macht Gottes. Die Menschen suchten ihre Wohnungen auf mit Lobpreisungen Gottes auf ihren<br />

Lippen, und der fröhliche Klang ertönte durch die Stille der Nacht. Niemand, der jenen Versammlungen<br />

beiwohnte, kann je jene bedeutungsvollen Vorgänge vergessen.<br />

Die Verkündigung einer bestimmten Zeit für das Kommen Christi rief unter vielen Menschen aus allen<br />

Klassen großen Widerstand hervor, angefangen <strong>von</strong> den Predigern auf der Kanzel bis zum verwegensten<br />

dem Himmel trotzenden Sünder. Die Worte der Weissagung gingen in Erfüllung: „Und wisset das aufs erste,<br />

daß in den letzten Tagen kommen werden Spötter, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo<br />

ist die Verheißung seiner Zukunft? denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es <strong>von</strong><br />

Anfang der Kreatur gewesen ist.“ 2.Petrus 3,3.4. Viele, die vorgaben, ihren Heiland zu lieben, erklärten, daß<br />

sie keine Einwände gegen die Lehre <strong>von</strong> seiner Wiederkunft zu machen hätten; sie seien nur gegen die<br />

festgesetzte Zeit.<br />

Gottes Auge las jedoch, was in ihrem Herzen war. Sie wünschten nichts da<strong>von</strong> zu hören, daß Christus<br />

kommen werde, um die Welt in Gerechtigkeit zu richten. Sie waren ungetreue Diener, ihre Werke konnten<br />

die Prüfung Gottes nicht ertragen, und sie fürchteten sich, ihrem Herrn zu begegnen. Gleich den Juden zur<br />

Zeit Christi waren sie nicht vorbereitet, Jesus zu begrüßen. Sie weigerten sich nicht nur, die deutlichen<br />

Beweise aus der Schrift zu hören, sondern verlachten auch die, welche auf den Herrn warteten. Satan und<br />

seine Engel frohlockten und schleuderten Christus und den heiligen Engeln Schmähungen ins Angesicht,<br />

daß sein angebliches Volk ihn so wenig liebe und sein Erscheinen nicht wünsche.<br />

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