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Der Grosse Kampf von Ellen G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

gefährlicher Irrtum ist die Lehre, die die Gottheit Christi leugnet und behauptet, daß er vor seinem Kommen<br />

in diese Welt nicht existiert habe. Diese Ansicht wird <strong>von</strong> vielen, die angeblich an die Bibel glauben, günstig<br />

aufgenommen; dennoch widerspricht sie den eindeutigen Erklärungen unseres Heilandes über seinen<br />

göttlichen Charakter und sein Vordasein sowie über seine Verwandtschaft zum Vater. Man kann diese<br />

Ansicht nicht aufrechterhalten, ohne die Heilige Schrift auf die unverantwortlichste Weise zu verdrehen. Sie<br />

erniedrigt nicht nur unsere menschliche Vorstellung vom Erlösungswerk, sondern untergräbt auch den<br />

Glauben an die Bibel als einer Offenbarung Gottes. Je gefährlicher sie dadurch wird, desto schwieriger ist<br />

es, ihr entgegenzutreten. Verwerfen die Menschen das Zeugnis der <strong>von</strong> Gott eingegebenen Heiligen Schrift<br />

über die Gottheit Christi, so wird man darüber vergebens mit ihnen sprechen, denn kein noch so zwingender<br />

Beweis wird sie überzeugen können. „<strong>Der</strong> natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist<br />

ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich gerichtet sein.“ 1.Korinther 2,14.<br />

Wer in diesem Irrtum befangen ist, kann weder <strong>von</strong> dem Charakter und dem Werk Christi noch <strong>von</strong> dem<br />

großen Plane Gottes zur Erlösung der Menschen eine rechte Vorstellung haben.<br />

Noch ein anderer geschickt angelegter und unheilvoller Irrtum liegt in der sich schnell verbreitenden<br />

Auffassung, Satan sei kein persönliches Wesen; diese Bezeichnung werde in der Bibel nur gebraucht, um<br />

die bösen Gedanken und Begierden der Menschen zu veranschaulichen. Die <strong>von</strong> volkstümlichen Kanzeln<br />

herab so weithin ertönende Lehre, daß die Wiederkunft Christi darin bestehe, daß er zu jedem einzelnen bei<br />

dessen Tode komme, ist eine Erfindung, die die Gedanken der Menschen <strong>von</strong> seinem persönlichen<br />

Erscheinen in den Wolken des Himmels ablenken soll. Jahrelang hat Satan auf diese Weise gesagt: „Siehe,<br />

er ist in der Kammer“ (Matthäus 24,23-36) und viele Seelen sind verlorengegangen, weil sie diese Täuschung<br />

angenommen haben.<br />

Auch lehrt weltliche Weisheit, das Gebet sei nicht wesentlich. Männer der Wissenschaft behaupten,<br />

daß es keine wirkliche Antwort auf ein Gebet geben könne; daß dies eine Verkehrung der Gesetze, ein<br />

Wunder wäre, und daß es keine Wunder gebe. Das Weltall, sagen sie, wird <strong>von</strong> feststehenden Gesetzen<br />

regiert, und Gott selbst tut nichts, was diesen Gesetzen entgegen ist. So stellen sie Gott dar, als ob er durch<br />

seine eigenen Gesetze gebunden sei; als ob das Wirken göttlicher Gesetze die göttliche Freiheit ausschlösse.<br />

Solche Lehre ist dem Zeugnis der Heiligen Schrift zuwider. Wurden nicht durch Christus und seine Apostel<br />

Wunder gewirkt? <strong>Der</strong>selbe erbarmungsvolle Heiland lebt heute noch, und er ist jetzt ebenso bereit, auf die<br />

Gebete des Glaubens zu hören, wie damals, als er sichtbar unter den Menschen wandelte. Das Natürliche<br />

wirkt zusammen mit dem Übernatürlichen. Es ist ein Teil des Planes Gottes, uns in Erhörung des im Glauben<br />

dargebrachten Gebetes das zu gewähren, was er uns nicht gewähren würde, wenn wir nicht in dieser Weise<br />

zu ihm beteten.<br />

Unzählbar sind die irrtümlichen Lehren und die überspannten Vorstellungen in den Kirchen der<br />

Christenheit. Es ist unmöglich, die üblen Folgen abzuschätzen, die durch die Verrückung auch nur einer der<br />

durch das Wort Gottes festgesetzten Grenzen entstehen. Nur wenige <strong>von</strong> denen, die dies zu tun wagen,<br />

bleiben bei der Verwerfung einer Wahrheit stehen; die Mehrheit fährt fort, einen Grundsatz der Wahrheit<br />

nach dem andern zu verwerfen, bis sie tatsächlich ungläubig wird. Die Irrtümer der allgemein verbreiteten<br />

theologischen Auffassungen haben manchen Menschen, der sonst bibelgläubig hätte werden können, der<br />

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