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Der Grosse Kampf von Ellen G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

befriedigten die Lehren des Rationalismus nicht mehr, sondern er gelangte durch das Forschen in der Bibel<br />

und das Suchen nach klarerer Erkenntnis nach einiger Zeit zu einem festen Glauben.<br />

Als er die Weissagungen weiter durchforschte, kam er zu der Überzeugung, daß das Kommen des<br />

Herrn nahe bevorstehe. Unter dem Eindruck des Ernstes und der Wichtigkeit dieser großen Wahrheit<br />

wünschte er, sie dem Volk nahezubringen; aber der volkstümliche Glaube, daß die Weissagungen Daniels<br />

Geheimnisse und darum nicht zu verstehen seien, wurde für ihn zu einem schweren Hindernis. Endlich<br />

entschloß er sich, wie es vor ihm Farel schon getan hatte, als er Genf das Evangelium brachte, bei den<br />

Kindern zu beginnen, durch die er die Eltern anzuziehen hoffte.<br />

Als er später einmal <strong>von</strong> seinem Ziel bei diesem Vorhaben sprach, sagte er: „Ich möchte dies<br />

verstanden wissen, daß es nicht wegen der geringen Bedeutung, sondern im Gegenteil des hohen Wertes<br />

wegen ist, daß ich diese Sache in dieser vertraulichen Form darzustellen wünschte und mich damit an die<br />

Kinder wandte. Ich wollte gehört werden und hatte befürchtet, keine Aufmerksamkeit zu erregen, falls ich<br />

mich an die Erwachsenen wenden würde ... Ich beschloß deshalb, zu den Jüngsten zu gehen. Ich versammelte<br />

eine Schar <strong>von</strong> Kindern um mich. Wenn die Zahl der Anwesenden zunimmt, wenn man sieht, daß sie zuhören,<br />

Gefallen daran finden, angezogen werden, daß sie das Thema verstehen und erklären können, dann werde<br />

ich sicherlich bald einen zweiten Kreis <strong>von</strong> Zuhörern haben, und die Erwachsenen ihrerseits werden sehen,<br />

daß es die Mühe lohnt, sich hinzusetzen und zu studieren. Geschieht das, dann ist die Sache gewonnen.“<br />

Gaussens Bemühungen waren erfolgreich. Während er sich an die Kinder wandte, kamen ältere Leute,<br />

um ihm zu lauschen. Die Emporen seiner Kirche füllten sich mit aufmerksamen Zuhörern.<br />

Unter ihnen befanden sich gelehrte und angesehene Männer sowie Ausländer und Fremde, die Genf<br />

besuchten, und durch sie wurde die Botschaft in andere Gegenden getragen. Durch diesen Erfolg ermutigt,<br />

veröffentlichte Gaussen seine Unterweisungen in der Hoffnung, das Studium der prophetischen Bücher in<br />

den Gemeinden der französisch sprechenden Volksteile zu fördern. Er sagte: „Durch die Veröffentlichung<br />

des den Kindern erteilten Unterrichts rufen wir den Erwachsenen zu, die oft solche Bücher vernachlässigen<br />

unter dem falschen Vorwand, daß sie unverständlich seien. Wie können sie unverständlich sein, da eure<br />

Kinder sie verstehen? ... Ich hatte das dringliche Bestreben“, fügte er hinzu, „die bekannten Weissagungen<br />

bei unseren Gemeinden, wenn möglich, allgemein bekanntzumachen ... Es gibt in der Tat kein Studium, das,<br />

wie mir scheint, den Bedürfnissen der Zeit besser entspräche ... Hierdurch müssen wir uns vorbereiten auf<br />

die bevorstehende Trübsal und warten auf Jesus Christus.“<br />

Wenngleich Gaussen einer der hervorragendsten und beliebtesten französisch sprechenden Prediger<br />

war, wurde er doch nach einiger Zeit seines Amtes enthoben, hauptsächlich weil er statt des<br />

Kirchenkatechismus, eines faden und rationalistischen Lehrbuches fast ohne positiven Glauben, beim<br />

Unterricht der Jugend die Bibel gebraucht hatte. Später wurde er Lehrer an einer theologischen Schule und<br />

setzte sonntags seinen Unterricht mit den Kindern fort, indem er sie in der Heiligen Schrift unterwies. Seine<br />

Werke über die Weissagungen erregten großes Aufsehen. Vom Katheder aus, durch die Presse und in seiner<br />

Lieblingsbeschäftigung als Lehrer der Kinder konnte er viele Jahre lang einen ausgedehnten Einfluß ausüben<br />

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