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Der Grosse Kampf von Ellen G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

Die Feinde des Gesetzes Gottes, vom Prediger an bis hinunter zu den geringsten unter ihnen, haben<br />

eine andere Vorstellung <strong>von</strong> Wahrheit und Pflicht. Zu spät erkennen sie, daß der Sabbat des vierten Gebots<br />

das Siegel des lebendigen Gottes ist; zu spät erkennen sie die wahre Natur ihres falschen Sabbats und den<br />

sandigen Grund, auf den sie gebaut haben. Es wird ihnen klar, daß sie gegen Gott zu Felde gezogen sind.<br />

Religionslehrer haben Seelen ins Verderben geführt, während sie vorgaben, sie zu den Toren des Paradieses<br />

zu geleiten. Erst am Tage der endgültigen Abrechnung wird man begreifen, wie groß die Verantwortung der<br />

in heiligen Ämtern dienenden Menschen ist, und wie schrecklich die Folgen ihrer Untreue sind. Nur in der<br />

Ewigkeit können wir den Verlust einer einzigen Seele richtig einschätzen. Furchtbar wird dessen Los sein,<br />

zu dem Gott sagen wird: Gehe hinweg <strong>von</strong> mir, du gottloser Knecht!<br />

Die Stimme Gottes erschallt vom Himmel, verkündigt den Tag und die Stunde der Wiederkunft Christi<br />

und übergibt seinem Volk den ewigen Bund. Gleich den lautesten Donnerschlägen rollen seine Worte über<br />

die Erde. Das Israel Gottes lauscht, die Augen aufwärts gerichtet. Die Angesichter leuchten auf <strong>von</strong> dem<br />

Glanz seiner Herrlichkeit. Sie strahlen wie das Antlitz Moses, als er vom Sinai herabkam. Die Gottlosen<br />

können sie nicht anblicken. Wenn die Menschen gesegnet werden, die Gott dadurch ehrten, daß sie seinen<br />

Sabbat heilighielten, erschallt ein gewaltiges Siegesgeschrei.<br />

Gegen Osten erscheint ein kleines schwarzes Wölkchen, ungefähr halb so groß wie eines Mannes Hand.<br />

Es ist die Wolke, die den Heiland umgibt und die in der Entfernung in Finsternis gehüllt zu sein scheint.<br />

Gottes Volk weiß, daß dies das Zeichen des Menschensohnes ist. In ernstem Schweigen blicken alle<br />

unverwandt auf diese Wolke, wie sie der Erde näher rückt und zusehends heller und herrlicher wird, bis sich<br />

eine große weiße Wolke entfaltet, deren Grund wie verzehrendes Feuer aussieht und über welcher der<br />

Regenbogen des Bundes schwebt. Jesus reitet als mächtiger Sieger voraus. Er kommt jetzt nicht als<br />

Schmerzensmann, den bitteren Kelch mit Schmach und Weh zu trinken, sondern als Sieger im Himmel und<br />

auf Erden, um die Lebendigen und die Toten zu richten. Er hieß „Treu und Wahrhaftig, und er richtet und<br />

streitet mit Gerechtigkeit ... Und ihm folgte nach das Heer im Himmel“. Offenbarung 19,11.14.<br />

Mit Wechselgesängen himmlischer Melodien begleitet ihn ein zahlloses Gefolge heiliger Engel. Das<br />

Himmelszelt scheint mit leuchtenden Gestalten bedeckt zu sein, zehntausendmal zehntausend und<br />

tausendmal tausend. Kein Mensch vermag diesen Anblick zu beschreiben, niemand seine Pracht zu erfassen.<br />

„Seines Lobes war der Himmel voll, und seiner Ehre war die Erde voll. Sein Glanz war wie Licht.“ Habakuk<br />

3,3.4. Da die Wolke noch näher kommt, sieht jedes Auge den Lebensfürsten. Keine Dornenkrone entstellt<br />

sein erhabenes Haupt, sondern das Diadem der Herrlichkeit ruht auf seiner heiligen Stirn. Sein Angesicht<br />

überstrahlt die blendende Mittagssonne. „Und er hat einen Namen geschrieben auf seinem Kleid und auf<br />

seiner Hüfte also: Ein König aller Könige und ein Herr aller Herren.“ Offenbarung 19,16.<br />

In seiner Gegenwart sind alle Angesichter bleich, und die Verwerfer der Gnade Gottes befällt der<br />

Schrecken ewiger Verzweiflung. „Ihr Herz muß verzagen, die Kniee schlottern ... und alle Angesichter<br />

(werden) bleich.“ Nahum 2,11; Jeremia 30,6. Die Gerechten rufen mit Zittern: Wer kann bestehen? <strong>Der</strong><br />

Gesang der Engel verstummt, und es herrscht eine Zeitlang tiefes Schweigen. Dann hört man die Stimme<br />

Jesu sagen: „Meine Gnade ist für euch ausreichend.“ Die Gesichter der Gerechten hellen sich auf, Freude<br />

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