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Der Grosse Kampf von Ellen G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

Tore Jerusalems zog; aber die Kinder im Tempelhof nahmen den Ruf auf und sangen, ihre Palmzweige<br />

schwingend: „Hosianna dem Sohn Davids!“ Als die Priester in ärgerlichem Mißfallen zu Jesus sprachen:<br />

„Hörst du auch, was diese sagen?“, antwortete er: „Ja! Habt ihr nie gelesen: ‚Aus dem Munde der<br />

Unmündigen und Säuglinge hast du Lob zugerichtet‘?“ Matthäus 21,9.16. Wie Gott zur Zeit Christi durch<br />

Kinder wirkte, so bediente er sich auch bei der Ankündigung seiner Wiederkunft der Kinder. Gottes Wort,<br />

daß die Botschaft <strong>von</strong> dem Kommen des Heilandes an alle Völker, Sprachen und Zungen ergehen sollte,<br />

muß erfüllt werden.<br />

William Miller und seinen Mitarbeitern war die Aufgabe zuteil geworden, die Warnungsbotschaft in<br />

Amerika zu predigen. Dieses Land wurde der Mittelpunkt der großen Adventbewegung. Hier fand die<br />

Weissagung <strong>von</strong> der ersten Engelsbotschaft ihre unmittelbare Erfüllung. Die Schriften Millers und seiner<br />

Gefährten wurden in entfernte Länder getragen. Überall, wohin die Missionare gedrungen waren, wurde<br />

auch die frohe Kunde <strong>von</strong> der baldigen Wiederkunft Christi hingesandt. Allenthalben erscholl der Ruf des<br />

ewigen Evangeliums: Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen!<br />

Das Zeugnis der Weissagungen, das auf das Kommen Christi im Frühling des Jahres 1844 zu deuten<br />

schien, drang tief in die Gemüter des Volkes ein. Als die Botschaft <strong>von</strong> Staat zu Staat ging, erregte sie überall<br />

beträchtliches Aufsehen. Viele wurden überzeugt, daß die auf den prophetischen Zeitrechnungen<br />

beruhenden Beweise richtig waren und nahmen, nachdem sie ihren Meinungsstolz fahren ließen, die<br />

Wahrheit freudig an. Einige Prediger entsagten ihren sektiererischen Ansichten und Gefühlen, gaben ihre<br />

finanzielle Sicherheit und ihre Gemeinde auf und schlossen sich der Verkündigung der Wiederkunft Jesu an.<br />

Es waren jedoch verhältnismäßig wenige Prediger, die diese Botschaft annahmen; deshalb wurde sie<br />

meistens bescheidenen Laien anvertraut. Landleute verließen ihre Felder, Handwerker ihre Werkstätten,<br />

Händler ihre Waren, andere berufstätige Männer ihre Stellung; und doch war die Zahl der Mitarbeiter im<br />

Verhältnis zu der durchzuführenden Aufgabe gering. <strong>Der</strong> Zustand einer gottlosen Kirche und einer in<br />

Bosheit liegenden Welt lastete auf den Seelen der treuen Wächter; willig ertrugen sie Mühsal, Entbehrung<br />

und Leiden, um Menschen zur Buße und zum Heil rufen zu können. Obwohl Satan ihnen widerstand, ging<br />

das Werk doch stetig vorwärts, und viele Tausende nahmen die Adventwahrheit an.<br />

Überall vernahm man das herzergründende Zeugnis, das die Sünder, Weltmenschen wie<br />

Gemeindeglieder, aufforderte, dem zukünftigen Zorn zu entfliehen. Gleich Johannes dem Täufer, dem<br />

Vorläufer Christi, legten die Prediger die Axt an die Wurzel des Baumes und nötigten alle, rechtschaffene<br />

Früchte der Buße zu bringen. Ihre ergreifenden Aufrufe standen in auffallendem Gegensatz zu den<br />

Versicherungen des Friedens und der Sicherheit, die man <strong>von</strong> den volkstümlichen Kanzeln herab hörte. Wo<br />

die Botschaft verkündigt wurde, bewegte sie das Volk. Das einfache, unmittelbare Zeugnis der Heiligen<br />

Schrift, das den Menschen durch die Macht des Heiligen Geistes ans Herz gelegt wurde, rief eine gewichtige<br />

Überzeugung hervor, der nur wenige völlig widerstehen konnten. Bekennende Christen wurden aus ihrer<br />

falschen Sicherheit aufgeschreckt und erkannten ihre Abtrünnigkeit, ihre Weltlichkeit und ihren Unglauben,<br />

ihren Stolz und ihre Selbstsucht. Viele suchten demütig und bußbereit den Herrn. Neigungen, die bisher auf<br />

irdische Dinge gerichtet waren, wandten sich jetzt dem Himmel zu. Gottes Geist ruhte auf ihnen, und mit<br />

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