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Der Grosse Kampf von Ellen G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

Gleichgültigkeit. Die Priester in ihrem Gepränge und Stolz und brachten unreine Opfer im Tempel dar. Die<br />

Pharisäer redeten mit lauter Stimme zum Volk oder beteten in prahlerischer Weise an den Ecken der Straßen.<br />

In den Palästen der Könige, in den Versammlungen der Philosophen, in den Schulen der Rabbiner achtete<br />

niemand auf die wunderbare Tatsache, die den ganzen Himmel mit Lob und Freude erfüllte: daß der Erlöser<br />

der Menschen sich anschickte, auf Erden zu erscheinen.<br />

Nirgends zeigte sich ein Beweis, daß Christus erwartet wurde, daß Vorbereitungen für den Fürsten des<br />

Lebens getroffen waren. Erstaunt wollte der himmlische Bote mit der schmählichen Kunde wieder gen<br />

Himmel zurückkehren, als er einige Hirten entdeckte, die ihre Herden nachts bewachten und, zum<br />

sternenbesäten Himmel aufblickend, über die Weissagung <strong>von</strong> einem Messias, der auf Erden erscheinen<br />

sollte, nachdachten und sich nach der Ankunft des Welterlösers sehnten. Hier waren Menschen, die sich auf<br />

den Empfang der himmlischen Botschaft vorbereitet hatten. Und plötzlich erschien der Engel des Herrn und<br />

verkündigte die frohe Botschaft. Himmlische Herrlichkeit überflutete die ganze Ebene, eine große Schar<br />

Engel wurde sichtbar, und als ob die Freude zu groß wäre, um nur <strong>von</strong> einem himmlischen Boten offenbart<br />

zu werden, hob ein stimmgewaltiger Chor den Gesang an, den einst alle Erlösten singen werden: „Ehre sei<br />

Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“ Lukas 2,14.<br />

Oh, welch eine Lehre birgt diese wunderbare Geschichte <strong>von</strong> Bethlehem! Wie straft sie unseren<br />

Unglauben, unsern Stolz und Eigendünkel! Wie warnt sie uns, auf der Hut zu sein, damit wir durch unsere<br />

Gleichgültigkeit nicht auch verfehlen, die Zeichen der Zeit zu verstehen und dadurch den Tag unserer<br />

Heimsuchung zu erkennen!<br />

Nicht nur auf den Höhen Judäas, nicht allein unter den einfachen Hirten fanden die Engel Menschen,<br />

die die Ankunft des Messias erwarteten. Im Heidenlande waren ebenfalls etliche, die seiner harrten. Es waren<br />

weise, reiche und edle Männer — Philosophen des Ostens. Naturforscher und Weise hatten Gott in seiner<br />

Schöpfung erkannt. Aus den hebräischen Schriften hatten sie <strong>von</strong> dem Stern erfahren, der aus Jakob aufgehen<br />

sollte, und mit begierigem Verlangen warteten sie auf sein Erscheinen, der nicht nur der „Trost Israels“,<br />

sondern auch ein Licht zu erleuchten die Heiden, das Heil bis an das Ende der Erde sein sollte. Lukas 2,25.32;<br />

Apostelgeschichte 13,47. Sie suchten nach Licht, und Licht vom Throne Gottes erleuchtete den Pfad vor<br />

ihren Füßen. Während die Priester und Schriftgelehrten Jerusalems die verordneten Hüter und Erklärer der<br />

Wahrheit, in Finsternis gehüllt waren, leitete der vom Himmel gesandte Stern diese heidnischen Fremdlinge<br />

zur Geburtsstätte des neugeborenen Königs.<br />

„Denen, die auf ihn warten“, wird Christus „zum andernmal ... ohne Sünde erscheinen ... zur Seligkeit“.<br />

Hebräer 9,28. Gleich der Kunde <strong>von</strong> der Geburt des Heilandes wurde auch die Botschaft <strong>von</strong> seiner<br />

Wiederkunft nicht den religiösen Führern des Volkes anvertraut. Sie hatten es versäumt, ihre Verbindung<br />

mit Gott zu bewahren, und hatten das Licht vom Himmel <strong>von</strong> sich gewiesen. Darum gehörten sie nicht zu<br />

den Menschen, denen der Apostel Paulus sagt: „Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch<br />

der Tag wie ein Dieb ergreife. Ihr seid allzumal Kinder des Lichtes und Kinder des Tages; wir sind nicht<br />

<strong>von</strong> der Nacht noch <strong>von</strong> der Finsternis.“ 1.Timotheus 5,4.5.<br />

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