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Der Grosse Kampf von Ellen G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

Der Grosse Kampf von E. G. White

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<strong>Der</strong> große <strong>Kampf</strong><br />

anfangs nicht offen versucht. In den ersten Jahrhunderten war der wahre Sabbat <strong>von</strong> allen Christen gehalten<br />

worden. Sie eiferten für die Ehre Gottes, und da sie glaubten, sein Gesetz sei unveränderlich, wahrten sie<br />

eifrig die Heiligkeit seiner Vorschriften. Aber mit großer Schlauheit wirkte Satan durch seine Werkzeuge,<br />

um sein Ziel zu erreichen. Um die Aufmerksamkeit des Volkes auf den Sonntag zu richten, wurde dieser zu<br />

einem Festtag zu Ehren der Auferstehung Christi erklärt und an diesem Tag Gottesdienst gehalten; dennoch<br />

betrachtete man ihn nur als einen Tag der Erholung und hielt den Sabbat noch immer heilig.<br />

Damit der Weg für das <strong>von</strong> ihm beabsichtigte Werk vorbereitet würde, hatte Satan die Juden vor der<br />

Ankunft Christi verleitet, den Sabbat mit übermäßig strengen Anforderungen zu belasten, so daß seine Feier<br />

zur Bürde wurde. Jetzt benutzte er das falsche Licht, in dem er ihn auf diese Weise hatte erscheinen lassen,<br />

um auf diesen Tag, der eine jüdische Einrichtung war, Verachtung zu häufen. Während die Christen im<br />

allgemeinen fortfuhren, den Sonntag als einen Freudentag zu betrachten, veranlaßte Satan sie, um ihren Haß<br />

gegen alles Jüdische zu zeigen, den Sabbat zu einem Fasttag, einem Tag der Trauer und des Trübsinns zu<br />

gestalten.<br />

Anfang des vierten Jahrhunderts erließ Kaiser Konstantin eine für das ganze Römische Reich gültige<br />

Verordnung, derzufolge der Sonntag als öffentlicher Festtag eingesetzt wurde. <strong>Der</strong> Tag der Sonne wurde<br />

<strong>von</strong> den heidnischen Untertanen verehrt und <strong>von</strong> den Christen geachtet, und der Kaiser verfolgte die Absicht,<br />

die widerstreitenden Ansichten des Christentums und des Heidentums zu vereinen. (Siehe Anm. 005) Er<br />

wurde dazu <strong>von</strong> den Bischöfen der Kirche gedrängt, die, <strong>von</strong> Ehrgeiz und Machtgier beseelt,<br />

einsahen, daß den Heiden die äußerliche Annahme des Christentums erleichtert und somit die Macht und<br />

Herrlichkeit der Kirche gefördert würde, wenn sowohl Christen als auch Heiden den selben Tag heilighielten.<br />

Aber während viele fromme Christen allmählich dahin kamen, dem heidnischen Sonntag einen gewissen<br />

Grad <strong>von</strong> Heiligkeit beizumessen, hielten sie doch den wahren Sabbat dem Herrn heilig und beachteten ihn<br />

im Gehorsam gegen das vierte Gebot.<br />

<strong>Der</strong> Erzbetrüger hatte sein Werk nicht vollendet. Er war entschlossen, die ganze christliche Welt unter<br />

sein Banner zu sammeln und seine Macht geltend zu machen. Durch halbbekehrte Heiden, ehrgeizige<br />

kirchliche Würdenträger und weltliebende Geistliche erreichte er seine Absicht. Von Zeit zu Zeit wurden<br />

große Kirchenversammlungen abgehalten, zu denen die geistlichen Würdenträger aus allen Weltgegenden<br />

zusammenkamen. Auf fast jedem Konzil wurde der <strong>von</strong> Gott eingesetzte Sabbat mehr und mehr erniedrigt<br />

und der Sonntag entsprechend erhöht. So wurde der heidnische Festtag schließlich als eine göttliche<br />

Einrichtung verehrt, während man den biblischen Sabbat als Überbleibsel des Judentums verschrie und alle,<br />

die ihn feierten, verfluchte.<br />

Dem großen Abtrünnigen war es gelungen, sich über „alles, was Gott oder Gottesdienst<br />

heißt“ (2.Thessalonicher 2,4), zu erheben. Er hatte sich erkühnt, das einzige Gebot des göttlichen Gesetzes,<br />

das unverkennbar alle Menschen auf den wahren und lebendigen Gott hinweist, zu verändern. Im vierten<br />

Gebot wird Gott als der Schöpfer Himmels und der Erde offenbart und dadurch <strong>von</strong> allen falschen Göttern<br />

unterschieden. Zur Erinnerung an das Schöpfungswerk wurde der siebente Tag als Ruhetag für die Menschen<br />

geheiligt. Er war dazu bestimmt, den Menschen den lebendigen Gott als Quelle des Heils und Ziel der<br />

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