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Taxi Times DACH - Januar 2018

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GEWERBEPOLITIK<br />

Wolfgang Schwuchow, Vorsitzender der<br />

Fachvereinigung <strong>Taxi</strong> im LTV<br />

Rund 50 Unternehmer waren zur Mitgliederversammlung <strong>Taxi</strong> und Mietwagen des LTV<br />

gekommen.<br />

EINIGKEIT MACHT STARK,<br />

VIELE MITGLIEDER AUCH<br />

Die Themen Ausschreibung von Krankenfahrten, wettbewerbsrechtliche<br />

Abmahnverfahren und externe Wettbewerber bestimmten die Mitgliederversammlung<br />

der Fachvereinigung Personenverkehr im LTV.<br />

Der Landesverband Thüringen des<br />

Verkehrsgewerbes (LTV) blickte<br />

im November 2017 auf ein arbeitsreiches<br />

und erfolgreiches Jahr zurück. In<br />

seinem Bericht informierte Wolfgang<br />

Schwuchow, Vorsitzender der Fachvereinigung<br />

Personenverkehr der Geschäftsstelle<br />

des LTV, von insgesamt vier Vorstandstreffen<br />

der Fachvereinigung, in denen sich die<br />

allesamt ehrenamtlich agierenden Vorstandsmitglieder<br />

mit den Auswirkungen<br />

einer zukünftigen Koalition auf das PBefG,<br />

der Ausschreibung von Krankenfahrten<br />

durch Krankenkassen trotz bestehender<br />

Rahmenverträge sowie dem Zustand der<br />

Abrechnungen von Krankenfahrten nicht<br />

umsetzbarer Rollstuhlfahrer beschäftigten.<br />

Schwuchow begrüßte in der Fachvereinigung<br />

26 neue Mitglieder, davon zwei Mitglieder<br />

aus <strong>Taxi</strong>zentralen, denen<br />

neun – größtenteils altersbedingte – Austritte<br />

gegenüberstehen. Man vertrete nun insgesamt<br />

338 Mitgliedsunternehmen und damit<br />

42 Prozent aller <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbetriebe<br />

des Landes Thüringen. „Dies ist ein beachtlicher<br />

Wert, auf den wir stolz sein können,<br />

gleichzeitig aber auch Ansporn, den Organisationsgrad<br />

weiter zu erhöhen“, appellierte<br />

Schwuchow an die Mitglieder, weitere Kollegen<br />

zu werben. „Der Spruch ,Einigkeit<br />

macht stark‘ gilt nach wie vor.“<br />

KAMPAGNE BESSER NUTZEN<br />

Ein wenig enttäuscht zeigte sich der Vorstand<br />

der Fachvereinigung über die schwache<br />

Beteiligung an der BZP-Kampagne<br />

„Verlässlich ist modern“: „Kaum ein Unternehmen<br />

in Thüringen hat die Möglichkeit<br />

genutzt, mit den zur Kampagne des BZP<br />

entwickelten Werbematerialien im oder auf<br />

dem Fahrzeug Werbung für uns alle zu<br />

machen und die Aufmerksamkeit von Politik<br />

und Gesellschaft zu erreichen“, sagte<br />

Schwuchow. „Hier hätten wir uns etwas<br />

mehr Engagement erwünscht.“<br />

Über die juristischen Aktivitäten des LTV<br />

konnte der Vorstand Positives wie Negatives<br />

berichten. Man habe im laufenden Berichtsjahr<br />

im Zuge des Wettbewerbsrechts sieben<br />

Ermahnungen ausgesprochen und fünf<br />

Abmahnverfahren eingeleitet. Davon konnten<br />

zwei Verfahren mit Abgabe einer Unterlassungserklärung<br />

beendet werden. Leider<br />

musste man auch bei älteren Verfahren zwei<br />

Niederlagen vor dem Oberlandesgericht<br />

(OLG) Jena einstecken, die zuvor beim Landgericht<br />

noch positiv geurteilt worden waren,<br />

und es gibt viele OLG-Urteile, die andere<br />

Aussagen treffen. In einem Fall ging es um<br />

die Nennung einer Mobilfunknummer auf<br />

der Homepage eines Mietwagenunternehmens.<br />

Dem OLG fehlte dazu der Nachweis<br />

einer Auftragsannahme über das Mobiltelefon.<br />

In einem zweiten Fall sah das OLG<br />

bei einem gelb-schwarzen Dachschild mit<br />

der Aufschrift Mietwagen keine Verwechslungsgefahr<br />

mit dem <strong>Taxi</strong>.<br />

KLAGE GEGEN DEN BÜRGERBUS<br />

Eine Klage gegen den Werther Bürgerbus<br />

vor dem Landgericht (LG) Mühlhausen<br />

blieb erfolglos. Das Gericht war hier der<br />

Meinung, dass der elektrisch betriebene<br />

und von ehrenamtlichen Fahrern gesteuerte<br />

Bus, dessen Anschaffung das Thüringer<br />

Umweltministerium mit 96 000 Euro gefördert<br />

hatte, nicht dem Personenbeförderungsgesetz<br />

zuzuordnen sei, da der Service<br />

unentgeltlich angeboten werden würde.<br />

„Wir werden leider das Gefühl nicht los,<br />

dass Vorhaben, die unter den Aspekten<br />

sozial und Elektromobilität laufen, besondere<br />

Sympathien bei den verantwortlichen<br />

Personengruppen genießen und derartige<br />

Projekte daraus Vorteile ziehen können“,<br />

kritisierte Schwuchow. Anders als viele<br />

<strong>Taxi</strong>verbände anderer Bundesländer<br />

FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

10<br />

DEZEMBER 2017 / JANUAR <strong>2018</strong> TAXI

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