Taxi Times DACH - Januar 2018
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
TAXI INTERNATIONAL<br />
ÜBERWACHUNG<br />
Mit der Software „Greyballing“ vereitelt Uber Kontrollen der Exekutive<br />
in Städten, in denen Uber verboten ist. Noch bevor die<br />
Ermittlungen deswegen abgeschlossen sind, wird bekannt, dass<br />
Uber mit einer Software Namens „Hell“ (Hölle) Fahrer und Konkurrenten<br />
ausspäht, um sie der Konkurrenz auszuspannen. Dabei<br />
verhängten amerikanische Wettbewerbshüter eine Strafe von<br />
20 Millionen Dollar, weil Uber zur Anwerbung von Fahrern unrealistische<br />
Verdienstmöglichkeiten in Aussicht stellte.<br />
Uber führt ausgedehnte psychologische Feldstudien an den<br />
Fahrern durch. Mit psychologischen Tricks animiert Uber Fahrer<br />
zu Überstunden und unattraktiven Arbeitszeiten und zum Fahren<br />
in unlukrativen Gegenden. Ab Oktober bietet Uber „Wetteinsätze“<br />
auf zukünftige Verdienste an. Damit sich der Wetteinsatz lohnt,<br />
ist der Fahrer gezwungen, in dieser Zeit möglichst viel zu<br />
arbeiten.<br />
Doch die als Laborratten missbrauchten Fahrer rächen sich.<br />
Sie finden einen Weg, um den Preisanstieg durch künstliche Verknappung<br />
herbeizuführen, auf Kosten der Kunden. Ebenso breitet<br />
sich Betrugs-Software aus, mit der Fahrer das GPS-Signal von<br />
Kunden-Handys fälschen und so einen höheren Fahrpreis generieren.<br />
Eine neue Sammelklage wird in den USA im November eingereicht:<br />
Denn Uber berechnet dem Fahrgast mehr, als dem provisionsentlohnten<br />
Fahrer angezeigt wird. Die Bezahlung des Fahrers<br />
richte sich eben nur nach dem, was auf dessen App angezeigt<br />
würde und es gäbe keinen vertraglichen Anspruch des Fahrers,<br />
dass die beiden Beträge übereinstimmen müssen – sagt Uber. Mit<br />
„180 days of change“ will das Unternehmen den zunehmend frustrierten<br />
Fahrern entgegenkommen und weg von der Provisionsentlohnung.<br />
DATENLECK UND INDUSTRIESPIONAGE<br />
Bereits im Oktober 2016 lud ein Hacker Daten von etwa 57 Millionen<br />
Kunden und 600 000 Fahrern weltweit herunter. Die Datenbanken<br />
waren unzureichend geschützt. Uber verschweigt den<br />
Hack und zahlt dem Erpresser<br />
100 000 Dollar. Weltweit laufen<br />
Ermittlungen an – außer in<br />
Deutschland. Deutsche<br />
Datenschutzbehörden<br />
fühlen<br />
0010001001010101000<br />
10101000010101<br />
010100<br />
sich nicht zuständig, da Uber in Amsterdam angemeldet ist, und<br />
verweisen schlicht auf die niederländische Behörde.<br />
Uber habe über die Firma Ottomotto patentrechtlich geschützte<br />
Baupläne und Software für die Technologie selbstfahrender Fahrzeuge<br />
gestohlen, behauptet Googles Schwesterfirma Waymo.<br />
Waymo kann vor Gericht die Industriespionage weder beweisen<br />
noch einen eindeutigen Verdächtigen präsentieren, zu gut hat Uber<br />
die Beweise verschwinden lassen. Waymo bietet daraufhin an,<br />
gegen eine Zahlung von rund zwei Milliarden Dollar auf den Prozess<br />
zu verzichten.<br />
Schließlich tauchen Beweise auf, dass Uber mit geheimdienstlichen<br />
Methoden Konkurrenten ausspähte, in ihre Datenbanken<br />
eindrang, Telefonate von Angestellten abhörte und Bewegungsprofile<br />
anlegte. To be continued …<br />
SCHWEIZ UND ÖSTERREICH<br />
In der Schweiz beginnt für Uber das Jahr mit einem Bescheid der<br />
Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA); diese fordert<br />
Sozialabgaben für die für Uber tätigen Fahrer. Uber zieht vor<br />
Gericht. Drei britische Gerichte urteilen übrigens genauso, dass<br />
Uber Fahrer wie Angestellte behandeln muss, und stellen somit<br />
das Geschäftsmodell grundlegend infrage.<br />
In Bern, im Kanton Waadt, in Basel-Land dreht sich der Wind.<br />
Wer jetzt ohne <strong>Taxi</strong>führerschein und ohne Lizenz für Uber fährt,<br />
macht sich strafbar – die App läuft trotzdem weiter. Zwar veröffentlicht<br />
der Fahrdienstanbieter noch Erfolgsmeldungen und<br />
Wachstumsabsichten, aber nach dem Verbot in Genf stellt Uber<br />
seinen Dienst auch in Zürich zunächst für drei Monate ein. In<br />
dieser Zeit sollen sich die Fahrer eine <strong>Taxi</strong>-Lizenz besorgen. Den<br />
Berner Liberalen gehen diese Gesetze viel zu weit. Sie fordern im<br />
September eine Überprüfung. Das Postulat wird genehmigt.<br />
Der österreichische Sozialminister Alois Stöger gibt im April<br />
Ermittlungen wegen des Verdachtes von Lohndumping und Sozialbetrugs<br />
bekannt. Dennoch frappiert die Ehefrau des SPÖ-Bundeskanzlers<br />
mit Werbung für Uber. Peinlich. Und während<br />
das Finanzministerium gegen Uber ermittelt, fahren seine u<br />
<strong>Taxi</strong>zentrum Köln<br />
Paul Bauer Ing. GmbH & Co. KG<br />
Frankfurter Str. 130<br />
51065 Köln-Mülheim<br />
IN KÜRZE BEI OPEL BAUER VERFÜGBAR<br />
Kai Rosselnbruch<br />
Tel 0221 69997-19<br />
Mobil 0177 4863888<br />
k.rosselnbruch@opelbauer.de<br />
DER NEUE INSIGNIA<br />
ZU ATTRAKTIVEN KONDITIONEN<br />
EINSTEIGEN UND LOSFAHREN.