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Taxi Times DACH - Januar 2018

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TAXI INTERNATIONAL<br />

ÜBERWACHUNG<br />

Mit der Software „Greyballing“ vereitelt Uber Kontrollen der Exekutive<br />

in Städten, in denen Uber verboten ist. Noch bevor die<br />

Ermittlungen deswegen abgeschlossen sind, wird bekannt, dass<br />

Uber mit einer Software Namens „Hell“ (Hölle) Fahrer und Konkurrenten<br />

ausspäht, um sie der Konkurrenz auszuspannen. Dabei<br />

verhängten amerikanische Wettbewerbshüter eine Strafe von<br />

20 Millionen Dollar, weil Uber zur Anwerbung von Fahrern unrealistische<br />

Verdienstmöglichkeiten in Aussicht stellte.<br />

Uber führt ausgedehnte psychologische Feldstudien an den<br />

Fahrern durch. Mit psychologischen Tricks animiert Uber Fahrer<br />

zu Überstunden und unattraktiven Arbeitszeiten und zum Fahren<br />

in unlukrativen Gegenden. Ab Oktober bietet Uber „Wetteinsätze“<br />

auf zukünftige Verdienste an. Damit sich der Wetteinsatz lohnt,<br />

ist der Fahrer gezwungen, in dieser Zeit möglichst viel zu<br />

arbeiten.<br />

Doch die als Laborratten missbrauchten Fahrer rächen sich.<br />

Sie finden einen Weg, um den Preisanstieg durch künstliche Verknappung<br />

herbeizuführen, auf Kosten der Kunden. Ebenso breitet<br />

sich Betrugs-Software aus, mit der Fahrer das GPS-Signal von<br />

Kunden-Handys fälschen und so einen höheren Fahrpreis generieren.<br />

Eine neue Sammelklage wird in den USA im November eingereicht:<br />

Denn Uber berechnet dem Fahrgast mehr, als dem provisionsentlohnten<br />

Fahrer angezeigt wird. Die Bezahlung des Fahrers<br />

richte sich eben nur nach dem, was auf dessen App angezeigt<br />

würde und es gäbe keinen vertraglichen Anspruch des Fahrers,<br />

dass die beiden Beträge übereinstimmen müssen – sagt Uber. Mit<br />

„180 days of change“ will das Unternehmen den zunehmend frustrierten<br />

Fahrern entgegenkommen und weg von der Provisionsentlohnung.<br />

DATENLECK UND INDUSTRIESPIONAGE<br />

Bereits im Oktober 2016 lud ein Hacker Daten von etwa 57 Millionen<br />

Kunden und 600 000 Fahrern weltweit herunter. Die Datenbanken<br />

waren unzureichend geschützt. Uber verschweigt den<br />

Hack und zahlt dem Erpresser<br />

100 000 Dollar. Weltweit laufen<br />

Ermittlungen an – außer in<br />

Deutschland. Deutsche<br />

Datenschutzbehörden<br />

fühlen<br />

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sich nicht zuständig, da Uber in Amsterdam angemeldet ist, und<br />

verweisen schlicht auf die niederländische Behörde.<br />

Uber habe über die Firma Ottomotto patentrechtlich geschützte<br />

Baupläne und Software für die Technologie selbstfahrender Fahrzeuge<br />

gestohlen, behauptet Googles Schwesterfirma Waymo.<br />

Waymo kann vor Gericht die Industriespionage weder beweisen<br />

noch einen eindeutigen Verdächtigen präsentieren, zu gut hat Uber<br />

die Beweise verschwinden lassen. Waymo bietet daraufhin an,<br />

gegen eine Zahlung von rund zwei Milliarden Dollar auf den Prozess<br />

zu verzichten.<br />

Schließlich tauchen Beweise auf, dass Uber mit geheimdienstlichen<br />

Methoden Konkurrenten ausspähte, in ihre Datenbanken<br />

eindrang, Telefonate von Angestellten abhörte und Bewegungsprofile<br />

anlegte. To be continued …<br />

SCHWEIZ UND ÖSTERREICH<br />

In der Schweiz beginnt für Uber das Jahr mit einem Bescheid der<br />

Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA); diese fordert<br />

Sozialabgaben für die für Uber tätigen Fahrer. Uber zieht vor<br />

Gericht. Drei britische Gerichte urteilen übrigens genauso, dass<br />

Uber Fahrer wie Angestellte behandeln muss, und stellen somit<br />

das Geschäftsmodell grundlegend infrage.<br />

In Bern, im Kanton Waadt, in Basel-Land dreht sich der Wind.<br />

Wer jetzt ohne <strong>Taxi</strong>führerschein und ohne Lizenz für Uber fährt,<br />

macht sich strafbar – die App läuft trotzdem weiter. Zwar veröffentlicht<br />

der Fahrdienstanbieter noch Erfolgsmeldungen und<br />

Wachstumsabsichten, aber nach dem Verbot in Genf stellt Uber<br />

seinen Dienst auch in Zürich zunächst für drei Monate ein. In<br />

dieser Zeit sollen sich die Fahrer eine <strong>Taxi</strong>-Lizenz besorgen. Den<br />

Berner Liberalen gehen diese Gesetze viel zu weit. Sie fordern im<br />

September eine Überprüfung. Das Postulat wird genehmigt.<br />

Der österreichische Sozialminister Alois Stöger gibt im April<br />

Ermittlungen wegen des Verdachtes von Lohndumping und Sozialbetrugs<br />

bekannt. Dennoch frappiert die Ehefrau des SPÖ-Bundeskanzlers<br />

mit Werbung für Uber. Peinlich. Und während<br />

das Finanzministerium gegen Uber ermittelt, fahren seine u<br />

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