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E_1929_Zeitung_Nr.072

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Wn - 1928<br />

AUTOMUmL-KCVUß 5<br />

Der Klausen im Lichte der<br />

Presse.<br />

B. Z. am Mittag :<br />

Das Bergrennen auf dem Klausen ist wieder<br />

ein ganz grosser Erfolg gewesen. Der<br />

heutige zweite Teil der Veranstaltung spielte<br />

sich vor einer unzählbaren Zuschauermetige<br />

ab, die bei bestem Wetter sich an der 21,5<br />

Kilometer langen, durch ein grandioses Hochgebirgspanorama<br />

führenden Passstrasse überall<br />

gelagert hat, wo die hohen Hänge und vorspringenden<br />

Felsen Ausblicke auf interessante<br />

Teile der Rennstrecke boten. Noch nie<br />

und nirgends sind solche Massen zu einer<br />

Automobil - Rennveranstaltung zusammengeströmt.<br />

Das Publikum war international. Auf<br />

den zahlreichen Parkplätzen an der Strasse<br />

sah man viele Kraftfahrzeuge mit allen möglichen<br />

ausländischen Kennzeichen. Aus Bayern,<br />

Baden, Tirol und Oberitalien hatten automobilistische<br />

Vereinigungen "Gesellschaftsfahrten<br />

zum Klausen unternommen. Viele<br />

befreundete ausländische Klubs hatten Delegierte<br />

entsandt. Es steht zu erwarten, dass<br />

die von deutscher Seite ergangene Anregung,<br />

die drei grössten Bergrennen Europas, das<br />

Freiburger Bergrekordrennen, das Klausenrennen<br />

und das Semmering-Rennen, zu einer<br />

Bergraeisterschaft von Europa zusammenzuschliessen,<br />

verwirklicht wird.<br />

Steigende Einnahmen<br />

der S. B. B.<br />

In den ersten 7 Monaten um 6,4 Mill. Fr.<br />

höhere Betriebseinnahmen.<br />

Bei den Schweizerischen Bundesbahnen<br />

weisen die Transportmengen im Juli <strong>1929</strong><br />

gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres<br />

sowohl im Personen- wie im Güterverkehr<br />

eine Zunahme auf. Die Transporteinnahmen<br />

sind um 2% Millionen, die Betriebsausgaben<br />

um Fr. 1150 000 höher als<br />

im Juli 1928. Der Ueberschuss der Betriebseinnahmen<br />

beziffert sich auf Fr. 19 575 000<br />

gegenüber Fr. 17 864 000 im Juli 1928. Die<br />

Differenz macht also rund 1,7 Millionen<br />

Franken aus. Für die ersten sieben Monate<br />

sind die Betriebseinnahmen um 6,4<br />

Millionen und die Betriebsausgaben um<br />

2,8 Millionen höher als für den gleichen<br />

Zeitraum des Vorjahres, so dass der Ueberschuss<br />

der Betriebseinnahmen, der für den<br />

Kapitaldienst Verwendung findet, 3,6 Millionen<br />

mehr aufweist als in den ersten sieben<br />

Monaten des Vorjahres.<br />

Die S. B. B. scheinen demnach die «Automobilkonkurrenz,»<br />

mit der zu Urireeht Soviel<br />

Wesens gemacht wurde, endgültig überwunden<br />

zu haben...<br />

HI!<br />

•B4B<br />

IN«»«<br />

Die Motorfahrzeuge in der Stadt Bern.<br />

Wir entnehmen dem neuesten Heft der « Beiträge<br />

zur Statistik der Stadt Bern», die<br />

neben einer eigehend bearbeiteten Statistik<br />

der Motorfahrzeug© eine solche über<br />

die Verkehrsunfälle in der Stadt Bern in den<br />

Jahren 1926—1928 bringen, folgende interessante<br />

Angaben über den Bestand an Motorfahrzeugen<br />

in der Stadt Bern :<br />

I. Zahl und Art der Motorfahrzeuge. Auf<br />

den 15. Dezember <strong>1929</strong> ergab sich für die<br />

Gemeinde Bern folgender Bestand an Motorfahrzeugen<br />

und Anhängewagen:<br />

Personenwagen bis zu 8 Sitzplätzen<br />

Gesellschaftswagen<br />

Lieferungswagen (bis i t Tragkraft)<br />

Lastwagen mit mehr &h 1 t Tragkraft<br />

Automobile zu besonderen Zwecken<br />

Motorräder mit Seitenwagen<br />

Motorräder ohne Seitenwagen<br />

Traktoren<br />

Motorfahrzeuge überhaupt<br />

Anhängewagen<br />

Prozentual ergeben sich folgende Zahlen :<br />

Personenwagen 59,9, Lastautomobile 13,3,<br />

Motorräder 28,5, Traktoren 0,3. Auf dem<br />

Lande ist die Zahl der Motorräder verhältnismässig<br />

grösser.<br />

II. Herkunft der Motorfahrzeuge. 1. Personenwagen<br />

: Von den Personenwagen sind<br />

20,9 % italienischer Herkunft, Marke Fiat. Im<br />

ganzen fahren 378 Fiatwagen in der Stadt<br />

Bern. Es folgen Buick mit 170 und Citroen<br />

mit 141 Personenwagen.<br />

Die schweizerische Marke Martini ist mit<br />

35 Automobilen noch vor den Ford aufgezählt.<br />

Aus der Schweiz stammen 3,3 % (60 Wagen),<br />

aus den übrigen europäischen Staaten<br />

61,7% (1113 Wagen) und aus den Vereinigten<br />

Staaten 35 % (631 Wagen). Das Durchschnittsalter<br />

der Personenautomobile in der<br />

-Stadt Bern beträgt drei Jahre.<br />

Die meisten Personenautomobile haben eine<br />

Steuerpferdestärke zwischen 6 und 20 PS.<br />

Der Vierzylinder ist am meisten verbreitet.<br />

2. Lastwagen: Hier stehen die Schweizermarken<br />

Saurer (mit 96 Wagen) und Berna<br />

(mit 52 Wagen) an der Spitze. Von insgesamt<br />

408 Wagen sind 195 oder 47,8 %, schweizerischer<br />

Herkunft.<br />

3. Motorräder : Hier spielen ebenfalls die<br />

schweizerischen Marken eine bedeutende<br />

Rolle. Von 902 Motorrädern trugen 141 die<br />

Marke Motosacoche und 122 die Marke Zehnder.<br />

Die übrigen Räder verteilen sich auf<br />

verschiedene Marken.<br />

III. Der Beruf der Motorfahrzeugbesitzer.<br />

1. Die Besitzer der Personenautomobile. Von<br />

den Personenwagen sind 1012 oder 56,1 %<br />

im Eigentum selbständig Erwerbender; unselbständig<br />

Erwerbende besitzen 402 (22,3 %),<br />

Unternehmungen 264 (14,6 %) Automobile<br />

und die übrigen 126 Wagen verteilen sich auf<br />

öffentliche Verwaltungen, Gesandtschaften,<br />

Vereine etc. Ungefähr ein Drittel aller selbständig<br />

erwerbenden Automobilbesitzer sind<br />

Gewerbetreibende. Am Gesamtbestand der<br />

Personenwagen sind die Ausübenden freier<br />

Berufe mit 185 Wagen (10,2%) beteiligt:<br />

Fürsprecher und Notare mit 37, Aerzte, Tierärzte<br />

und Zahnärzte mit 102, Kaufleute und<br />

Vertreter mit 250 Wagen:<br />

Bei den Motomdbesitzern sind 74,6 % unselbständig<br />

Erwerbende und 22,6 % selbständig<br />

Erwerbende.<br />

2. Besitzer der Lastwagen. Das Lastauto<br />

wird am meisten benützt von Industrie und<br />

Gewerbe der Nahrungs- und Genussmittelbranche:<br />

63 Wagen. Ein ziemlich grosser<br />

Prozentsatz (1.1,3%) entfällt auch auf das<br />

Baugewerbe. Im Dienste des Handels stehen<br />

173 Lastwagen (Kolonialwarenhandlungen<br />

29, Früchte und Gemüse 20, Wein- und Spirituosen<br />

15).<br />

Im Vergleich zu andern Städten und zur<br />

Einwohnerzahl verzeichnet Bern ein Motorfahrzeug<br />

auf 35 Einwohner. In Zürich 32,<br />

Stuttgart 34, München 35, Dresden 40, Berlin<br />

54 Einwohner auf ein Motorfahrzeug. Man ersieht<br />

aus diesen Zahlen, dass die Verkehrsdichte<br />

in Bern eine erhebliche ist, wenn sie<br />

auch noch lange nicht an amerikanische Verhältnisse<br />

heranreicht, wo schon auf neun Einwohner<br />

ein Motorfahrzeug kommt. Gr.<br />

Wieder einmal eine hässllche<br />

Erscheinung.<br />

Das Verkehrsbureau Thun teilt uns telephonisch<br />

mit, dass in der Nacht vom letzten<br />

Samstag auf den Sonntag, 12 Uhr 30,<br />

ein Automobil, das Richtung Spiez fuhr,<br />

in Thun in der Nähe des Bahnhofes beim<br />

Cafe Seiler einen altern Mann überfahren<br />

habe ohne anzuhalten. Um sich unkenntlich<br />

zu machen, habe es seine Fahrt mit gelöschten<br />

Lichtern fortgesetzt, so dass die<br />

sofort aufgenommpi§*-Vr^"|olgöng' -zw ke<br />

neWIlpällä^^^<br />

der Üeberf ahrene* nur leicht verletzt -worden,<br />

was jedoch die Tat keineswegs beschönigt.<br />

Wir können die Automobilisten vor<br />

solch unfairer Handlungsweise nicht genüg<br />

warnen. Sie schaden sich mit einem derart<br />

unqualifizierbaren Verhalten selbst am<br />

meisten und fügen der guten Sache des •Automobilismus<br />

unverdient Schaden zu. Verkehrsunfälle<br />

können den zuverlässigsten<br />

Automobilfahrer treffen, elementare menschliche<br />

Pflicht ist es aber, sich des Opfers s<br />

fort anzunehmen und sich nicht unmännlich<br />

aus dem Staube machen zu wollend E3<br />

Kleine IIIMtfetflura^en<br />

Der Postautobetrfeb zwischen Prägeiz und Nods<br />

geht mit dem ersten Oktober' dieses Jahres an die<br />

Verwaltung der Ligerz-Tessenbergbahn über. Der<br />

jetzige Wagen, der nur fünf Personen fassen<br />

konnte, genügte dem zunehmenden Verkehr nicht<br />

mehr, weshalb ein neuer, der mit dem Führer 13<br />

Personen fasst, bestellt wurde. Es wird dann möglich<br />

sein, mit diesem neuen Verkehrsmittel auch<br />

recht zahlreiche Chasseralbesucher bis an den Fuss<br />

des Berges befördern zu können. Ferner sind Extrafahrten<br />

vorgesehen von Nods nach Diesse-Lamboing-Prägelz<br />

und umgekehrt, oder auch durch den<br />

Joret nach Orvin. Neben den vielen Freunden der<br />

Jurahöhen sind es nicht zuletzt die Bewohner, des<br />

Tessenherges selbst, die sich über die verbesserten<br />

Verkehrsmöglichkeiten freuen.<br />

—ey.<br />

Zur Automobilwoche in Sf. Moritz hat sich eine<br />

Elite von Autotouristen der Schweiz und des Auslandes<br />

eingefunden.. Sie alle — namentlich die Vertreter<br />

des Auslandes — benutzen den seltenen Anlass,<br />

um auf der Hin- und Rückfahrt in beschaulichem<br />

Tempo durch unsere herrlichen Alpentäler<br />

und die üppigen Hochsommergefilde der benachbarten<br />

Länder *zu steuern. Manche landschaftliche<br />

Schönheit und manche Sehenswürdigkeit könnten<br />

den Genuss einer solchen Fahrt noch um vieles bereichern,<br />

wenn der Autotourist zur Vorbereitung<br />

der Reise im Besitze von O. R. Wagners «Europa<br />

Touring» wäre. Dieser vom ^ouring-Club der<br />

Schweiz im Auftrage der Alliance Internationale<br />

de Tourisme herausgegebene Europa-Führer umfasst<br />

neben dem wichtigsten Strassennetz Europas<br />

rund 40 Sonderkarten der bekanntesten Touristengebiete<br />

mit Begleittext und Ortsbeschreibungen.<br />

Der Touring-Club der Schweiz, der bereits durch<br />

seinen CH-Touring Automobilführer der Schweiz<br />

ein Informationswerk geschaffen hat, das seit Jahrzehnten<br />

internationalen Ruf geniesst, hat mit der<br />

Herausgabe von «Europa Touring seine frühere<br />

Spitzenleistung noch überboten. Das Werk, das<br />

trotz bester Ausstattung und umfangreichem Kartenwerk<br />

nur Fr. 12.— kostet, kann von unseren<br />

Abonnenten und Mitgliedern des Touring-Clubs zum<br />

Preise von Fr. 9.60 bezogen werden. Verlag der<br />

«Automobil-Revue», Bern.<br />

Neue<br />

SHELL<br />

ERFOLGE<br />

am<br />

Klausenrennen <strong>1929</strong><br />

AUTOMOBILE<br />

Die Martini-Equipe belegt mit den Fahrern<br />

GACON und CASPAR die ersten zwei Ränge der<br />

Kategorie 3-5 Liter Tourenwagen.<br />

J. GACON, Chaux-de-Fonds, erzielt mit 20:15,4<br />

Minuten gleichzeitig die beste Zeit aller Tourenwagen<br />

u. stellt einen neuen Kategorienrekord auf.<br />

J. GACON a. Martini siegt i. d. Kategorie 3-5 Liter<br />

Sportwagen mit der Zeit von 20:07,6 Minuten.<br />

Zweiter E. CASPAR auf Martini;<br />

Dritter 0. GIGER auf Martini;<br />

Vierter E. BERLI auf Martini;<br />

bei einer Beteiligung von 9 Wagen.<br />

Sie alle fuhren mit SHELL-OEL<br />

MOTORRADER<br />

G. FREY, Genf, fährt auf Standard die beste<br />

r<br />

Zeit der Seitenwagen 350 ccm und stellt mit<br />

23:28,4 Minuten einen neuen Streckenrekord auf,<br />

B. MARTINELLI, Genf, a. Motosacoche, erzielt in<br />

der Kategorie 500 ccm m. 18:15,6 Min. den 2.Rang.<br />

' W.BREHM, Brugg, auf Moser, Dritter mit<br />

18:21,6 Min. bei einer Beteiligung v. 15 Fahrern.<br />

internationale Alpenfahrt<br />

Die beiden Schweizerfahrer MESSERLI und<br />

REGUZZI gewinnen auf Ford den goldenen<br />

, Alpenbecher für Einzelfahrer. Beide mit SHELL-<br />

OEL und SHELL-BENZIN.<br />

Die bewährten SHELL-Produkte haben<br />

ihren Teil zu diesen grossen Erfolgen<br />

beigetragen.<br />

LAMPEN

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