E_1929_Zeitung_Nr.072
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N" 72 - <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE - REVUE AUTOMOBILE 25<br />
24-Stunden-Dauerfahrt über 13 Bergpässe.<br />
Dauerprüfungen, Regelmässigkeitsprüfungen<br />
und Betriebsstoffwettbewerbe gewinnen hinauf gegen den Gotthard (04 Uhr 40), wo<br />
Realp hinter sich, fuhr gegen Hospenthal und<br />
sis um 10.32 Uhr, um durch den Schynpass<br />
(11.32 Uhr) nach Mühlen im Oberhallbstein<br />
in der Entwicklung des Seirienautomobilbaues<br />
zusehends an Bedeutung, da vomTessinerbergen auftauchen sah.<br />
man die ersten Sonnenstrahlen hinter den<br />
(11.40 Öhr) zu kommen. Kurve um Kurve zog<br />
der Wagen in flotter Fahrt den Julier hinauf<br />
(Passhöhe 12.15 Uhr). In kurzer Zeit konnten<br />
bei Silvaplana die Insassen den Blick<br />
Grosstourenfahrer in erster Linie ein leistungsfähiger,<br />
zuverlässiger und wirtschaftli-<br />
Ohne Zwischenhalt passierte der Wagen über die prächtigen Seen gemessen.<br />
Im Tessin.<br />
cher Wagen gefordert wird. Die «Societe Airolo (05 Uhr 27), um nach einer langen<br />
Durch das Engadin.<br />
pour la vente des Automobiles Renauilt en Fahrt 07 Uhr 02 in Bellinzona anzuhalten. Von Silvapilana fährt eine nahezu ebene<br />
Suisse» organisierte daher, unter Assistenz Dort übernahm Herr Eberhard wieder das und sehr gut erhaltene Strasse (mit dichtem<br />
eines technischen Redakteurs der «Automobil-Revue»<br />
(als Kontrol'linstanz), mit<br />
Lenkrad, das er seit Realp für drei Stunden Verkehr) nach St. Moritz, woselbst ein kur-<br />
einem<br />
Monastella-Sechszylinder eine 24-Stundenfahrt,<br />
wie sie nachstehend geschildert' ist.<br />
Die Monastella besitzt eine Bohrung von<br />
58 mm und einen Hub von 93 mm, was einem<br />
Zyilinderinhalt von 1476 ocm entspricht. Der<br />
Wagen, der mit 7,5 PS versteuert werden<br />
muss, wiegt mitsamt der Reiseausrüstung<br />
11220 kg. Die beiden Führer, Herr Dir. Eber-<br />
'< hard und Herr Lanz, wogen 74,5, bzw. 90 kg,<br />
während der mitfahrende Redakteur ein Gewicht<br />
von 70 hg besass. Wagengewicht pius<br />
Belastung ergaben somit 1454,5 kg, umgerechnet<br />
: je 194 kg Belastung auf eine<br />
Pferdestärke. Beizufügen ist noch, dass der<br />
Benzintank mit 30 Litern gefüllt war und im<br />
ganzen sieben Liter Voltol-Shell in dem Motor<br />
eingeMit waren.<br />
Abfahrt.<br />
Die 24-Stundenfahrt sollte vom 31. Juili,<br />
morgens 1 Uhr, bis 1. Auigust, morgens 1 Uhr,<br />
dauern. Ein Polteeibeamter gab punkt 1 Uhr<br />
vor dem Kursaal Interlaken das Zeichen<br />
zum Start und bestätigte den Start im Borfdbuch.<br />
In flottem Tempo fuhr die Monastella<br />
durch Brienz (passiert 01 Uhr 22) auf den<br />
Brünig, wo sie um 01 Uhr 40 ankam. Dort<br />
wurde, wie auch an andern wichtigen<br />
Durchfahrtsorten, eine Karte eingeworfen,<br />
worauf die Durchfahrtszeit und eventuelle<br />
andere Angaben notiert waren. Dann ging<br />
die Fahrt Meiringen zu (Durchfahrt 01 Uhr 58)<br />
und hinauf gegen die Qrimsel, die um<br />
03 Uhr 03 erreicht wunde. In 14 Minuten<br />
schon befand sich die Monastella unten im<br />
Talkessel von Gletsch, um dann nach Einwurf<br />
einer Karte sofort die Furka anzugreifen.<br />
Der Furkaiblick wurde um 03 Uhr 42<br />
passiert und um 04 Uhr 17 Hess der Wagen<br />
an den Hinterrhein hinunter zu gelangen.<br />
Siplügen durchfuhr man um 09.50 Uhr, Thu-<br />
t>er Fllüela, einer der schönsten Pässe (Meereshöhe<br />
2386 Meter), weist eine Steigung von<br />
957 m und eine Distanz von 13 km autlMitt-,<br />
lere Steigung 7,36 Prozent, maximale Steigung<br />
11—12 Prozent. Schon um 14.40 Uhr<br />
flitzte der Wagen an der Passhöhe vorbei<br />
und setzte die Fahrt nach Davos weiter<br />
(15.04 Uhr).<br />
Von Davos folgte man der Strasse nach<br />
Frauenkirch-Alvaneu, wo die Führer ihre,<br />
Plätze wechselten. Nach abwechslungsrei-'<br />
eher Talfahrt erschien Lenz (Durchfahrt<br />
16.20 Uhr) und dann nach einigem Steigen<br />
Streckenkarte, 13 Pässe und 661 km in den Kantonen Bern, Wallis, Uri, Tessin und Graubündeü umfassend. Die Strecke wurde in 24 Stunden<br />
zurückgelegt.<br />
(Karte Kümmerly & Frey, Bern.)<br />
Herrn Lanz Obertassen hatte. Ein 'kurzer<br />
die Lenzerheide (1476 Meter). Nachher zc<br />
Halt in Bellmzona genügte für eine Tasse<br />
sich die Strasse teilweise in Tunneln ur<br />
Kaffee und zum Auffüllen des Benzintankes.<br />
felsigen Partien gegen das 599 Meter hoc<br />
07 Uhr 30 startete man in der tessihischen<br />
"'gelegene Chur hinunter. Unterwegs verjag<br />
Hauptstadt in der Richtung nach iMesocco<br />
sachte eine Kreuzung mit einem schwerer*<br />
und Passe Bernardino. Trotzdem die Strassen<br />
teilweise schlecht waren und sich die<br />
Hitze in der Mesolcina fühlbar machte,<br />
konnte man Mesocco schon 08 Uhr 25 passieren.<br />
Punkt 09 Uhr *fuhr die MonasteMa<br />
durch das 1607 Meter .hoch gelegene Dorf<br />
Bernardino, den Bernardino (2063 m), um<br />
zer Halt zum Nachfüllen von Benzin und,<br />
Wasser angebracht war. Ein einziger Liter<br />
Wasser ersetzte die Verdampfungsverluste<br />
über die sieben zurückgelegten Pässe. Der<br />
Motor war nie zum Kochen gekommen. Benzinersatz<br />
: 20 Liter.<br />
Nach einem Aufenthalt von 30 Minuten<br />
verliess der Wagen unter Führung von<br />
Herrn Eberhard um 13.10 Uhr St. Moritz in<br />
der Richtung Zernez (Einwurf der Kontrollkarte<br />
um 13.50 Uhr). Dann weiter nach Süs,<br />
das zehn Minuten später durchfahren wurde.<br />
und breiten Toureniwagen in der engeii<br />
Strasse eine Viertelstunde Zeitverlust. Die<br />
Führer der beiden Automobile musstenalle<br />
Anstrengungen unternehmen, damit nicht der<br />
eine Wagen in den Abgrund gestossen und<br />
der andere an den Felsen der Bergseite be-<br />
Fortsetzune auf Seite 37.<br />
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