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Das Millionenhaus

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Sie<br />

Er<br />

Sie<br />

Er<br />

Sie<br />

Er<br />

Sie<br />

Er<br />

Sie<br />

Er<br />

Sie<br />

Richtig. Lassen wir es vorläufig so stehen! Beginnen<br />

wir von vorne. Sie überlegt. Wart einen Augenblick!<br />

Ich habe noch ein Problem! Die Sache mit den<br />

unsichtbaren Wänden! Was haben denn die für eine<br />

Funktion im Stück-Ganzen?<br />

Die unsichtbaren Wände? Ja... Gute Frage! Lass mich<br />

überlegen. Vielleicht sind sie das Symbol der<br />

Unfreiheit, der Verklemmtheit eines unerfahrenen<br />

Mannes, der das Leben noch anpacken muss.<br />

Herr Sauber ist doch noch jung. Er braucht die Freiheit<br />

nur zu wollen. Und schon wäre er draussen.<br />

Vielleicht bedeuten die Wände aber die Zwänge des<br />

Schicksals? <strong>Das</strong> Unvermögen, seinem Schicksal zu<br />

entrinnen? Ich weiss es nicht. Ich hab das Stück nicht<br />

geschrieben! Sollen wir den Autor beiziehen?<br />

reagiert heftig. Oh nein! Lassen wir ihn, wo er ist!<br />

Sonst liefert er den ganzen „Freud“, und Theorien will<br />

doch niemand hören, da unten. Zeigt aufs Publikum.<br />

Offen gestanden: Den hätte es gar nicht gebraucht!<br />

Du meinst den Autor? Oder den Freud?<br />

Den Autor natürlich! So ein Stück hätte ich selber<br />

schreiben können!<br />

Regisseure sind meistens auch völlig überflüssig.<br />

Du nimmst mir das Wort aus dem Mund! Überleg dir,<br />

was für einen Mist modernes Theater produziert! <strong>Das</strong><br />

Einzige, was zählt, sind wir! Die Schauspieler! Du und<br />

ich natürlich, wir schlüpfen in das Schicksal anderer,<br />

wir sprechen aus ihrem Munde, wir schwitzen und<br />

geben alles her, um dem letzten Zuschauer eine kleine<br />

Emotion aus seiner abgestumpften Seele<br />

herauszuquetschen.<br />

Du, sag mal, improvisierst du jetzt? Oder spricht doch<br />

ein Autor aus dir?<br />

© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />

Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />

Kein Aufführungsrecht.<br />

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