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LOGISTIK express Fachzeitschrift | 2017 Journal 3

Wirtschaft, Handel, E-Commerce, Intralogistik, Industrie 4.0, Digitalisierung, Transportlogistik, Job Karriere

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Genau diese Kombination aus integriertem<br />

Bedarfs-, Nachschub- und Produktionsmanagement<br />

plus der intensiven Kunden- und<br />

Wert-Orientierung ist die Basis für die Etablierung<br />

bimodaler Lieferketten. Nur mit diesen<br />

schaffen es zum Beispiel die Anbieter<br />

komplexer technologischer Produkte wie<br />

Smart Phones oder Tablet-PCs, bei hochfrequenten<br />

Innovationsaktivitäten jährlich neue<br />

technologische Lösungen punktgenau zur<br />

Marktreife zu bringen. Bimodale Lieferketten<br />

ermöglichen somit, eine ausgezeichnete<br />

Kostenposition innerhalb einer Lieferkette zu<br />

erreichen. Zugleich unterstützen sie das gewünschte<br />

Wachstum durch die rasche Eroberung<br />

neuer Technologien oder neuer Märkte.<br />

Diese gleichzeitige Beherrschung von zwei<br />

unterschiedlichen Fähigkeiten – kontinuierliche<br />

Leistungssteigerung und Kostensenkung<br />

einerseits sowie Innovationen und Wachstum<br />

andererseits – ist es, was wir als bimodales<br />

Management von Lieferketten bezeichnen.<br />

Innovations-Exzellenz als neue Lieferketten-Anforderung<br />

Der neue Bestandteil dieser bimodalen Lieferketten-Strategie<br />

ist die schnelle Entwicklung<br />

und Adaption von Innovationen. Bisher<br />

war die Logistik dafür bekannt, primär den<br />

Service verbessern und die Kosten senken zu<br />

können. Doch die neuen Top-Performer überzeugen<br />

sowohl durch operative Exzellenz als<br />

auch durch Innovations-Exzellenz. Unternehmen<br />

können daher von den Top-Performern<br />

der Branche nicht nur lernen, wie man mittels<br />

bimodaler Lieferketten optimale Kundenbeziehungen<br />

herstellt. Sie sollten sich zudem an<br />

den Best-Practice-Methoden der Marktführer<br />

orientieren, um ...<br />

• innerhalb kürzester Zeit neue Lieferanten<br />

aufzubauen • mit den bestehenden<br />

Lieferanten zu neuen Innovationen zu gelangen<br />

(Co-Innovation) • gemeinsam mit<br />

dem Entwicklungsbereich in kürzester Zeit<br />

neue Produktgenerationen zu entwerfen<br />

und lieferfähig zu machen • mit HR neue<br />

Talente an Bord zu holen und die funktionsübergreifende<br />

Zusammenarbeit im<br />

Unternehmen zu organisieren • mit der IT<br />

neue Softwarelösungen zu erarbeiten •<br />

gemeinsam mit dem M&A-Bereich neue<br />

Akquisitionen rasch zu integrieren.<br />

Diese Innovationsperspektive darf keine lästige<br />

Pflichtaufgabe sein, sie sollte tief in der<br />

DNA des Unternehmens verankert werden.<br />

Denn die Kunden, die Wettbewerber oder<br />

die technologischen Möglichkeiten sind im<br />

Zweifelsfall garantiert schon immer einen<br />

Schritt weiter als die eigene Planung. Ein Beispiel:<br />

Denkt man die Möglichkeiten von Smart<br />

Analytics weiter, so kann schon bald anhand<br />

von Informationen, die im persönlichen Smart<br />

Digital Assistent in jedem Mobile Phone vorhanden<br />

sind (Termine im Terminkalender,<br />

gespeicherte Vorlieben oder tatsächliche<br />

Aufenthaltsorte) die erwartete Sendung ganz<br />

automatisch dorthin gesteuert werden, wo<br />

wir uns zum frühestmöglichen Eintreffzeitpunkt<br />

der Sendung gerade befinden. Das „logistische<br />

Uhrwerk“ tickt also ganz klar digital – und<br />

in Hinblick auf die Kunden- und Wert-Orientierung<br />

immer schneller. (RED)

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