ILEK-Gebietskonzept der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

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INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT tige sind allein im produzierenden Gewerbe im Oberland tätig) 2 . Die Unternehmen sind mit ihrem Fach- kräftebedarf auch auf das Einzugsgebiet der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft angewiesen. Wei- tere Verflechtungen der Regionen bestehen im Bereich Tourismus, weil das Oberlausitzer Bergland auf- grund seiner landschaftlichen Ausstattung als Wander- und Wintersportgebiet für die Naherholung der Stadt Bautzen und der Einwohner der Region OHTL von Bedeutung ist. Verflechtungen der beiden ILEK- Gebiete bestehen über das vorhandene Radwegenetz und eine gemeinsame touristische Vermarktung im Landkreis Bautzen. Ein gemeinsamer zukünftiger Projektansatz ist z.B. der Rad- und Skaterweg entlang der ehemaligen Bahnstrecke Königswartha-Weißenberg (40 km). Zur Region „Lausitzer Seenland“ besteht vor allem eine naturräumliche Verbindung durch die Fortsetzung des Heide- und Teichgebietes und des gleichnamigen Biosphärenreservates. Mit der neu entstandenen Seenlandschaft wurde auch neuer Lebensraum für Gewässerarten geschaffen, wodurch das Seenland eine ähnliche faunistische Artenausstattung wie das Heide- und Teichgebiet aufweist. Eine weitere Gemeinsamkeit der Regionen besteht im zweisprachigen deutsch-sorbischen Siedlungs- raum. Über das Fördergebiet LEADER+, bei dem die südöstlichen Gemeinden des Seenlandes gemeinsam mit den Gemeinden der Region OHTL am Entwicklungsprozess der LEADER+-Region mitwirkten, bestehen bereits regionale Kooperationen. Es erfolgte eine gemeinsame Vermarktung der Lausitzer Fischwochen. Auch die Marke KRABAT wurde zusammen entwickelt (KRABAT-Mühle Schwarzkollm, KRABAT´s Neues Vorwerk Groß Särchen). Begonnene LEADER+-Projekte werden auch im neuen För- derzeitraum gemeinsam fortgesetzt und die Zusammenarbeit intensiviert. Zur Region „Westlausitz“ bestehen Beziehungen über den Altkreis Bischofswerda. Bischofswerda als Grundzentrum erfüllt für das südwestliche Gebiet der Region OHTL wichtige Versorgungsfunktionen (Ein- zelhandel, Gesundheitsvorsorge mit Ärztezentrum und Krankenhaus, Pflegeheime). Auch zukünftig bestehen zur südwestlichen Nachbarregion Projektverknüpfungen über den Gartenkulturpfad u. a. mit dem Barockschloss Rammenau und dem Schlosspark Großharthau. Überregionale Vernetzungen über die Region „Östliche Oberlausitz“ hinaus bestehen im kulturhistorischen und konfessionellen Bereich über die historische Via Regia, den Jakobsweg als Pilgerweg von Polen kommend über die Stadt Görlitz nach Bautzen und von dort nach Panschwitz-Kuckau und die Stadt Kamenz. Die neue touristische Route Via Sacra, deren westlichste Stationen das Kloster St. Marienstern Panschwitz-Kuckau und der Dom St. Petri Bautzen sind, bildet ebenfalls einen Vernetzungsansatz. Stationen der Östlichen Oberlausitz sind u. a. der Klosterstift St. Marienthal bei Ostritz und die Fastentücher in Zittau. Zur Region „Zentrale Oberlausitz“ bestehen ebenfalls Verknüpfungen über die Via Sacra mit der Dorfkir- che Cunewalde. Die Stadt Kamenz in der Region „Westlausitzer Heidebogen“ ist derzeitige Kreisstadt des Landkreises Kamenz und damit Verwaltungsstandort und Versorgungszentrum (Großhandelsmärkte, Freizeitangebote sowie Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge) für die westlichen Gemeinden der ILEK- Region OHTL, die im Landkreis Kamenz liegen. Die Beziehungen zu den Nachbarregionen beruhen auf Kooperation. Gebietsübergreifende Kooperations- themen/-projekte der Oberlausitz gehen entweder aus der OHTL hervor oder beziehen diese ein. Folgende, mit den Nachbarregionen abgestimmte Projekte/Projektideen, werden gemeinsam bearbeitet und weiterentwickelt: "Oberlausitz genießen“ - Regionale Wertschöpfungskette „Erzeuger - Verarbeiter - Gastronom – Gast“ Ferienstraße „Handwerk erleben“ - Vernetzung von regionaltypischen Handwerksangeboten mit dem Ziel der touristischen Vermarktung (Kategorien: Handwerk sehen, Handwerk kaufen, Handwerk kreativ) 2 Quelle: IHK 2006 ________________________________________________________________________________________________________________ LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 8
INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT Sorbischer Kulturtourismus - Erhalt und Pflege des sorbischen Brauchtums und Förderung der sorbischen Sprache als regionale Besonderheit der Lausitz, Nachhaltige Entwicklung der Fischereiwirtschaft - Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und Steigerung der Wertschöpfung in den Fischereiunternehmen der Oberlausitz und der Sächsischen Schweiz, Naturerlebnis Oberlausitz - Aufbau eines Netzwerkes für Umweltbildung und Naturtourismus der Ober- lausitz mit dem Biosphärenreservat, Forstbetriebsgemeinschaften in der Oberlausitz - Kooperationsvorhaben zum flächendeckenden Auf- bzw. Ausbau funktionierender Forstbetriebsgemeinschaften in der Oberlausitz, Gartenkultur Oberlausitz – ein Kooperationsvorhaben den Teilen Sächsische Parkträume und Parks & Gärten in der Oberlausitz, Via Regia - Touristische Belebung der Via Regia. Darüber hinaus bestehen weitere Vernetzungen mit anderen Regionen in Deutschland als auch grenz- überschreitende Partnerschaften mit anderen europäischen Gebieten. Daher kann die Region ebenfalls auf die bereits bestehende Zusammenarbeit mit der LAG Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt zu- rückgreifen. Vorangehende Projekterfahrungen werden durch neue gemeinsame Vorhaben vertieft (z.B. in der Gemeinde Nebelschütz). ________________________________________________________________________________________________________________ LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 9
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