ILEK-Gebietskonzept der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
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INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT<br />
Fischereiwirtschaft gesichert <strong>und</strong> neu geschaffen. Für Direktvermarkter wird ein höherer Marktanteil er-<br />
reicht <strong>und</strong> neue Angebote, bspw. nachwachsende Rohstoffe entwickelt. Produktivität <strong>und</strong> Kaufkraft wer-<br />
den durch die Netzwerke <strong>der</strong> Land-, Fischerei- <strong>und</strong> Forstwirtschaft sowie <strong>der</strong> gewerblichen bzw. industriel-<br />
len Wirtschaft erhöht.<br />
Neue gewerblich-industrielle Unternehmen in <strong>der</strong> Region sollen vorrangig in Bautzen, Burkau <strong>und</strong> Witti-<br />
chenau angesiedelt werden. Die Einrichtung von Ökokonten (z.B. in Nebelschütz), die Vorbereitung neuer<br />
Bildungsangebote <strong>und</strong> neuer touristischer Informationen sollen die Eigenart, Vielfalt, Schönheit <strong>und</strong> das<br />
Naturraumpotential <strong>der</strong> Region OHTL in den Wertschöpfungsprozess einbeziehen.<br />
Die Fortführung <strong>der</strong> Naturschutzfachplanungen <strong>und</strong> die weitere Umsetzung <strong>der</strong> Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />
können dazu beitragen, dass sich die Bestände zahlreicher gefährdeter Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten<br />
stabilisieren bzw. erhöhen. Verstärkt sollen nachhaltig produzierte ökologische Produkte an Verbraucher<br />
geliefert werden (z.B. „Öko Karpfen“).<br />
Die sorbische Sprach- <strong>und</strong> interkommunale Kompetenz soll für die Erhöhung <strong>der</strong> Identität dieser Region<br />
<strong>und</strong> zur Knüpfung neuer Wirtschaftsbeziehungen nach Osteuropa <strong>und</strong> zur Verstärkung bestehen<strong>der</strong> Ko-<br />
operationen <strong>und</strong> Netzwerke genutzt werden.<br />
Durch neue touristische Angebote kann die Auslastung <strong>der</strong> vorhandenen Übernachtungskapazitäten er-<br />
höht werden. Der Bekanntheitsgrad <strong>der</strong> Region ist zu verbessern, wodurch <strong>der</strong> Tourismus als Wirtschafts-<br />
faktor gestärkt <strong>und</strong> die weichen Standortfaktoren intensiver genutzt werden können.<br />
1.2 Begründung <strong>der</strong> Gebietsabgrenzung einschließlich des räumlichen / funktio-<br />
nalen Zusammenhanges<br />
Die Gemeinden Burkau, Crostwitz, Großdubrau, Guttau, Königswartha, Malschwitz, Nebelschütz, Nesch-<br />
witz, Oßling, Panschwitz-Kuckau, Puschwitz, Radibor, Räckelwitz, Ralbitz-Rosenthal sowie die Städte<br />
Bautzen, Weißenberg <strong>und</strong> Wittichenau mit insgesamt 86.403 Einwohnern bewerben sich um den Status<br />
als LEADER-Region.<br />
Die Flächenausdehnung <strong>der</strong> Region OHTL beträgt ca. 657 km². Mit Ausnahme von Burkau <strong>und</strong> Teilen <strong>der</strong><br />
Gemeinde Oßling gehört die gesamte Region OHTL zum Siedlungsgebiet <strong>der</strong> sorbischen Bevölkerung im<br />
Freistaat Sachsen.<br />
Die Stadt Bautzen ist als Wirtschafts- <strong>und</strong> Arbeitsplatzstandort von zentralörtlicher Bedeutung für die Re-<br />
gion OHTL. Gegenwärtig pendeln ca. 15.000 Arbeitnehmer in die Stadt ein. Zu Bautzen bestehen auch<br />
darüber hinaus vielfältige Verflechtungsbeziehungen, die angesichts <strong>der</strong> demographischen Entwicklung<br />
im Rahmen <strong>der</strong> angestrebten weiteren Verbesserung <strong>der</strong> interkommunalen Kooperation auszubauen <strong>und</strong><br />
zu vertiefen sind (vgl. Tabelle S. 6. ). Die Gebietskulisse spiegelt auch den gegenwärtigen Entwicklungs-<br />
stand dieser Region wi<strong>der</strong>, <strong>der</strong> auf enger Kooperation basiert. Allein, ohne die Verflechtungen mit den<br />
urbanen Räumen, ist <strong>der</strong> ländliche Raum wirtschaftlich nachhaltig nicht tragfähig.<br />
Es gilt, die Stärken <strong>und</strong> Potentiale miteinan<strong>der</strong> zu vernetzen, gemeinsam besser als bisher zu nutzen <strong>und</strong><br />
die Angebote <strong>der</strong> Stadt Bautzen nutzbringend mit den umliegenden Regionen zu verbinden.<br />
Die Gemeinden <strong>der</strong> OHTL können auf eine erprobte Zusammenarbeit zurückblicken. Sie arbeiten in <strong>der</strong><br />
Touristischen Gebietsgemeinschaft (TGG) „<strong>Heide</strong> <strong>und</strong> Teiche im Bautzener Land e.V.“ erfolgreich mit <strong>der</strong><br />
Stadt Bautzen zusammen. Fünf sorbische Gemeinden im Landkreis Kamenz haben sich zum Verwal-<br />
tungsverband „Am Klosterwasser“ zusammengeschlossen <strong>und</strong> beabsichtigen, <strong>der</strong> TGG „<strong>Heide</strong> <strong>und</strong> Tei-<br />
che im Bautzener Land e. V“ beizutreten.<br />
Die DOMOWINA kann die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Gemeinden im sorbischen Siedlungsgebiet beför<strong>der</strong>n.<br />
Burkau, Wittichenau <strong>und</strong> Oßling wollen, entsprechend ihrer Lage im sorbischen Siedlungsgebiet <strong>und</strong> ihrer<br />
traditionellen Ausrichtung auf das Zentrum Bautzen, diese Entwicklungspartnerschaft unterstützen.<br />
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LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 5