ILEK-Gebietskonzept der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

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INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT flikte. Für die sich abzuzeichnenden Gemeindezusammenschlüsse wie bspw. zwischen Radibor und Großdubrau sollen neue FNP aufgestellt werden. (Handlungsbedarf siehe Kap. 2.5, Abb. 2.5) 2.2.2 Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung (AEP) Für die Planungsregion liegt die Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung (AEP-R) Oberlausitz- Niederschlesien vor. AEP sind für die nordwestlichen Gemeinden im Landkreis Kamenz vorhanden, die 1991 bis 1996 erstellt wurden. Für den Altkreis Bischofswerda, nordwestlicher Teil, wurde 1994 eine Agrarstrukturelle Vorplanung erstellt. Die in den AVP bzw. AEP benannten Maßnahmen sind nur marginal realisiert. Gegenwärtig sind für 50% der Gemeinden und Städte der Region OHTL AEP vorhanden. Durch sie wurde der Entwicklungsbedarf und die Potentiale in den ländlichen Gebieten erfasst, im Rahmen von Bürger- und Trägerbeteiligungen Maßnahmenschwerpunkte gesetzt und ein angepasster Instrumenteneinsatz für eine integrierte Entwicklung empfohlen. Ein Beispiel ist die gemeinsame AEP von Radibor, Großdubrau und Bautzen [2004]. In interkommunaler Kooperation wurden als Schwerpunkte Maßnahmen im land- und forstwirtschaftlichen Wegenetz, Maßnahmen der Flur- und Bodenneuordnung, des Biotopverbundes und zum Schutz des Grund- und Oberflächenwassers, die Ausweisung von Vorrangsfluren für die Landwirtschaft und die Entwicklung betrieblicher Anpassungsstrategien an die Anforderungen der Europäischen Agrarpolitik (umweltgerechte Landwirtschaft/ Energieerzeugung) erarbeitet und teilweise umgesetzt. Es bestehen keine Konflikte zu den AEP, sie sollen weiter realisiert werden. 2.2.3 Integrierte Stadtentwicklungskonzepte (INSEK) Die Stadt Bautzen ist Fördergebiet in den Bund-Länder-Programmen „Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungskonzepte“ (SEP) und „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die soziale Stadt“ (SSP). Die im Integrierten Stadtentwicklungskonzept Bautzen unter Gesichtspunkten der SSP und SEP gestellten Aufgaben sind u. a. die Stabilisierung der Bevölkerungsentwicklung, die Behebung oder nach- haltige Milderung städtebaulicher Missstände, die Umgestaltung von Plattenbaugebieten der 70er und 80er Jahre und der verstärkte integrative Ansatz mit Aktivierung von Bürgern und Bürgerinnen. Stadtent- wicklungskonzepte bestehen auch für Königswartha und Wittichenau und die Ortschaft Neschwitz. INSEK und SEP werden aufeinander abgestimmt. Es bestehen keine Konflikte zu diesem ILEK. 2.2.4 Örtliche Entwicklungskonzepte (ÖEK) Im Rahmen der Dorferneuerung wurden in allen Gemeinden und einigen Städten der OHTL für ländliche Ortsteile Örtliche Entwicklungskonzepte (ÖEK) bzw. -vorkonzepte erstellt. Durch die Aufnahme in das Sächsische Dorfentwicklungsprogramm wurden vor allem Vorhaben in den Bereichen der ländlichen Inf- rastruktur, der soziokulturellen Entwicklung und des ländlichen Kulturerbes sowie die Umnutzung ländli- cher Bausubstanz für Wohnzwecke gefördert. Vollständig abgeschlossen ist die Umsetzung der ÖEK Gröditz und Nostitz (Stadt Weißenberg). Die Ortschaften Nebelschütz, Burkau und Schmeckwitz können einen Umsetzungsgrad von mehr als 60 % vorweisen. In anderen Ortschaften wurde eine Maßnahmenre- alisierung unter 30 % erreicht, wie z. B. im ehemaligen Gemeindegebiet Milkel (Gem. Radibor), der Ort- schaft Räckelwitz, in Baruth, Kleinbautzen und Niedergurig und in der Gemeinde Oßling. In den Gemein- den Guttau, Puschwitz und Neschwitz erfolgte nur die Erstellung von Vorkonzepten. Der noch bestehende Umsetzungsbedarf ist bei der Erstellung von Projektvorschlägen zum ILEK berücksichtigt worden. Die ÖEK wurden integriert. 2.3 Verfahren der Bodenneuordnung Projekte, bei denen fremde Eigentumsflächen in Anspruch genommen werden müssen, sind nur dann realistisch, wenn parallel zur Umsetzung auch die Bodenordnung durchgeführt wird. Verfahren der Flur- neuordnung nach Flurbereinigungsgesetz mit Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur, der För- derung der Landeskultur und der Landentwicklung sowie zur Lösung von Landnutzungskonflikten wurden ________________________________________________________________________________________________________________ LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 12
INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT bzw. werden aktuell in knapp zwei Dritteln der Gemeinden der Region OHTL durchgeführt, u.a. in den ländlichen Ortsteilen der Stadt Bautzen, den Gemeinden Burkau und den Verbandsgemeinden des Ver- waltungsverbandes „Am Klosterwasser“. Weitere wichtige Handlungsfelder sind die Verbesserung der überregionalen Infrastruktur und des Hoch- wasser- und Gewässerschutzes. Flurneuordnungsverfahren laufen in Ralbitz-Rosenthal und Panschwitz- Kuckau. Weitere Flurneuordnungsverfahren sollen begonnen werden. 2.4 Lokale AGENDA 21 Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft wirkt satzungsgemäß auf die Ziele der lokalen AGENDA 21 und steuert die Entwicklung der im Biosphärenreservat gelegenen Dörfer nachhaltig. 2.5 Planungsbedarf Planungsbedarf sehen die Gemeinden der Region OHTL bei Baulückenplänen und Nutzungskonzepten für leerstehende Gebäude, bei Gewerbeflächenkonzepten, Hochwasserschutzkonzepten, Reit-, Rad- und Wanderwegeplanungen, bei der Waldmehrungsplanung, bei Flurneuordnungsverfahren sowie bei der Aufstellung bzw. Aktualisierung der Flächennutzungspläne. Eine Zusammenfassung ist Abb. 2.5 zu ent- nehmen. Abb. 2.5 – Konzeptionelle und planerische Grundlagen sowie Planungsbedarf der Gemeinden 2.6 Regionalmanagements Innerhalb der LEADER+-Region und damit innerhalb der OHTL war bisher das Regionalmanagement bei der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH (MGO) angesiedelt. Zukünftig wird für die OHTL ein eigenes Management aufgebaut. Mit den Regionalmanagern und den Planern der benachbarten Regionen fanden am 31.05.07 Abstimmungen zu Kooperationsprojekten statt. (siehe Kapitel 8) 2.7 Bevölkerung 2.7.1 Bevölkerungsdichte Im Dezember 2006 lebten im ländlichen Gebiet der Region OHTL 43.923 Einwohner auf ca. 650 km² Fläche. 3 Davon entfallen 33% Bevölkerungsanteil auf den Landkreis Kamenz (bei 31,5% Flächenanteil) und 3 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen 2007 (ohne die Stadt Bautzen und ihre Ortsteile) ________________________________________________________________________________________________________________ LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 13
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