ILEK-Gebietskonzept der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

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INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT als 1 ha groß sind. Neben ihrer Bedeutung für die Avifauna (vgl. Kap. 2.11.2) haben auch viele einheimi- sche Insekten, Amphibienarten und Kleinsäuger ihre Habitate am bzw. im Gewässer. Zudem erfüllen die Teiche in der Region Erholungsfunktionen als Badegewässer (z.B. Olbasee/Gem. Guttau; Blaue Ad- ria/Gem. Großdubrau) oder als Sport- und Segelgewässer (z.B. Segeln/Drachenbootrennen an der Tal- sperre Bautzen). Der Naherholungswert der Gewässer für die Einwohner der Region ist sehr hoch. Abb. 2.11.3: Bedeutende Stand- und Fließgewässer der Region OHTL Bedeutende Fließgewässer im Ge- biet sind Spree, Schwarze Elster, Klosterwasser, Kleine Spree, Schwarzwasser, Löbauer Wasser und Kotitzer Wasser, die in großen Abschnitten naturnah ausprägt sind und mäandrieren. Aufgrund ihres guten Zustandes sowie der ausge- bildeten Gewässerbegleitflora sind große Abschnitte als FFH-Gebiete geschützt, u.a. Spree (Spreeniederung bei Malschwitz), Klosterwasser (Klosterwasser- niederung), Löbauer und Kotitzer Wasser (Täler um Weißenberg) und Schwarzwasser (Biwatsch- Teichgruppe und Teiche um Caminau). In einigen Fließgewässerabschnitten bestehen Probleme, die es im Planungszeitraum zu lösen gilt. Durch Pestizid- und Düngemitteleinträge aus der Landwirtschaft Fließ- gewässerbegradigungen und -verrohrungen sowie Errichtung von Gewässerbauwerken in den letzten Jahrzehnten ist die Funktion der Fließgewässer als Lebensraum mit guter Wasserqualität und die Durch- gängigkeit – insbesondere für Fischarten – eingeschränkt und somit verbesserungswürdig. Gewässerver- unreinigungen treten u. a. an Kleiner Spree und Schwarzer Elster auf (Gewässergüte II – III, kritisch belastet). Alle anderen Fließgewässer im Gebiet besitzen die Gewässergüteklasse II, mäßig belastet 21 . Be- gradigt sind unter anderem das Klosterwasser bei Panschwitz-Kuckau und die meisten Fließgewässer in Ortslagen. 2.11.4 Umweltbildung Die bedeutendsten Institutionen für die Umweltbildung sind die Biosphärenreservatsverwaltung in Wartha, die Naturschutzstation Neschwitz und die Sächsische Vogelschutzwarte in Neschwitz. Es werden weitrei- chende Vortragsreihen und Exkursionen angeboten. Auf den Naturlehrpfaden der Naturschutzstation Neschwitz zu den beiden Naturschutzgebieten „Caßlauer Wiesenteiche“ (12 km) rund um Neschwitz und „Litzenteich Radibor“ durch Schwarzwasseraue und das Teichgebiet Holscha (11 km) oder dem Lehrpfad „Zeschaer Tiergarten“ bei Neschwitz (2 km) kann der Wanderer auf Informationstafeln viel Wissenswertes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt, Besonderheiten des Gebietes und Zusammenhänge im Natur- haushalt erfahren. „Kinder der Dörfer“ ist ein Umweltbildungsprojekt, das im Auftrag der Biosphärenreservatsverwaltung vom Förderverein für die Natur der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft e. V. durchgeführt wird. Naturer- lebniswanderungen, Schauacker, Färbewerkstatt und Fladenbäckerei sprechen Kinder und Jugendliche an, die im und am Rande des Biosphärenreservates leben. Spielerisch und forschend, unter Einsatz aller Sinne werden das dörfliche Umfeld - der nahegelegene Teich, der angrenzende Wald und die Wiese mit ihren Bewohnern erkundet. Die Angebote tragen dazu bei, Menschen stärker für den Natur- und Umwelt- 21 lt. Gewässergütekarte Sachsen, Herausgeber LFUG 09/2004 ________________________________________________________________________________________________________________ LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 26
INTEGRIERTES LÄNDLICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT – OBERLAUSITZER HEIDE- UND TEICHLANSCHAFT schutz zu sensibilisieren. Dennoch besteht weiterer Aufklärungsbedarf, um die intakte Natur als wesentli- che Stärke der Region auch in Zukunft nachhaltig zu sichern. 2.12 Regionalmarketing, Image- und Öffentlichkeitsarbeit Durch das LEADER+-Gebietskonzept (2002-2006), welches einen Großteil der ILEK-Region OHTL ein- schließt, wurden in den vergangenen Jahren erfolgreich Instrumentarien für das Regionalmarketing entwi- ckelt und umgesetzt. In der KRABAT-Region wurde mit der Entwicklung der Marke KRABAT und dem KRABAT-Radweg die regionale Entwicklung auf dem touristischen Sektor in der zweisprachigen Lausitz vorangebracht. Weitere bedeutende LEADER+-Projekte im Bereich Regionalmarketing sind die Weiterentwicklung und Vermarktung der Lausitzer Fischwochen zur nachhaltigen Entwicklung des naturorientierten Tourismus in der Lausitz, der Einkaufsführer „Regionale Spezialitäten aus der Oberlausitzer Heide- und Teichland- schaft“ als kulinarischer Reiseführer und die Kampagnen für Spargel und Kartoffeln im Rahmen des La- bels „Die Lausitz schmeckt“. Mit der Touristischen Gebietsgemeinschaft „Heide und Teiche im Bautzener Land e.V.“ (TGG), der Bio- sphärenreservatsverwaltung und aktiven Vereinen, wie dem KRABAT e.V. sind in der Region gut veran- kerte Strukturen für Regionalmarketing, Image- und Öffentlichkeitsarbeit vorhanden. In der Außenvermarktung stehen der Tourismusverband Oberlausitz-Niederschlesien e.V. (TV) und die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH (MGO) den Partnern in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft zur Seite. Die in der Region bereits vorhandenen touristischen Produktlinien: Oberlausitz.Aktiv (mit Radwandern, Wandern, Wasser), Oberlausitz.Kulturell (mit Sechs-Städte-Bund, Gartenkultur Oberlausitz, Kulturerlebnis Oberlausitz) und Oberlausitz.Entdecken (mit Handwerk erleben, Oberlausitzer Genussfestival, Lausitzer Fischwochen, Sorbischer Kulturtourismus) werden durch neue touristische Produkte regional untersetzt. Über das Regionalmanagement der MGO werden derzeit vor allem im Bereich Wirtschafts- und Touris- musförderung vielfältige Ansätze verfolgt, um bisherige Probleme der Region in interkommunaler Koope- ration zu lösen. ________________________________________________________________________________________________________________ LANDSCHAFTSARCHITEKTUR PANSE GbR 27
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